Israel und Gaza: News und Entwicklungen im Nahostkonflikt


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Key Events

The article details a rapidly escalating conflict between Israel and Iran, marked by intense airstrikes and missile exchanges. The USA joined the conflict, launching a major attack on Iranian nuclear facilities, purportedly destroying key sites.

Israel reported significant damage to Iranian military assets, including the disruption of their ballistic missile capabilities and the destruction of fighter jets. Iran confirmed the attacks but vowed to continue its nuclear program.

International Response

The UN Secretary-General urged restraint and diplomacy. European powers, including France, Germany, and the UK, along with the EU, held talks with Iran’s foreign minister, aiming for a diplomatic resolution but facing Iran’s refusal to negotiate while under attack.

The USA signaled potential support for a regime change in Iran, although officials stated the military action aimed solely at disrupting the nuclear program.

Casualties and Impacts

The conflict resulted in significant casualties on both sides, with reported hundreds of deaths in Iran and dozens in Israel.

  • Israel: reported hundreds of injuries and dozens of deaths.
  • Iran: reported thousands of injuries and hundreds of deaths.

Israel temporarily closed its airspace due to the ongoing attacks. The conflict also led to increased security alerts and travel warnings worldwide.

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Krieg in Nahost: Trump deutet Unterstützung für Machtwechsel in Iran an +++ US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zum Angriff auf Iran: «Wir haben getroffen, was wir wollten»

Die USA greifen an der Seite Israels in den Krieg gegen Iran ein. Die wichtigsten Neuigkeiten im Ăśberblick.

Pete Hegseth betonte in seiner Erklärung am 22. Juni 2025 immer wieder, das iranische Atomprogramm sei zerstört worden.

Reuters

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Das Wichtigste in KĂĽrze:

  • Die USA sind in der Nacht zum Sonntag (22. 6.) in den Krieg gegen Iran eingetreten und haben drei Atomanlagen in Iran angegriffen. Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo und Anlagen in Natanz und Isfahan seien vollständig zerstört worden, sagte US-Präsident Donald Trump anschliessend. Iran bestätigte Angriffe auf seine Atomanlagen. Israels Premierminister Benjamin Netanyahu sprach von «einem historischen Wendepunkt». Zum Bericht
  • Die Chefdiplomaten von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien haben in Genf am Freitag (20. 6.) rund vier Stunden lang mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghchi ĂĽber ein Einlenken Teherans im Atomkonflikt beraten. An den Gesprächen nahm auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas teil. Zum Bericht
  • Die Schweiz hat ihre Botschaft in Teheran vollständig evakuiert. Das Aussendepartement habe das diplomatische Personal in der Nacht auf Freitag aus Iran abgezogen. Die Botschafterin Nadine Olivieri Lozano harrte bis zuletzt aus. Zum Bericht
  • Seit Israel am Freitag (13. 6.) Iran angegriffen hat, wurden in Israel bislang 2835 Menschen verletzt. 24 Menschen wurden laut israelischen Angaben getötet. In Iran sind 3056 Menschen verletzt worden und 400 getötet. Zur Analyse | Zum Kommentar | Zur Bildstrecke

Live-Ticker

Montag, 23. 6.

02.55 Uhr: Netanyahu: Wollen keinen ZermĂĽrbungskrieg in Iran

Israel will nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu einen Zermürbungskrieg mit Iran vermeiden. «Wir werden unsere Massnahmen nicht über das hinaus fortsetzen, was zur Erreichung (der Kriegsziele) erforderlich ist, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören», sagte Netanyahu laut der Zeitung «Times of Israel». Die verbündeten USA hätten mit ihren Angriffen der stark gesicherten Uran-Anreicherungsanlage Fordo «sehr schweren Schaden» zugefügt. Einzelheiten zum Ausmass der Schäden nannte Netanyahu laut dem Bericht jedoch nicht.

Es gehe darum, «die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen», sagte Netanyahu. «Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt», fügte er hinzu.

02.27 Uhr: Israels Armee meldet weiteren Raketenbeschuss aus Iran

Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel laut Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär in der Nacht mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf weiteres zu bleiben.

02.22 Uhr: US-Behörden warnen Staatsbürger vor erhöhter Gefährdungslage

Das amerikanische Aussenministerium amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heisst es auf der Website der Behörde. Demnach kann es zu Protesten gegen amerikanische Bürger und -Interessen kommen. Reisende wurden aufgefordert, sich vor Auslandsaufenthalten über aktuelle Reisehinweise und mögliche Sicherheitswarnungen zu informieren.

Zuvor hatte bereits das amerikanische Heimatschutzministerium vor einer angespannten Bedrohungslage im eigenen Land gewarnt. Der Konflikt mit Iran erhöhe die Gefahr von Cyberangriffen proiranischer Akteure sowie von gewaltsamen Übergriffen extremistischer Einzeltäter.

00.45 Uhr: Trump deutet UnterstĂĽtzung fĂĽr Machtwechsel in Iran an

Präsident Donald Trump hat Unterstützung für einen Wechsel der iranischen Führung signalisiert. «Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff «Regime Change» zu verwenden», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. «Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, Iran wieder grossartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!» Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan «Make America Great Again» („MAGA“) an – hier bezogen auf Iran.

Die USA rechtfertigen ihre Angriffe auf iranische Atomanlagen mit der Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Teherans. US-Aussenminister Marco Rubio hatte in einem Interview des Senders CBS erneut betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich zuvor Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäussert. Allerdings gibt es in Trumps republikanischer Partei durchaus ein Lager, das seit langem einen politischen Umsturz in Teheran anstrebt.

Sonntag, 22. 6.

22.59 Uhr: IAEA-Chef: «Niemand kann unterirdische Schäden an Fordo bewerten»

Der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, hat dem Uno-Sicherheitsrat den seiner Behörde bekannten Zustand der drei attackierten Anlagen beschrieben. An der gut befestigten unterirdischen Uran-Anreicherungslage Fordo seien Krater zu sehen, sagte Grossi bei einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums in New York. «Zu diesem Zeitpunkt ist niemand – auch nicht die IAEA – in der Lage, unterirdische Schäden an Fordo zu bewerten.»

In Isfahan seien anscheinend Tunneleingänge, die zur Lagerung von angereichertem Material benutzt worden seien, getroffen worden. In Natans sei eine Kraftstoffanreicherungsanlage getroffen worden. Iran habe die IAEA darüber informiert, dass es ausserhalb der drei Anlagen keinerlei Strahlungsanstieg gegeben habe.

