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Dänemark lebt den Work-Life-Balance-Traum, ohne dass die Produktivität leidet. Unser Autor hat das Modell ausprobiert und gemerkt: Wir können einiges von den Dänen lernen.
Dieses Stück erschien zuerst im September 2024. Unser Autor arbeitete damals als Austauschjournalist in Kopenhagen.
"So!", ruft mein Kollege und erhebt sich beherzt von seinem Drehstuhl. "Ich mache Schluss und geh das schöne Wetter genießen."
Es ist kurz vor 16 Uhr.
"Jetzt schon?", denke ich perplex. "Es ist doch noch längst nicht 18 Uhr!" Der Deutsche in mir sträubt sich dagegen, um diese Zeit den Stift fallen zu lassen. Ich schaue mich um. Die Schreibtische, an denen gerade noch fleißig tippende Journalisten saßen – sie sind nun fast alle verwaist.
"Rune, du machst auch gleich Schluss, ja?", fragt mein Kollege, schon halb auf dem Flur. "Klar, ich will nur noch zwei Mails schreiben, dann gehe ich", flunkere ich.
Meine fast spießig deutsche Arbeitsmoral und mein Pflichtbewusstsein lassen mich bis lange nach 17 Uhr arbeiten. Damit bin ich eine Ausnahme in der Redaktion. Stille zwischen schwarzen Monitoren. Fast alle Kollegen sind weg.
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