On April 23, 2025, a transporter with Polish plates crashed into the end of a traffic jam on the A93 near Kiefersfelden, Germany, caused by a traffic control measure known as 'Blockabfertigung'. The driver failed to stop, resulting in a collision with a truck, a barrier, and another truck. The transporter was severely damaged, and both the driver and passenger suffered serious injuries, being transported to hospitals by helicopter and ambulance.
The accident caused significant traffic disruption, necessitating the temporary closure of the A93. The traffic jam extended to the A8 highway. Emergency services, including multiple fire departments and a rescue helicopter, responded. The damage from the accident is estimated at β¬75,000.
This accident is not isolated. Similar incidents, including a fatal accident in February 2025, occurred at the same location due to traffic jams caused by the Blockabfertigung system. The article highlights the ongoing political debate concerning the system and the lack of a satisfactory solution, despite previous agreements between the involved regions (Tyrol, South Tyrol, and Bavaria) for a digitized slot system.
While the need for improved traffic management is recognized, political will to resolve the situation seems lacking. There are ongoing legal challenges, which complicates matters. The article notes little progress has been made. The Austrian authorities ended the Blockabfertigung at 9 am. A further traffic control measure is scheduled for Thursday, April 24, at 5 am.
Stand: 24.04.2025, 06:06 Uhr
Von: Michael Weiser
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Erst im Februar starb ein Lkw-Fahrer in den Trümmern seines Führerhauses. Nun – am Mittwoch (23. April) – wurden zwei Männer schwer verletzt. Wieder am Ende eines Staus, der sich wegen der Blockabfertigung auf der Inntal-Autobahn gebildet hatte. Gibt es keine Hoffnung auf ein Einlenken der Tiroler?
Rosenheim – Wahrscheinlich, so sagt es die Polizei, übersah der Fahrer des Transporters am Mittwochmorgen um 5.45 Uhr einfach das Ende des Staus. Sicher ist, was dann kurz vor der Anschlussstelle Kiefersfelden passierte: Der Wagen mit polnischem Kennzeichen stieß beim Versuch auszuweichen erst in das Heck eines stehenden Lkw, dann gegen eine Beton-Barriere zur Trennung der Fahrbahnen und schließlich zurück auf den besagten stehenden Lkw und einen weiteren Sattelschlepper.
Der Transporter wurde förmlich zertrümmert, den Rettern der Feuerwehr bot sich ein fürchterliches Bild. Der Fahrer sowie der Beifahrer des Kleintransporters wurden schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber sowie einem Rettungswagen in verschiedene Krankenhäuser verbracht. Die beiden Sattelzüge wurden erheblich beschädigt. Der Schaden wird auf insgesamt 75.000 Euro geschätzt.
Die Behinderungen waren beträchtlich. Seit 5 Uhr morgens hatten die Tiroler Behörden den Schwerlastverkehr nur noch gedrosselt über die Grenzen gelassen. Nach dem schweren Unfall musste die A93 zunächst gänzlich gesperrt werden. Dann, nach 7.20 Uhr und bis Beeendigung der Aufräumarbeiten um 8.15 Uhr, war zumindest eine Spur befahrbar. Die Verkehrsbehinderungen waren laut Polizei teils erheblich, die Auswirkungen des Unfalls ließen den Rückstau bis auf die A8 in Fahrtrichtung Salzburg, Höhe Wasserwiesen, anwachsen.
Unfall auf A93 bei Oberaudorf während Blockabfertigung am 23. AprilFotostrecke ansehenDie österreichischen Behörden beendeten die Blockabfertigung gegen 9 Uhr, der Rückstau auf die A93 sowie die A8 in Fahrtrichtung Salzburg betrug zu dieser Zeit etwa 28 Kilometer. Ein weiterer Lkw-Zusammenstoß auf der A 8 ging glimpflich aus. Die nächste Dosiermaßnahme ist für Donnerstag, 24. April, um 5 Uhr angesetzt.
Mehr zum Thema„Man muss Mut haben“: Die Herausforderungen der Rosenheimer Bundestags-Abgeordneten BroßartBrenner-Transit und Blockabfertigung: Wie schlimm ist 2025 die Stau-Prognose für das Inntal?„Irrsinnig, sinnfrei, halblegal“: Grenzkontrollen entfachen Wut in Tirol – eine deutsche Blockabfertigung?Die Angst fährt und steht mit dem Lkw-Verkehr im Inntal. Erst im Februar war der ukrainische Fahrer eines Lkw mit solcher Wucht auf das Ende des Staus während der Blockabfertigung geprallt, dass er nur noch tot aus seinem zertrümmerten Lkw-Führerhaus geborgen werden konnte. Auch bei ihm geht die Polizei davon aus, dass er wegen einer Unachtsamkeit den Stau zu spät registriert habe.
Ist eine politische Lösung in Sicht? Tirol, Südtirol und Bayern scheinen sich weitgehend einig. Eine digitalisierte Slot-Lösung könnte etwas voranbringen und den Verkehrsfluss verbessern. Vor über zwei Jahren hatten sich die drei Regionen in der Kufsteiner Erklärung darauf verständigt.
Mehr zum Thema„Erfinder“ der Blockabfertigung: Bayern hat sich die Staus verdient – Düstere Prognose für 2025?Schneller und besser? Südtirols Landeshauptmann Kompatscher spricht Klartext zum Brenner-Südzulauf „Rechnen mit dem Schlimmsten“: Wie sich die Polizei auf den Blockabfertigungs-Horror einstelltPassiert ist seitdem nicht viel. Der Tiroler Landesrat René Zumtobel, zuständig für den Verkehr, erklärte kürzlich im Exklusiv-Gespräch mit dem OVB die Slot-Lösung für den Königsweg in der aktuellen Problematik. Doch habe die Klage Italiens gegen die Blockabfertigung vor dem EuGH die Situation verkompliziert. Auch in Bayern scheint man desillusioniert. Es sei von keinen Fortschritten zu berichten, sagte der Sprecher des bayerischen Verkehrsministeriums auf eine aktuelle Anfrage des OVB. Ohnehin vermied es das Bundesverkehrsministerium unter Minister Volker Wissing (parteifrei) bislang geflissentlich, sich in den Transitstreit einzumischen.
So werden Trucker, Reisende, Pendler und die Menschen im Inntal weiter unter der Blockabfertigung leiden. Stress gibt‘s regelmäßig auch für die Retter. Diesmal waren nach Angaben der Polizei neben Einsatzkräften des Rettungsdienstes auch ein Rettungshubschrauber, die Feuerwehren Oberaudorf, Niederaudorf, Kiefersfelden, Fischbach, Flintsbach, Degerndorf, Nußdorf, Pullach und Kolbermoor sowie der Fachberater des THW Rosenheim im Einsatz. Aufgenommen wurde der Verkehrsunfall durch die Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim. Die Inspektion war mit drei Streifenbesatzungen vor Ort und wurde durch die Zentralen Ergänzungsdienste Bad Aibling sowie die Polizeiinspektion Brannenburg unterstützt.
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