21.32 Uhr: Uno-Chef ruft nach US-Angriff zu ZurĂĽckhaltung und Diplomatie auf
António Guterres hat sich zum US-Angriff geäussert. Eduardo Munoz / REUTERS

Uno-Generalsekretär António Guterres hat nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran zu Zurückhaltung und Diplomatie aufgerufen. «Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen», sagte Guterres bei einer Sondersitzung des Uno-Sicherheitsrats in New York. «Und doch riskieren wir es jetzt, in ein Rattenloch von Vergeltung nach Vergeltung abzusinken.»

Anstelle dessen müsse zu Diplomatie übergegangen werden, forderte Guterres. «Zivilisten müssen geschützt werden. Die sichere Meeresschifffahrt muss garantiert werden.» Die Vereinten Nationen stünden jederzeit zur Unterstützung bereit. «Ich rufe die Mitglieder dieses Gremiums – und alle Uno-Mitgliedsstaaten – dazu auf, mit Vernunft, Zurückhaltung und Dringlichkeit zu handeln. Wir können – und dürfen – den Frieden nicht aufgeben.»

20.52 Uhr: Tote Revolutionswächter nach israelischem Angriff in Jasd

Bei israelischen Angriffen auf die Stadt Jasd sind nach iranischen Angaben mehrere Mitglieder der Revolutionswächter getötet worden. Bei dem Angriff auf zwei Militäranlagen seien sieben Revolutionswächter sowie zwei weitere Soldaten getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim.

19.54 Uhr: Europäer rufen Iran zu Verhandlungen auf

Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen rufen Deutschland, Frankreich und Grossbritannien Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. In einer gemeinsamen Erklärung warnten Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer Teheran eindringlich vor einer weiteren Eskalation.

«Iran fordern wir auf, Verhandlungen über ein Abkommen aufzunehmen, das alle Bedenken zu seinem Atomprogramm ausräumt. Wir sind bereit, in Abstimmung mit allen Seiten zu diesem Ziel beizutragen», heisst es in der Erklärung. «Wir rufen Iran dringend auf, keine weiteren Massnahmen zu ergreifen, die die Region destabilisieren könnten.» Merz, Macron und Starmer kündigten an, die gemeinsamen diplomatischen Bemühungen fortzusetzen.

18.43 Uhr: Demonstrationen gegen die USA in iranischen Städten

Nach den amerikanischen Angriffen sind in Iran zahlreiche Menschen in Teheran und weiteren Städten bei Demonstrationen auf die Strassen gegangen. Unter ihnen war auch der iranische Präsident Massud Peseschkian, wie die Nachrichtenagentur Fars berichtete. Teilnehmer der staatlich organisierten Demonstrationen skandierten Parolen gegen die USA und Israel.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian protestiert am Sonntag in Teheran zusammen mit zahlreichen anderen Iranern gegen die USA. Vahid Salemi / AP
16.55 Uhr: Israel bombardiert Raketenstellungen in Iran

Israel weitet seine Angriffe in Iran aus. Rund 30 Kampfflugzeuge flogen nach Angaben eines israelischen Militärsprechers massive Angriffe. Unter anderem sollen erstmals Bomben auf ein strategisches Raketenkommando in der Provinz Jasd im Zentrum des Landes gefallen sein. Dort seien Raketen vom Typ «Khorramshahr» gelagert gewesen. Rund 60 dieser Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 2000 Kilometern sollen zuletzt von dort auf Israel abgefeuert worden sein.

Es war der erste israelische Angriff in diesem Landesteil des Irans. Ausserdem bombardierte die israelische Luftwaffe nach Angaben des Militärsprechers Raketenabschussvorrichtungen, Produktionsstätten für Luftabwehrsysteme und Drohnenkommandos und -lagerstätten in Isfahan, Bushehr und Ahwas. Iranische Soldaten, die Raketensysteme bedienten, wurden «ausgeschaltet», hiess es weiter. Das zivil genutzte Atomkraftwerk in Bushehr war kein Ziel dieser Angriffe.

16.00 Uhr: Iran trifft laut Medienberichten Vorbereitungen zur Schliessung der Strasse von Hormuz

Das iranische Parlament hat einer Massnahme zur Schliessung der strategisch wichtigen Strasse von Hormuz zugestimmt, die für den weltweiten Rohöltransport von zentraler Bedeutung ist. Das berichtete das staatliche Medium «Press TV» am Sonntag.

Generalmajor Kowsari, Mitglied des Nationalen Sicherheitsausschusses des Parlaments, sagte gegenĂĽber staatlichen Medien, dass das Parlament zwar einen Konsens zugunsten der Schliessung der Meerenge erzielt habe, die endgĂĽltige Entscheidung jedoch beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat Irans liege.

Iran’s parliament has approved a measure to close the strategically vital Strait of Hormuz, a key global oil shipping route, following US strikes on Iran’s nuclear sites, state-run Press TV reported on Sunday.

Major General Kowsari, a member of the parliament’s National Security… pic.twitter.com/tXUI8MJUWi

— Iran International English (@IranIntl_En) June 22, 2025
15.45 Uhr: Uno-Sicherheitsrat tritt zusammen

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tritt noch am Sonntag auf Antrag Teherans zusammen, nachdem die Vereinigten Staaten die wichtigsten iranischen Atomanlagen mit massiven Bunkerbomben angegriffen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Diplomaten.

Zusammenkunft des Uno-Sicherheitsrats am 4. Juni. Mark Garten / UNO Handout / EPA
15.29 Uhr: Israel gibt Luftraum wieder frei

Nach stundenlangem Stillstand wegen der amerikanischen Angriffe auf Atomanlagen in Iran hebt Israel die Schliessung seines Luftraums wieder auf. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf das Verkehrsministerium, seit 14 Uhr Ortszeit seien wieder Starts und Landungen auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zugelassen. El Al, die grösste Fluggesellschaft Israels, teilte auf ihrer Webseite zudem mit, ihre Flüge nach Israel würden in Übereinstimmung mit den staatlichen Genehmigungen wieder starten.

14:56 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ist beendet.

Die Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine ist beendet.

14.45 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: Generalstabschef Dan Caine drückt sich vor einer Aussage zur genauen Zerstörung

Von grossem Interesse ist die Frage, inwiefern das iranische Atomprogramm mit den US-Schlägen zunichte gemacht wurde. Generalstabschef Dan Caine lässt sich nicht zu einer genauen Antwort hinreissen: Eine genaue Aussage zur Zerstörung brauche eine gewisse Zeit, sagt er. Man könne vorläufig aber sagen, dass alle drei Ziele extrem schweren Schaden genommen hätten und extrem schwer beschädigt worden seien.

