Stand: 12.05.2025, 14:52 Uhr
Von: Markus Müller
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Die restaurierte historische Ewig-Licht-Ampel wurde in der Grabenstätter Pfarrkirche feierlich entzündet und gesegnet. Dieser Mann steckt hinter der unglaublichen Geschichte.
Grabenstätt - Kürzlich ist die restaurierte historische Ewig-Licht-Ampel in der Apsis der Grabenstätter Pfarrkirche St. Maximilian feierlich entzündet und von Pater Vasile Dior gesegnet worden. „Das Ewige Licht erinnert uns Tag und Nacht an die lebendige Gegenwart von Gottes Sohn im Tabernakel, an seine Liebe, die nie erlischt“, betonte der Pfarrverbandsleiter und fügte an: „Wir bitten dich, segne dieses Licht, segne alle, die in deiner Kirche das Licht deiner Nähe suchen und finden“. Möge dieses Licht ein Zeichen der Hoffnung sein für alle, die hierher kommen.
Mehr zum ThemaGrabenstätt plant Zukunft der Wasserversorgung: Wie steht es um den Nitrat-Wert?Wie Kirchenpfleger Josef Austermayer zuvor berichtet hatte, handle es sich bei dieser Ampel um ein hölzernes, neugotisches Werk, das vor zirka 150 Jahren (um 1875) im Chor der nach dem ersten Dorfbrand 1834 errichteten, ersten neuromanischen Dorfkirche Bayerns ihren Platz gefunden hat. „Wir wissen nicht genau wann, aber spätestens im Rahmen der Renovierung der Pfarrkirche in den 1950er Jahren wurde die Ewig-Licht-Ampel dann zusammen mit dem Hochaltar ganz aus der Kirche verbannt und landete im kirchlichen Archiv“, erinnerte Austermayer.
Der langjährige Grabenstätter Organist Matthias Wiesholler hatte sie einst dort entdeckt und schnell die Besonderheit dieser sehr seltenen, hölzernen Ausführung erkannt. Wie dieser bei seiner folgenden Recherche herausfand, gibt es im ganzen südostbayerischen Raum keine vergleichbare Ampel. Zweifelsohne eine Rarität, die leider durch Wachs- und Staub-Verschmutzung und einiger fehlender beziehungsweise beschädigter Teile nicht mehr nutzbar war. Mit viel Herzblut und Nachdruck hat Wiesholler dann dafür gekämpft, den Weg für eine Restaurierung frei zu machen.
Mehr zum ThemaHundekot-Problem in Grabenstätt: Geldbuße für Besitzer diskutiertEr wusste, dass eine Finanzierung aufgrund vieler anderer dringender Maßnahmen in der Pfarrei nur über den Spendenweg möglich sein würde und so sammelte er unermüdlich Spendengelder. Als schließlich ein zunächst einmal ausreichender finanzieller Grundstock vorhanden war, konnte vor gut eineinhalb Jahren die Restaurierung in Angriff genommen werden. Alles sei aber immer noch nicht finanziert, da gerade das Vergolden deutlich teurer gewesen sei, als gedacht, so Austermayer zu den Kirchgängern.
Ein besonderer Dank gelte dem Kunsthandwerker Carsten Lewerentz, der die fehlenden Holzteile originalgetreu nachschnitze, und der Restaurierungswerkstatt Neubauer, die den Zusammenbau vollendete und auch die aufwendige Reinigung und Vergoldung der Ampel und der nachgebauten Kette durchführte. Ein Sonderlob verteilte Austermayer an Andreas Speckbacher, der den Aufhänge-Arm geschmiedet hatte, „bei dem die Wandhalterung der Form unseres Führungskreuzes hier in der Pfarrkirche nachempfunden worden ist“.
Ein Dank galt aber nicht nur den an den Restaurierungsarbeiten beteiligten Personen, sondern auch allen Spendern. Dass die altehrwürdige Ewig-Licht-Ampel nun nach rund 70 Jahren wieder das Gotteshaus schmückt, ist aber vor allem dem Initiator Matthias Wiesholler zu verdanken, dem daher auch die Ehre zuteil wurde, das „ewige Licht“ wieder neu zu entzünden. Von der anwesenden Kirchengemeinde erhielt er für seinen großen Einsatz warmen Applaus.
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