Eiselfing: Nach erneutem Feuer – So geht es Pferdehof-Familie Frank


A horse farm in Eiselfing, Germany, suffered a second fire in seven years, causing significant damage but thankfully no serious injuries.
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Pferdehof in Eiselfing: Nach zweitem Brand in sieben Jahren – „Die Erinnerungen haben uns eingeholt“

Stand: 11.06.2025, 08:33 Uhr

Von: Heike Duczek

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Verrußt: die Betriebswerkstatt auf dem Pferdehof Frank in Hebertsham. Christine Frank und Tochter Emma sind erleichtert, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Pferd Charly hilft beim Verarbeiten. © Duczek

Nach dem Brand in der Betriebswerkstatt, ausgelöst durch Schweißarbeiten eines Ex-Mitarbeiters, steht die Reitsportanlage Frank in Eiselfing vor einem hohen Schaden. Für die Hofbesitzer ist es der zweite Brand innerhalb von sieben Jahren. So geht die Familie mit der emotional belastenden Situation um.

Eiselfing – Es riecht im Innern noch immer verbrannt, Maschinen und Gerätschaften sind mit feinem Ruß überzogen, auch die Betondecke und die Wände sind geschwärzt: Das Feuer in der Betriebswerkstatt der Reitsportanlage Frank in Eiselfing hat in diesem Gebäude deutliche Spuren hinterlassen. Christine Frank steht inmitten des Chaos und bemüht sich um Fassung. Doch der Schock über den Brand, der am 27. Mai einen Großeinsatz der Feuerwehren in Hebertsham ausgelöst hatte, steht ihr noch deutlich ins Gesicht geschrieben.

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Leichte Rauchgasvergiftung

Ihr Vater und ihr Lebensgefährte erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, ansonsten ist niemand zu Schaden gekommen. Das Feuer war laut Polizei durch Schweißarbeiten ausgelöst, die ein Mitarbeiter, der ein kleines Appartement auf dem Hof bewohnt, nachts in der zum Pferdehof gehörenden Betriebswerkstatt durchgeführt hatte. Als der vom Ex-Angestellten bearbeitete Pkw auf der Hebebühne Feuer fing, rief der Mitarbeiter den Lebensgefährten von Christine Frank an. Dieser eilte herbei, begann mit dem Löschen, erkannte das Ausmaß und ließ sofort die Feuerwehr rufen.

In der Betriebswerkstatt gibt es eine Hebebühne für die Reparaturen von Fahrzeugen, die auf der Reitsportanlage mit Wald und eigener Landwirtschaft benötigt werden. Über dem Gebäude befinden sich zwei Wohnungen. Auch sie sind in Mitleidenschaft gezogen worden, eine davon ist derzeit nicht vollständig bewohnbar. Durch den Brand in der Werkstatt hat sich die Betondecke abgesenkt. Rohre sind als Folge der Hitzeentwicklung zusammengeschmolzen, der Wasserboiler ist zerrissen, die Hackschnitzelheizung defekt, berichtet sie seufzend. Der dichte Rauch sei auch in die Wohnräume gedrungen, die jetzt erst einmal gereinigt und von den Folgen befreit werden müssten. Der Rauch hatte sich so intensiv entwickelt, weil in der Werkstatt auch Reifen verbrannten.

„Fangen wieder an mit dem Sanieren“

„Jetzt fangen wir wieder an mit dem Sanieren“, sagt die Hofbesitzerin. Denn bereits vor sieben Jahren gab es auf dem Anwesen der Reitsportanlage, idyllisch gelegen auf dem Hügel von Hebertsham, ein Feuer, größer und folgenreicher als das aktuelle vor wenigen Tagen. Im Januar 2018 brannte der große Stall ab, das Wohnhaus wurde stark beschädigt, musste abgebrochen und wieder aufgebaut werden, ebenso die Halle für Stroh und Heu. Jetzt gibt es also erneut eine, wenn auch kleinere, Baustelle, wieder ausgelöst durch einen Brand. „Es war und ist eine schwere Zeit“, sagt Christine Frank. „Die Erinnerungen von damals haben uns jetzt erneut eingeholt“, berichtet sie.

Christine Frank und Tochter Emma finden in Pferd Charly derzeit einen willkommenen Tröster. © Duczek

Noch befindet sich die Familie deshalb ein wenig „in Schockstarre“. Doch der Betrieb muss weitergehen. Auf dem Hof werden derzeit etwa 45 Pferde betreut. Hier gibt es einen Reit- und Springplatz und eine Führanlage. Pferdebesitzer gehen ein und aus, geschäftiges Treiben herrscht rund um den Offenstall, während auf den großen Koppeln die Tiere grasen.

Verkohlte Decken und Wände, zerstörte Gerätschaften: Die Betriebswerkstatt auf dem Pferdehof hat unter dem Feuer stark gelitten. © Duczek

Viel emotionale Unterstützung

Pferdebesitzer, Nachbarn und Freunde der Familie Frank geben ihr emotionale Unterstützung. Hier ein nettes tröstendes Wort, dort ein Angebot, mit anzupacken. Dass das zweite Feuer innerhalb von sieben Jahren nicht noch mehr Schaden anrichtete, hat der Betrieb auch dem schnellen und effektiven Eingreifen der Feuerwehren zu verdanken, sagt Christine Frank. „Wir danken allen, auch den Sanitätern, die uns in der Not in dieser Nacht geholfen haben“, sagt sie gerührt.

Auch die bürokratischen Erledigungen, die nach einem Brand anstehen, gehen zu ihrer Erleichterung gut voran: Der Gutachter war schnell da. Der Schaden liege vermutlich bei über 100.000 Euro. Der Betrieb auf dem Hof läuft weiter wie gewohnt, auch die an die Hofwerkstatt angrenzende Reithalle ist nicht betroffen. Diese Normalität hilft auch den Kindern der Familie, die weiter ausreiten können. Auch die Pferde sind willkommene Tröster in dieser schwierigen Zeit.

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