14.41 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: Es waren die Tarnkappenbomber

Hegseth und Generalstabschef Dan Caine bestätigten, dass der Hauptangriff von Tarnkappenbombern durchgeführt wurde. Caine sagte, es seien sieben B-2-Bomber zum Einsatz gekommen. Insgesamt hätten sich über 125 Flieger der USA an dem Angriff beteiligt. 14 Bunkerbrechende Bomben seien eingesetzt worden. Es sei der grösste der Schlag, zu dem die B-2 je eingesetzt worden seien.

US-Generalstabschef Dan Caine. Alex Brandon / AP
14.35 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: «Die Möglichkeiten der USA sind unbegrenzt»

Eine anderer Journalist will wissen, ob die USA nicht befĂĽrchten mĂĽssten, in einen langen Konflikt hineingezogen zu werden

Der Einsatz sei begrenzt gewesen, antwortet Pete Hegseth. «Aber die Möglichkeiten der USA sind unbegrenzt». Das sei die Linie, die der US-Präsident gesetzt habe. Die Flieger seien vom weit entfernten Missouri losgeflogen, ohne dass sie von irgendjemanden gesehen worden seien. «Diese Tatsache hat einen Einfluss, wie sie sich in der Zukunft benehmen werden».

14.32 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: «Wir haben getroffen, was wir wollten.»

Eine weiterer Journalist will wissen, ob das iranische Atomprogramm nun wirklich zerstört sei.

Hegseth antwortet: «Wir haben getroffen, was wir wollten. Und es hatte den erwünschten Effekt. Das trifft auch besonders auf Fordo zu».

14.29 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: «Diese Bedrohung musste beseitigt werden.»

Ein Journalist will wissen, ob es einen entscheidenden Moment gab, der Donald Trump dazu verleitete, jetzt einzugreifen.

Hegseth antwortet, dass der Präsident in den Friedenprozess eingebunden gewesen sei. Allerdings habe es einen Moment gegeben, wo der Präsident gemerkt habe, dass es «eine gewisse Aktion» brauche, um «diese Bedrohung zu beseitigen».

Pete Hegseth während der Pressekonferenz am Sonntag. Alex Brandon / AP
14.28 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: «Es geht nicht um einen Regime-Wechsel.»

Ein Journalist fragt, ob es nun zu einem Regimewechsel kommen wird in Iran. Pete Hegseth antwortet: «Es geht nicht um einen Regime-Wechsel. Der Präsident hat eine präzise Operation angeordnet. Es geht um die Selbstverteidigung unserer Truppen und unseres Alliierten Israel».

13.58 Uhr: Pressekonferenz im Pentagon mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: «Es hat Monate der Vorbereitung gebraucht.»

«Es ist ein unglaublicher Erfolg. Der Schlag war präzise und kräftig. Wir haben keine iranischen Truppen oder Leute getroffen. Präsident Trump sagte seit zehn Jahren, der Iran darf keine Nuklearen Waffen haben», das erklärt US-Verteidigungsminister Pete Hegseth an einer Pressekonferenz zu den US-Luftangriffen auf Iran.

«Viele Präsidenten träumten davon, dass iranische Programm zu beenden», fährt Hegseth fort. Die USA hätten das mächtigste Militär der Welt. Kein anders Land könne einen solchen Schlag ausführen, sagt der US-Verteidigungsminister.

Er zitiert nun den US-Präsidenten Donald Trump: «Wenn Iran Vergeltung will, wird die Reaktion der USA noch verheerender sein, als was Iran heute erlebt hat.»

Hegseth führt weiter aus: «Es hat Monate der Vorbereitung gebraucht. Es involvierte auch Ablenkung. Es ist das erste Mal überhaupt, dass eine solche Bombe eingesetzt wurde. Es war eine Ehre, den Präsidenten gestern gesehen zu haben, wie er führte».

10.41 Uhr: Mindestens 86 Verletzte in Israel nach iranischem Angriff

Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel in der Nacht sind nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums insgesamt 86 Verletzte in Spitäler gebracht worden. Vier Personen befinden sich den Angaben nach in kritischem Zustand.

Seit Beginn der gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran wurden laut dem Ministerium in Israel bislang 2835 Menschen verletzt. 24 Personen wurden laut israelischen Angaben getötet.

Rettungskräfte arbeiten an einer Einschlagstelle nach einem iranischen Raketenangriff auf Tel Aviv (22. 6.  2025).

Reuters

Bei den israelischen Angriffen in Iran sind nach Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums bisher mehr als 400 Personen getötet worden. Die meisten der Opfer seien Zivilisten. Seit Ausbruch des Krieges vor gut einer Woche sind demnach 3056 Menschen in Iran verletzt worden.

10.13 Uhr: IAEA-Chef beruft Notfalltreffen ein
Will am Montag ein Notfalltreffen abhalten: Rafael Grossi, Chef der internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Elisabeth Mandl / Reuters

Der Chef der internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, beruft für Montag ein Notfalltreffen ein, wie er am Sonntag auf der Plattform X schreibt. «Angesichts der dringenden Lage in Iran» solle der Gouverneursrat zusammenkommen.

Nach vorherigen Angaben und ersten Erkenntnissen der IAEA wurde bei den Angriffen keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt.

09.23 Uhr: Japan bereitet Evakuierungen vor

Japans Regierung hat zwei Transportflugzeuge der Luftwaffe nach Djibouti in Ostafrika geschickt, um eine Evakuierung von BĂĽrgern in der Region vorzubereiten. Nach offiziellen Angaben leben 1000 Japaner in Israel und 220 in Iran.

09.00 Uhr: Huthi warnen davor, dass sie US-Schiffe im Roten Meer angreifen könnten

Die proiranische Huthi-Miliz im Jemen bezeichnet die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «brutale und feige Aggression». Sie seien «eine eklatante Verletzung» der Souveränität Irans sowie «ein klarer Bruch» internationalen Rechts, erklärt die vom Iran unterstützte Organisation.

Erst am Vorabend hatten die Huthi gewarnt, bei einem Eingriff der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran wieder US-Schiffe im Roten Meer angreifen zu wollen. Der Angriff stelle den Anfang, nicht das Ende eines Kriegs dar, zitierte der arabische Nachrichtensender al-Jazeera ein ranghohes Mitglied des Huthi-PolitbĂĽros.

