Gindelalm-Drama: Vater und Bruckmühler Tochter (6) nach Quad-Sturz in Tiefe schwer verletzt


A father and his six-year-old daughter were seriously injured in a quad bike accident in Gindelalm, Germany, requiring a complex rescue operation.
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Drama an Gindelalm: Vater und Tochter stürzen mit Quad in die Tiefe – Warum die Rettung so schwierig war

Stand: 12.05.2025, 05:50 Uhr

Von: Eva Lagler

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Einsatzkräfte der Bergwacht und mehrerer Feuerwehren halfen bei der Rettung des verunglückten Quadfahrers aus dem steilen Gelände an der Gindelalm zusammen. © Feuerwehr Hausham

Nach dem schrecklichen Unfall auf der Gindelalm, bei dem am Samstag (10. Mai) ein 39-jähriger Haushamer und seine sechsjährige Tochter aus dem Bereich Bruckmühl mit dem Quad in die Tiefe stürzten, herrscht noch Schockstarre. Beide Unfallopfer liegen schwer verletzt in Kliniken. Wie die Rettungsaktion ablief.

Bruckmühl/Hausham/Brannenburg – Ihr Quad-Ausflug bei herrlichstem Frühlingswetter endete für einen Vater aus Hausham und seine sechsjährige, im Gemeindebereich Bruckmühl lebende Tochter am Samstag (10. Mai) mit einem schrecklichen Unfall. Die beiden, die nach Angaben der Polizeiinspektion Miesbach keinen Helm trugen, erlitten schwere Verletzungen, als sie mit ihrem Quad von der Wiese an der Gindelalm im Gemeindebereich Hausham in die Tiefe stürzten. Laut Augenzeugen hatten sie zuvor einige Kreise gedreht, als das Fahrzeug aus noch unbekannten Gründen zum Entsetzen vieler rückwärts in den Steilhang östlich der auf 1242 Meter hoch gelegenen Alm rollte.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft bargen die Feuerwehrkräfte das abgestürzte Quad in unwegsamem Gelände. © Feuerwehr Hausham

Das Mädchen kam etwa 30 Meter unterhalb der Absturzstelle zum Liegen, während der Fahrer erst etwa 50 Meter tiefer von einem Baum gebremst wurde. Es startete eine aufwändige Rettungsaktion. Zum Glück waren nach Angaben von Christoph Heibel von der Bergwacht Hausham mehrere, medizinisch unterschiedlich bewanderte Ersthelfer gleich zur Stelle. Mit Hilfe einer der Beteiligten konnte das unter Schock stehende Kind laut Polizei den Hang zwar aus eigener Kraft wieder hinaufklettern. Es wurde jedoch zur weiteren Abklärung mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach München geflogen. Mittlerweile stehe fest, dass die Sechsjährige, wie die Polizei Miesbach am Sonntag (11. Mai) auf OVB-Anfrage erklärte, schwere Verletzungen erlitten hat. Sie befinde sich aber nicht in Lebensgefahr.

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Schwere Verletzungen erlitt auch der 39-jährige Vater. Seine Erstversorgung durch Bergwacht und Notarzt gestaltete sich in dem steilen Gelände alles andere als einfach, wie der designierte neue Miesbacher Kreisbrandrat Christian Probst gegenüber dem OVB schilderte. Bevor der Mann mit der Gebirgstrage mit größter Vorsicht per Seilzug nach oben gebracht werden konnte, musste eine aufwändige Sicherung aufgebaut werden.

Da es keine Felswand zum Einhaken gab, wurde ein Lkw der Feuerwehr als sogenannter Anschlagepunkt verwendet. An ihm wurde eine Umkehrrolle befestigt. Während sich auf der einen Seite mehrere Feuerwehrkräfte nach unten bewegten, konnte der Verletzte auf der Trage auf der anderen Seite aus der Tiefe geholt und der Besatzung des zweiten Rettungshubschraubers übergeben werden. Er wurde mit schweren Verletzungen in die Unfallklinik Murnau geflogen, befindet sich laut Polizei aber ebenfalls außer Lebensgefahr.

Feuerwehren und Rettungshubschrauber beim Einsatz auf der Gindelalm. © Feuerwehr Hausham

Wie sich bei der Unfallaufnahme in der Folge herausstellte, hatte das Quad des Haushamers keine gültige Hauptuntersuchungsbescheinigung. Gegen den Mann wurden in der Folge mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die Staatsanwaltschaft ordnete neben der Entnahme einer Blutprobe außerdem die Sicherstellung des Fahrzeugs an. Die Bergung übernahm nach Worten von Christian Probst die Feuerwehr Hausham. „Während die Rettung, Erstversorgung und der Abtransport der beiden Verletzten zügig erfolgte, dauerte die Bergung des rund 110 Meter tief abgestürzten Fahrzeuges mehrere Stunden“, teilte die Polizei mit. Erst gegen 18 Uhr war der Einsatz laut Probst beendet.

Das aus dem Steilhang geborgene Quad. © Feuerwehr Hausham

Im Einsatz befanden sich zwei Rettungshubschrauber unter anderem mit Kindernotarzt, zwei Rettungswägen, ein Notarzt, die Bergwachten Brannenburg und Hausham mit zehn ehrenamtlichen Einsatzkräften, die Feuerwehren Agatharied, Hausham und Schliersee mit 56 ehrenamtlichen Einsatzkräften sowie eine Streife der PI Miesbach und zwei Beamte der Alpinen-Einsatz-Gruppe der bayerischen Polizei. Hinzugerufen wurden auch zwei Mitglieder des Kriseninterventionsteams (KIT) der Bergwacht.

Die Bergwacht Brannenburg war nach Angaben von Bereitschaftsleiter Leonhard Pichler unter anderem auch vorsorglich für eine eventuell erforderliche Notbetankung eines der Rettungshubschrauber alarmiert worden und stand mit dem bei ihr stationierten Tankanhänger parat. Dieser wurde letztlich aber nicht benötigt.

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Aufgrund des Einsatzes auf der Gindelalm musste laut dem designierten Kreisbrandrat Probst auch der Start des Sixtus-Laufs am und um den Schliersee nach hinten verschoben werden: Der Rettungseinsatz habe als Pflichtaufgabe der Kommune Vorrang vor der Absicherung der Laufstrecke, bei der die Feuerwehr Schliersee die Polizei bei der Streckenabsicherung unterstützen sollte.

Für die Feuerwehrkräfte im Oberland ging der Samstag auch ansonsten alles andere als ruhig weiter: Aus bislang ungeklärter Ursache brach am späten Abend im Weiler Freigut (Gemeinde Hausham) ein Brand in einer Scheune aus. Mit dem Scheunengebäude wurden auch eingestellte Fahrzeuge und andere Gerätschaften ein Raub der Flammen. Das angrenzende Wohngebäude wurde stark beschädigt. Menschen und Tiere kamen laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd nicht zu Schaden, der entstandene Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge aber auf einen mittleren sechsstelligen Betrag. Für die Dauer der Lösch- und Ermittlungsarbeiten musste die Kreisstraße MB 8 für den Verkehr für mehrere Stunden gesperrt werden.

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