Baby bei Hitze in Auto zurückgelassen: Kind „nicht mal einen Monat alt“ – In Kolbermoor


A baby was left unattended in a car in Kolbermoor, Germany, during hot weather, prompting a police investigation and highlighting the dangers of leaving children in vehicles.
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Bei Hitze allein im Auto gelassen: Baby in Kolbermoor „nicht mal einen Monat alt“ – Was bekannt ist

Stand: 25.06.2025, 17:12 Uhr

Von: Nicolas Bettinger

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Am Dienstag, 24. Juni, hat eine Passantin in Kolbermoor ein Kind bei sommerlichen Temperaturen in einem geparkten Auto entdeckt und es befreit. © Nicolas Armer (dpa)

Bei sommerlichen Höchsttemperaturen lässt eine Frau ihren Säugling in Kolbermoor allein im Auto zurück. Dieses steht zwar im Schatten. Doch eine Passantin befreit das Kind aus dem Wagen. Was an dem Vorfall so „besorgniserregend“ ist und wie sich nun das Jugendamt einschaltet.

Kolbermoor – Nicht nur die Polizei beschreibt es als einen „besorgniserregenden Vorfall“. Am Dienstagmittag (24. Juni), als die Temperaturen auf die 30-Grad-Marke zusteuerten, wurden die Beamten informiert, nachdem eine Passantin in einem geparkten Pkw im Kolbermoorer Hertopark einen unbeaufsichtigten Säugling entdeckt hatte. Das Fahrzeug stand laut Polizeiangaben im Schatten, alle Fenster waren vollständig herabgelassen, wodurch das Fahrzeug frei zugänglich war. Von einem Elternteil fehlte zu diesem Zeitpunkt jede Spur.

So schnell heizt sich der Innenraum eines Autos auf. © Verena Klinger (Grafik)

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Bad Aibling auf OVB-Nachfrage mitteilt, ist das betroffene Kind „noch keinen Monat alt“. Das elterliche Verhalten habe deshalb für noch größere Verwunderung gesorgt. Die Passantin hatte sich aufgrund der ernstzunehmenden Lage dazu entschlossen, das Kind aus dem Fahrzeug zu befreien, um mögliche Gefahren abzuwenden. Laut Angaben der Polizeiinspektion Bad Aibling war der Säugling glücklicherweise wohlauf. Kurz darauf sei die Mutter des Kindes am Fahrzeug erschienen. Doch wie lange musste das Neugeborene zuvor in der Hitze ausharren?

Passantin: Säugling fast 20 Minuten unbeaufsichtigt

„Die Passantin vermutet, dass das Kind eine Viertelstunde bis 20 Minuten am Fahrzeug alleine zurückgelassen wurde.“ Wie lange der Säugling vor der Entdeckung bereits im Auto saß, ist unklar. Auch sei die Passantin aufgrund der aufwühlenden Geschehnisse nicht sicher, wie lange sie genau auf die Mutter warten musste. „Jedenfalls hat die Mutter später selbst gemeint, dass sie gar nicht so lange weg war“, berichtet der Polizeisprecher.

Klar ist, dass die eingesetzte Streifenbesatzung die Mutter des Neugeborenen eindringlich über die potenziellen Gefahren und Konsequenzen ihres Verhaltens aufklärte. Jedoch habe die Frau auf die Beamten „weiterhin uneinsichtig“ gewirkt. „Wir haben das zuständige Jugendamt informiert“, sagt der Polizeisprecher. Je nach Dringlichkeit sei dies ein geläufiges Verfahren. Sofortmaßnahmen seitens der Behörde seien in diesem Fall nicht ergriffen worden, „ob das Jugendamt am nächsten Tag aber die Familie umgehend überprüft, wissen wir nicht“, so der Sprecher.

Polizei und ADAC warnen vor Gefahren

Darauf angesprochen erklärt Sibylle Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des Landratsamtes Rosenheim, gegenüber dem OVB, dass in diesem Fall nicht das Jugendamt des Landkreises, sondern der Stadt Rosenheim zuständig sei. Dort steht eine Rückmeldung auf OVB-Nachfrage derzeit noch aus.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang jedenfalls mit Nachdruck darauf hin, dass Kinder niemals unbeaufsichtigt in Fahrzeugen zurückgelassen werden dürfen – auch nicht für kurze Zeit. Insbesondere bei hohen Temperaturen können Fahrzeuge binnen weniger Minuten zu lebensbedrohlichen Hitzefallen werden (siehe Grafik). Selbst bei geöffneten Fenstern steigen die Temperaturen im Innenraum zügig an und können schwere gesundheitliche Schäden oder sogar den Tod zur Folge haben.

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Auch der ADAC warnt davor, Kinder bei Sommerhitze im Fahrzeug zurückzulassen. „Im Sommer kann sich das Auto binnen weniger Minuten in eine Sauna verwandeln. Die Hitze im Fahrzeug steigt rasant auf 40, 50 oder sogar 60 Grad an“, wird etwa der Experte Heinz-Gerd Lehmann in einer Mitteilung zitiert. Das sei gerade für Babys und Kleinkinder lebensgefährlich. Auch bei kürzeren Stopps sollten die Eltern ihren Nachwuchs mitnehmen, selbst wenn das Auto im Schatten geparkt wird, so der ADAC. Durch den sich ändernden Sonnenstand könne das Fahrzeug wenig später wieder in der prallen Sonne stehen.

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