Huthi-Anhänger bei einem Protest gegen Israel im Mai. Yahya Arhab / EPA
06.58 Uhr: Gegenseitige Angriffe gehen weiter

Wenige Stunden nach den US-Bombardierungen in Iran haben die iranischen Revolutionswächter erneut Raketen auf Israel gefeuert. In Israel heulten die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte auf Telegram mitteilten. Bei der Attacke wurden etwa 30 Raketen eingesetzt, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtet. Die Revolutionswächter hatten zuletzt am Freitag ballistische Raketen auf Israel gefeuert und dabei Ziele in der Mittelmeerstadt Haifa getroffen.

Aufräumarbeiten in Haifa nach den iranischen Angriffen, 22. Juni 2025.

Reuters

Israels Armee hat Ziele in Iran bombardiert. Die Luftwaffe habe «eine Reihe von Angriffen auf militärische Ziele im Westen des Iran begonnen», teilte das israelische Militär mit.

06.33 Uhr: Irans Aussenminister droht nach US-Angriff mit Konsequenzen

Irans Aussenminister Abbas Araghchi droht nach den Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Konsequenzen. «Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben», schrieb der Minister auf der Plattform X.

Araghchi erklärte weiter, der Iran behalte sich im Einklang mit der Uno-Charta und dem Recht auf legitime Selbstverteidigung alle Optionen vor, um seine Souveränität, seine Interessen und sein Volk zu schützen.

Der Minister warf den USA vor, mit dem Angriff eine schwerwiegende Verletzung der Uno-Charta, des Völkerrechts und des Atomwaffensperrvertrags begangen zu haben. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen forderte angesichts des US-Angriffs eine Dringlichkeitssitzung beim Uno-Sicherheitsrat, wie der staatliche Rundfunk berichtete.

06.32 Uhr: Hamas verurteilt US-Angriffe auf iranische Atomanlagen

Die islamistische Hamas hat die Angriffe auf iranische Atomanlagen als «unverhohlene Aggression» verurteilt. Die Angriffe stellten eine «gefährliche Eskalation» dar und bedrohten den Frieden und die internationale Sicherheit, hiess es in einer Mitteilung der palästinensischen Terrororganisation. Die USA folgten damit blind der Agenda Israels. Der Angriff werde den Willen des iranischen Volkes jedoch nicht brechen, mit dem man sich solidarisch erkläre, lautete es weiter in der Stellungnahme der Hamas. Die Hamas gilt als wichtiger Verbündeter Irans.

05.58 Uhr: Laut US-Medien wurden Bunkerbrecher-Bomben auch gegen Atomanlage Natanz eingesetzt
US-Tarnkappenbomber des Typs B-2, der Bunkerbrecher-Bomben mitfĂĽhren kann. Staff Sgt. Joshua Hastings / U.S. Air Force via AP

Bei dem Angriff auf die iranische Atomanlage in Natanz hat das US-Militär laut übereinstimmenden Medienberichten auch zwei bunkerbrechende Bomben eingesetzt. Diese seien von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 abgeworfen worden, berichteten etwa die «New York Times» und der Sender CNN unter Berufung auf einen Vertreter der Regierung. Zudem sei Natanz auch von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden. Die U-Boote hätten rund 30 Marschflugkörper auf die Ziele in den Städten Isfahan und Natanz abgefeuert. Bei den Geschossen soll es sich um TLAM-Raketen gehandelt haben, die zur Familie der Tomahawk-Marschflugkörper gehören.

Auf die unterirdische Atomanlage Fordo hätten sechs Tarnkappenbomber insgesamt ein Dutzend der grössten bunkerbrechenden Bombe des US-Militärs abgeworfen, hiess es in den Berichten weiter. Die mehr als 13 Tonnen schweren Bomben vom Typ GBU-57 können Ziele angreifen, die sehr tief unter der Oberfläche liegen. Das dritte US-Angriffsziel in der Stadt Isfahan wurde demnach nur mit Marschflugkörpern angegriffen.

05.37 Uhr: Israels Aussenminister nennt Trump wahren Freund des jĂĽdischen Volkes

Der israelische Aussenminister Gideon Saar hat die US-Angriffe auf Atomanlagen in Iran als historische Entscheidung beschrieben. US-Präsident Donald Trump habe damit «seinen Namen mit goldenen Buchstaben in die Geschichtsbücher eingetragen», schrieb Saar in einem Post auf der Plattform X.

Trump habe bewiesen «dass er den Titel Führer der freien Welt verdient» und werde «für immer als ein wahrer Freund des jüdischen Volkes und des Staates Israel in Erinnerung bleiben».

Saar schrieb zudem, die israelische Entscheidung, Angriffe auf das iranische Atomprogramm zu fliegen, habe «die Gefahr der Auslöschung des Volkes Israel aufgehoben». Er lobte die Rolle des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und dessen «Entschlossenheit und Weisheit».

05.36 Uhr: Israel schliesst nach US-Angriffen in Iran erneut seinen Luftraum
Flughafen Tel Aviv: Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, angesichts der aktuellen Entwicklungen werde es keine An- und Abflüge geben. Ariel Schalit / AP

Nach den amerikanischen Angriffen auf Atomanlagen in Iran hat Israel wegen einer möglichen weiteren Eskalation seinen Luftraum erneut gesperrt. Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, angesichts der aktuellen Entwicklungen werde es keine An- und Abflüge geben. Passagiere würden gebeten, sich bei den Fluggesellschaften zu informieren. Die Landübergänge nach Ägypten und Jordanien sollten aber wie gewohnt geöffnet sein, hiess es weiter.

Direkt nach Beginn der israelischen Angriffe in Iran vor mehr als einer Woche war der Luftraum bereits gesperrt worden. Seitdem waren jedoch einige Sonderflüge auf dem Flughafen bei Tel Aviv gestartet und gelandet. Dabei wurden gestrandete Israelis aus dem Ausland heimgebracht und Ausländer ausgeflogen. In dieser Woche sollten eigentlich auch wieder einige reguläre Flüge von Tel Aviv aus starten.

05.08 Uhr: Uno-Chef warnt nach US-Angriff vor katastrophalen Folgen fĂĽr die Welt

Uno-Generalsekretär António Guterres ist über den US-Angriff auf Atomanlagen in Iran «zutiefst beunruhigt» und warnt vor katastrophalen Folgen für die Welt. «In dieser gefährlichen Stunde ist es von entscheidender Bedeutung, eine Spirale des Chaos zu vermeiden», sagte Guterres in der Nacht zum Sonntag. Die Mitgliedsstaaten seien aufgefordert, die Lage zu deeskalieren und ihren Verpflichtungen aus der Uno-Charta und anderen Regeln des Völkerrechts nachzukommen. «Es gibt keine militärische Lösung. Der einzige Weg nach vorne ist die Diplomatie. Die einzige Hoffnung ist der Frieden.»

