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Freispruch oder etliche Jahre Haft? Heute Urteil im Prozess um Vergewaltigungen in Traunstein

Stand: 06.05.2025, 07:00 Uhr

Von: Xaver Eichstädter

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Gewalt gegen eine Frau (Symbolbild). © Maurizio Gambarini

Er soll eine Traunsteinerin zweimal geschlagen und vergewaltigt haben - sieht sich selbst aber als unschuldig: Am heutigen Dienstag wird am Landgericht das Urteil gesprochen. Angeklagt ist ein 27-Jähriger.

Traunstein - Die Plädoyers wurden bereits gehalten, jetzt fehlt nur noch das Urteil: Am 11. September 2022 und am 5. November 2022 soll ein 27-jähriger Palästinenser seine damalige Freundin in Traunstein zuerst geschlagen und dann vergewaltigt haben. Er selbst sieht sich als unschuldig. Verteidiger Stefan Neudecker forderte dementsprechend einen Freispruch für seinen Mandanten. Ganz anders Staatsanwältin Sophie Schützwohl: Unter Einbeziehung einer Vorstrafe - der Angeklagte steht unter offener Bewährung - sieht sie sechseinhalb Jahre Gefängnis als angebracht.

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Das Urteil vor dem Traunsteiner Landgericht wird am Dienstag (6. Mai) ab 8.30 Uhr erwartet. Der Angeklagte war mit der heute 37-Jährigen aus Traunstein rund zehn Monate in einer Beziehung. Laut Staatsanwaltschaft sei die Zeit von mehrfachen Trennungen und Versöhnungen sowie starker Eifersucht seitens des Angeklagten geprägt gewesen. Zugegeben hat der 27-Jährige zumindest einen Verstoß gegen das Kontaktverbot zu der Frau. Es wurde ihm im Februar 2023 auferlegt. Die Anklage lautet auf Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung, Hausfriedensbruch und Verstoß gegen das Gewaltschutzgesetz. 

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Der Mann ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Bedrohung, Körperverletzung, Nötigung und Betrug. Schon 2019 ging er auf eine andere, frühere Partnerin los. Ihm droht außerdem die Abschiebung, da sein Asylantrag abgelehnt wurde. Momentan lebt der 27-Jährige lediglich mit einer sogenannten Duldung in Deutschland. chiemgau24.de wird gleich nach dem Urteilsspruch berichten. (xe)

27-Jähriger angeklagt: Urteil im Prozess um Vergewaltigungen in Traunstein


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