Guterres sagte weiter, er sei «zutiefst beunruhigt über den heutigen Einsatz von Gewalt durch die Vereinigten Staaten gegen Iran». Dies sei eine gefährliche Eskalation in einer Region, die bereits am Rande des Abgrunds stehe – und eine direkte Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit. «Es besteht ein wachsendes Risiko, dass dieser Konflikt schnell ausser Kontrolle geraten könnte – mit katastrophalen Folgen für die Zivilbevölkerung, die Region und die Welt.»

05.02 Uhr: Nach Angriff auf Fordo laut Behörde keine Gefahr für Irans Bevölkerung

Nach dem Angriff auf die iranische Atomanlage Fordo besteht nach Darstellung einer Behörde kein Risiko. Es bestehe keinerlei Gefahr für die Bevölkerung von Ghom und die umliegenden Gebiete, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Krisenmanagementzentrale der betroffenen Provinz. Die Anlage Fordo liegt etwa 100 Meter tief unter der Erde. Es ist unklar, ob bei einer schweren Bombardierung radioaktive Strahlung aus der Anlage austritt.

Wärmebilder von Nasa-Satelliten zeigten unterdessen auffällige Wärmequellen, die auf Brände infolge der Bombardierung bei der Uran-Anreicherungsanlage hindeuten.

04.18 Uhr: Netanyahu zu US-Angriffen: Frieden kommt durch Stärke

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat nach den amerikanischen Angriffen auf Atomanlagen in Iran von einer «mutigen Entscheidung» des US-Präsidenten Donald Trump gesprochen. «Herzlichen Glückwunsch, Präsident Trump», sagte Netanyahu in einer Videobotschaft. «Ihre mutige Entscheidung, die nuklearen Anlagen Irans mit der gewaltigen und gerechten Macht der Vereinigten Staaten ins Visier zu nehmen, wird die Geschichte verändern.»

Israel habe im Krieg gegen Iran «wahrlich Erstaunliches geleistet», sagte Netanyahu weiter. «Doch bei der Aktion heute Nacht gegen die iranischen Nuklearanlagen war Amerika unvergleichlich.»

Die Vereinigten Staaten hätten getan, «was kein anderes Land der Welt tun konnte». Es werde in die Geschichte eingehen, «dass Präsident Trump gehandelt hat, um dem gefährlichsten Regime der Welt die gefährlichsten Waffen der Welt zu verwehren», sagte der Regierungschef weiter. Trumps Führungsstärke markiere «einen historischen Wendepunkt» und könne im Nahen Osten und anderswo zu einer Zukunft des Wohlstands und des Friedens führen.

«Präsident Trump und ich sagen oft: «Frieden durch Stärke.» Zuerst kommt die Stärke, dann kommt der Frieden», sagte Netanyahu weiter. «Und heute Nacht haben Präsident Trump und die Vereinigten Staaten mit grosser Stärke gehandelt.»

04.11 Uhr: Trump droht Teheran: «Entweder es wird Frieden oder eine Tragödie für Iran geben»

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat sich nach den Angriffen auf Ziele in Iran in einer kurzen Ansprache an die Nation gewandt. Die drei wichtigsten Atomanlagen des Iran seien «komplett und total vernichtet» worden, sagte er vor im Weissen Haus versammelten Medienvertretern. Iran müsse sich jetzt für den Weg des Friedens entscheiden, sonst drohe dem Land noch grössere Zerstörung, sagte Trump. «Entweder es wird Frieden oder eine Tragödie für Iran geben.»

04.07 Uhr: Irans Atomenergieorganisation verurteilt US-Bombardierungen

Irans Atomenergieorganisation hat die amerikanischen Angriffe auf ihre Nuklearanlagen im Land scharf verurteilt. Die Organisation rief die Weltgemeinschaft auf, die Bombardierungen ebenfalls zu verurteilen. Die Angriffe auf die Atomanlagen Fordo, Natans und in Isfahan bezeichnete die Organisation als «barbarischen Aktion», die gegen internationales Recht verstosse.

Vorwürfe machte Teheran auch der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Die Angriffe seien «unter der Gleichgültigkeit oder gar Mitwirkung» der IAEA erfolgt. Irans Atomorganisation erklärte, dass trotz der «bösartigen Verschwörungen der Feinde» Irans Nuklearprogramm nicht gestoppt werde.

04.03 Uhr: Fordo laut US-Medien mutmasslich zerstört
Das Satellitenbild zeigt die wenigen oberirdischen Gebäude der unterirdischen Atomanlage Fordo. Maxar Technologies Handout / EPA

Die wichtige unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo in Iran ist laut amerikanischen Medienberichten bei den Angriffen der USA mutmasslich zerstört worden. Mehrere schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bomben seien auf die Atomanlage abgeworfen worden, berichteten die «New York Times» und der Sender Fox News.

Der Moderator des Senders, Sean Hannity, hatte laut eigenen Angaben mit Präsident Donald Trump gesprochen. Hannity berichtete, es sehe so aus, als hätten die USA Fordo vollständig zerstört. Die nuklearen Ambitionen des Irans seien offiziell tot, sagte er. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, dass erste Schadensbewertungen darauf hindeuteten, dass die Anlage zerstört sei.

04.00 Uhr: Iran bestätigt Angriffe auf Atomanlagen

Iran hat einen Angriff auf seine Atomanlagen bestätigt. Ein Teil des Bereichs um die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo wurde durch einen feindlichen Luftangriff beschädigt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sie zitierte einen Sprecher des Krisenstabs der betroffenen Provinz Ghom, laut ihm soll die Lage in den Gebieten nun jedoch wieder ruhig sein.

Ein hochrangiger Sicherheitsbeamter der Provinz Isfahan berichtete zudem über Explosionen in Isfahan und Natanz, wie die mit den Revolutionswächtern verbundene Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Er bestätigt Angriffe «in der Nähe» der Atomanlagen von Isfahan und Natanz.

Vor wenigen Tagen hatte ein ehemaliger Kommandeur der mächtigen Revolutionswächter in einem TV-Interview erklärt, dass hochangereichertes Uran aus den Atomanlagen bereits vor dem Krieg mit Israel in Sicherheit gebracht worden sei. «Wir haben vorher alle Materialien weggeschafft», sagte Mohsen Rezai, Generalmajor im Ruhestand.

03.34 Uhr: Israel verschärft nach US-Angriffen in Iran Zivilschutz-Regeln

Israel hat nach den amerikanischen Angriffen auf Atomanlagen in Iran die Zivilschutz-Regeln für seine eigene Bevölkerung verschärft. Mit Billigung des Verteidigungsministers Israel Katz und nach einer Lageeinschätzung sei beschlossen worden, dass in allen Landesteilen nur noch unbedingt notwendige Aktivitäten erlaubt seien, hiess es in einer Mitteilung der Armee. Die Öffentlichkeit müsse sich an Anweisungen des Heimatschutzes halten.

02.58 Uhr: Israels Ex-Verteidigungsminister: Welt ist jetzt sicherer Ort

Israels ehemaliger Verteidigungsminister Joav Galant hat den amerikanischen Angriff auf Atomanlagen als richtigen Schritt gelobt. Präsident Donald Trump habe «eine kühne Entscheidung für die USA, für Israel, für die gesamte Menschheit getroffen», schrieb Galant in einem Post auf der Plattform X. «Die Welt ist jetzt ein sicherer Ort.» Offizielle Reaktionen gab es zunächst nicht aus Israel.

02.48 Uhr: Trump will Ansprache an Nation halten: «Historischer Moment»

Der amerikanische Präsident Donald Trump wird sich um 22 Uhr am Samstagabend (4 Uhr Sonntagmorgen Schweizer Zeit) mit einer Ansprache auf dem Rasen vor dem Weissen Haus an die Nation wenden, teilt sein Büro mit. Darin werde es um die «äusserst erfolgreiche Militäroperation in Iran» gehen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Weiter schrieb er: «Dies ist ein historischer Moment für die Vereinigten Staaten von Amerika, Israel und die ganze Welt. Iran muss jetzt zustimmen, diesen Krieg zu beenden.»

02.35 Uhr: USA haben laut israelischen Medien Tarnkappenbomber vom Typ B-2 eingesetzt

Der israelische Armeesender berichtete unter Berufung auf israelische Repräsentanten, die USA hätten Israel vor dem Angriff in Iran über den Plan informiert. Es seien Tarnkappenbomber vom Typ B-2 eingesetzt worden, berichtete der gewöhnlich sehr gut informierte israelische Journalist Barak Ravid auf der Plattform X unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Beamten. Diese Flugzeuge sind als einzige in der Lage, schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bomben abzuwerfen.

02.05 Uhr: USA haben laut Trump iranische Atomanlagen angegriffen

Präsident Trump schreibt vor wenigen Minuten auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social, dass die USA heute Bomben auf drei iranische Standorte abgeworfen hätten. «Wir haben unseren erfolgreichen Angriff auf die drei iranischen Atomanlagen Fordo, Natanz und Isfahan abgeschlossen. Alle Flugzeuge befinden sich nun ausserhalb des iranischen Luftraums. Eine volle Bombenladung wurde auf den Hauptstandort Fordo abgeworfen», schrieb er.

«Alle Flugzeuge sind sicher auf dem Heimweg. Herzlichen Glückwunsch an unsere grossartigen amerikanischen Krieger. Es gibt keine andere Armee auf der Welt, die das hätte tun können.» Jetzt sei Zeit für Frieden, fügte er hinzu.

Donald Trump zeigte sich am Freitag beim Besteigen der Air Force One siegessicher. Manuel Balce Ceneta / AP

Samstag, 21. 6.

23.36 Uhr: Iran entsendet neue Welle an Drohnen gegen Israel

Iran hat laut eigenen Angaben seinen dritten Angriff innerhalb der vergangenen 24 Stunden mit Drohnen auf Israel begonnen. Kampf- und Kamikazedrohnen seien auf dem Weg zu Zielen von Nord bis Süd in Israel, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf einen Sprecher der mächtigen Revolutionswächter. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Das israelische Militär hatte am Abend mitgeteilt, weiterhin unter anderem Drohnen-Lagerstätten in Iran anzugreifen.

21.41 Uhr: Israel meldet drei zerstörte iranische Kampfjets

Bei Angriffen der israelischen Luftwaffe in Zentraliran sind laut Angaben eines Militärsprechers auch iranische Kampfjets am Boden attackiert worden. Militärsprecher Effie Defrin sagte am Abend, drei Kampfflugzeuge vom Typ F-14 seien zerstört worden.

Weiter sagte Defrin, nach den israelischen Angriffen der vergangenen Tage seien die iranischen Raketenabschusskapazitäten mittlerweile stark beeinträchtigt. «Wir greifen jedes Element der Raketenproduktionskette an und hindern das iranische Militär daran, seine strategischen Fähigkeiten auszubauen», sagte er. «Die Raketenabschusskapazitäten des iranischen Regimes sind nur noch ein Bruchteil dessen, was sie zu Beginn der Operation waren.» Als grossen Erfolg wertete er, dass in der auslaufenden Woche die meisten der rund 1000 von Iran gegen Israel gestarteten Drohnen abgefangen worden seien.

20.49 Uhr: Bewohner aus Teheran melden neue israelische Angriffswelle

Israels Luftwaffe bombardiert erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Bewohner der Millionenmetropole meldeten nach Einbruch der Dunkelheit eine neue Angriffswelle. Im Norden der Megastadt dröhnte das Geräusch der Flugabwehr, wie iranische Medien berichteten. Informationen zu möglichen Zielen lagen zunächst nicht vor.

18.51 Uhr: Die USA verlegen B-2-Bomber auf die Pazifikinsel Guam
B-2-Bomber sind unterwegs auf die Pazifikinsel Guam (Symbolbild). U.S. Air Force via Imago

Tarnkappenbomber haben laut Medienberichten den US-Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri verlassen. Mehrere dieser Flugzeuge des Typs B-2 hätten sich auf den Weg nach Westen über den Pazifik begeben, berichteten das «Wall Street Journal» (WSJ) und die «Washington Post» unter Berufung auf Regierungsbeamte und Flug-Tracking-Dienste.

Das «WSJ» wertet das als Zeichen dafür, dass die US-Regierung die Tarnkappenbomber für den Fall eines möglichen Angriffs auf Iran in Stellung bringt. Regierungsbeamte hätten allerdings auch gesagt, dass es keine Anordnung zur Vorbereitung eines Angriffs gegeben habe. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag erklären lassen, dass er innerhalb der nächsten zwei Wochen über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA entscheiden wolle. Die Flüge könnten dem «WSJ» zufolge auch dazu beitragen, Iran im Ringen um eine diplomatische Lösung des Konflikts unter Druck zu setzen. Die «Washington Post» sprach von einer «wahrscheinlichen Machtdemonstration».

18.30 Uhr: Khamenei trifft offenbar Vorbereitungen fĂĽr Nachfolge
Khamenei plant bereits fĂĽr die Zukunft. Handout via Getty

Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei hat laut Berichten Vorkehrungen im Falle eines Attentats auf ihn getroffen. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.

Schon vor dem Krieg gab es Spekulationen darüber, wer eines Tages an die Stelle des 86-jährigen Staatsoberhaupts treten könnte. In Iran ist der Ablauf für die Nachfolge eigentlich klar geregelt: Der sogenannte Expertenrat, dem 88 islamische Juristen und Geistliche angehören, tritt im Todesfall zusammen und bestimmt den Nachfolger. Khamenei ist laut Verfassung das geistliche und weltliche Staatsoberhaupt. Der Kleriker ist zudem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat in allen Belangen das letzte Wort.

Nach Kriegsbeginn habe Khamenei den Expertenrat angewiesen, unverzüglich zusammenzutreten, sobald er getötet wird oder anderweitig ausfällt, und seinen Nachfolger zu wählen, berichtete das Portal unter Berufung auf eine gut informierte politische Quelle. Die «New York Times» berichtet, Khamenei halte sich in einem Bunker auf, meide elektronische Kommunikationsmittel und kommuniziere mit seinen Kommandeuren über einen vertrauten Assistenten. Sein genauer Aufenthaltsort ist unklar.

18.02 Uhr: Erdogan spricht mit Araghchi ĂĽber Israel-Iran-Krieg
Recep Tayyip Erdogan und Abbas Araghchi beim Treffen der Islamischen Organisation fĂĽr Zusammenarbeit am 21. Juni. Murat Cetinmuhurdar / PPO via Reuters

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich am Rande des Treffens der Islamischen Organisation für Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul mit Irans Aussenminister Abbas Araghchi besprochen. Thema sei der Krieg zwischen Israel und dem Iran gewesen, sowie auch weitere regionale und globale Themen, teilte die türkische Regierung auf der Plattform X mit.

Erdogan sagte demnach, dass die Region keinen weiteren Krieg ertragen könne, Israel aufgehalten und der Streit um das iranische Atomprogramm am Verhandlungstisch gelöst werden müsse. Die Türkei sei bereit, ihren Teil dazu beizutragen – etwa einen Dialog zu fördern. Sofortige Schritte müssten unternommen werden, damit der Iran und die USA technische und hochrangige Gespräche aufnähmen, sagte Erdogan laut den Angaben zu Araghchi. Die Türkei werde diesen Prozess weiter unterstützen.

17.46 Uhr: Iran beginnt neuen Drohnenangriff auf Israel

Der Iran hat nach eigenen Angaben einen neuen Angriff mit Drohnen auf Israel begonnen. Im Einsatz seien Dutzende sogenannte Kamikazedrohnen der regulären Streitkräfte, teilte der staatliche Rundfunk mit. Nach Darstellung der iranischen Armee handelte es sich um zwei Angriffswellen. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

17.29 Uhr: Hochrangiger Berater von Khamenei ĂĽberlebt israelischen Angriff
Entgegen ersten GerĂĽchten ist Ali Shamkhani beim Beginn der israelischen Grossoffensive nicht ums Leben gekommen. Imago/Armin Karami / www.imago-images.de

Eine Woche nach Kriegsbeginn hat sich ein wichtiger Berater von Irans oberstem Führer Ali Khamenei mit einem Lebenszeichen gemeldet. «Es war mein Schicksal, verwundet zu überleben – so bleibe ich weiterhin der Grund für den Hass des Feindes. Ich würde mich hundertmal opfern für Iran», schrieb der frühere Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Ali Shamkhani, auf der Plattform X.

Shamkhani war acht Jahre lang iranischer Verteidigungsminister, Marinekommandeur der Revolutionswächter und kandidierte 2001 für das Präsidentschaftsamt. Zuletzt arbeitete er als politischer Berater in einer Schlüsselfunktion für Khamenei. Am Freitag vor einer Woche gab es nach einem israelischen Angriff zunächst Gerüche über seinen Tod.

16.31 Uhr: Laut Iran mehr als 400 Menschen bei Israels Angriffen getötet
Ein verletzter Mann wird nach einem Angriff Israels im Spital in Teheran behandelt. Fatemeh Bahrami / Imago

Bei den israelischen Angriffen in Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher mehr als 400 Menschen getötet worden. Ein Sprecher des Ministeriums sprach auf X von «wehrlosen» Iranerinnen und Iranern. Unter den Opfern seien 54 Frauen und Kinder und auch fünf medizinische Arbeiter, schrieb der Sprecher auf X. Die meisten der Opfer seien Zivilisten. Seit Ausbruch des Kriegs vor rund einer Woche sind demnach 3 056 Menschen in Iran verletzt worden.

Laut Daten des in den USA ansässigen Menschenrechtsnetzwerks HRANA kamen bei den Angriffen bislang 722 Menschen ums Leben, unter ihnen mindestens 285 Zivilisten; mehr als 2 500 seien verletzt worden. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen.

15.44 Uhr: Macron will Atomverhandlungen mit Iran beschleunigen
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit seinem iranischen Amtskollegen Massud Pezeshkian telefoniert. Dominique Jacovides / Imago

Nach Gesprächen über eine diplomatische Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt, die Verhandlungen weiter vorantreiben zu wollen. Das erklärte Macron auf der Plattform X nach einem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen Masud Pezeshkian.

Macron schrieb, er sei überzeugt, dass es einen Weg gebe, den Krieg zu beenden. «Um das zu erreichen, werden wir die von Frankreich und seinen europäischen Partnern geführten Verhandlungen mit dem Iran beschleunigen.» Pezeshkian habe ihn angerufen, erklärte der französische Präsident in dem Post. Macron habe in dem Telefonat seine «tiefe Besorgnis» über das iranische Atomprogramm zum Ausdruck gebracht. «Der Iran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen, und es liegt am Iran, umfassende Garantien dafür zu geben, dass seine Absichten friedlich sind», betonte er. Der Iran bestätigte das Gespräch zunächst nicht.

15.43 Uhr: Moderate Kräfte in Iran wollen Khamenei zum Umdenken bewegen
Das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei. Mohamed Azakir / Reuters

Moderate Politiker in Iran wollen Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei angesichts des Krieges mit Israel dazu bewegen, der US-Forderung nach einem Stopp der Urananreicherung nachzugeben. In einem Brief wollen führende Vertreter der Reformbewegung ein Einlenken Khameneis erzielen, um die Zukunft der Islamischen Republik zu sichern und den Frieden wiederherzustellen. Initiiert wurde der Vorstoss nach Informationen aus Teheran unter anderem von Ex-Präsident Mohammed Khatami und dem früheren Aussenminister Mohammed-Dshawad Sarif.

Die Politiker des Reformlagers in Iran befürworten Verhandlungen mit dem Westen. Sarif hatte bereits vor zehn Jahren das Wiener Atomabkommen für den Iran mitverhandelt, das US-Präsident Donald Trump 2018 einseitig aufkündigte. Die Anhänger der Reformbewegung setzen auf den Erhalt des Status quo der Islamischen Republik und streben Veränderungen innerhalb des bestehenden politischen Systems an. Ihre konservativen Rivalen, die sogenannten Fundamentalisten oder Hardliner, bilden das zweite grosse Lager.

15.10 Uhr: Explosionen im SĂĽdwesten Irans

Im Südwesten des Irans hat es laut iranischen Medienberichten Explosionen gegeben. Das Webportal der Tageszeitung «Shargh» meldete etwa Explosionen in der Stadt Ahwas. Die Stadt liegt in der Provinz Khusestan. Diese liegt an der irakischen Grenze und gilt als wichtigste Ölförderregion des Landes.

Auch in der Hafenstadt Mahshahr waren laut Berichten Explosionen zu hören. Das israelische Militär teilte zuvor mit, derzeit Angriffe auf militärische Infrastruktur im Südwesten des Irans zu fliegen. Weitere Angaben zum Umfang der Angriffe und deren genauen Zielen gab es von der Armee zunächst nicht.

12.55 Uhr: Iranischer Chef-Diplomat richtet Warnung an die USA
Irans Aussenminister Abbas Araghchi warnt die USA vor einem Eingreifen. Serhat Cagdas / Imago

Iran hat die USA vor einem Eingreifen in den gegenwärtigen Krieg mit Israel gewarnt. Es wäre «sehr bedauerlich» und für alle «sehr gefährlich», sollten die USA sich «der Aggression» anschliessen, sagte Irans Aussenminister Abbas Araghchi am Rande des Treffens der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) vor Reportern in Istanbul. Das berichtete der arabische Nachrichtensender al-Jazeera.

Teheran sei «leider» zu dem Schluss gekommen, dass die USA von Anfang an an der Aggression beteiligt gewesen seien, sagte er weiter. Die amerikanische Regierung weise das zwar zurück, aber der Iran habe viele Hinweise, dass Washington vom ersten Tag an beteiligt gewesen sei.

10.25 Uhr: Iran verhaftet wegen Spionageverdacht

In der iranischen Provinz Qom sind 22 Menschen unter dem Verdacht festgenommen worden, Verbindungen zu israelischen Geheimdiensten zu unterhalten. Das meldete die regierungsnahe Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf die Geheimdienstpolizei.

Die Beschuldigten stünden in dem Verdacht, mit den Spionagediensten Israels in Kontakt gestanden zu haben. Ausserdem werde ihnen die «Verunsicherung der öffentlichen Meinung» sowie die «Unterstützung des kriminellen Regimes» vorgeworfen. Einzelheiten zu den konkreten Vorwürfen oder zu den Identitäten der Festgenommenen wurden nicht veröffentlicht.

10.13 Uhr: Israel greift Atomanlage in Isfahan an
Ein Satellitenbild zeigt Schäden einer Atomanlage in Isfahan, nach den israelischen Angriffen vom 14. Juni. Maxar via Reuters

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht Angriffe auf eine Atomanlage in der iranischen Stadt Isfahan geflogen. Ziel der Angriffe seien die Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen in der Anlage gewesen, teilte ein Vertreter des Militärs mit.

Infolge des Angriffs sind keine schädlichen Stoffe ausgetreten. Das zumindest berichtete der iranische staatliche Rundfunk unter Berufung auf einen Sicherheitsbeamten. Der Beamte rief die Bevölkerung jedoch auf, sich von der Anlage fernzuhalten. Neben dem Angriff auf Isfahan habe es auch Angriffe auf andere Gebiete im Zentrum des Landes gegeben. Es wurden keine Todesopfer gemeldet.

Mehrere wichtige Bestandteile des iranischen Atomprogramms sind in Isfahan angesiedelt.

07.43 Uhr: Israel soll Kuds-Kommandanten getötet haben

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat mitgeteilt, das Militär habe einen altgedienten Kommandanten der Kuds-Truppe bei einem Angriff in einer Wohnung in der iranischen Stadt Qom getötet. Die Kuds-Truppe ist Teil der iranischen Revolutionswächter und zuständig für Einsätze im Ausland. Der getötete Veteran wurde als Said Izadi identifiziert, der das Palästina-Korps der Kuds-Truppe leitete.

02.03 Uhr: Israel will iranische Atombombe um Jahre verzögert haben

Israel schätzt, dass seine Angriffe in Iran die Entwicklung einer Atombombe durch die Islamische Republik um Jahre verzögert hätten. «Ich glaube, laut den Einschätzungen, die wir hören, haben wir die Möglichkeit für sie, eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert», sagte der israelische Aussenminister Gideon Saar in einem «Bild»-Interview. «Die Tatsache, dass wir jene Personen ausgeschaltet haben, die das Programm zur nuklearen Aufrüstung geleitet und vorangetrieben haben, ist äussert wichtig im Hinblick auf die Ergebnisse», fügte der Aussenminister hinzu.

«Wir haben also bereits viel erreicht. Aber wir werden tun, was auch immer wir können. Wir werden nicht aufhören, bis wir alles getan haben, was möglich ist, um diese Bedrohung zu beseitigen», sagte Saar. In einem anderen Interview mit dem japanischen Fernsehsender NHK sagte er: «Wir werden nicht zulassen, dass Iran wie Nordkorea wird. Iran hat versucht, den Weg Nordkoreas einzuschlagen, weil es glaubt, dass die Sicherheit seines Regimes durch Atomwaffen gewährleistet wird. Aber wir werden das in Iran nicht zulassen.»

00.51 Uhr: Trumps Aussagen laut Iran vielleicht nur Ablenkungsmanöver

Nach Ansicht des iranischen Aussenministers Abbas Araghchi könnte die von dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump in Aussicht gestellte Frist von zwei Wochen für diplomatische Bemühungen zur Lösung des Atomstreits nur ein Vorwand sein. Die USA müssten ihre Entschlossenheit zeigen, eine Verhandlungslösung zu finden, «oder sie haben etwas anderes vor und wollen Iran sowieso angreifen», sagte er in einem Interview des Senders NBC News. «Vielleicht hatten sie diesen Plan und brauchten die Verhandlungen vielleicht nur, um es zu vertuschen.» Iran könne den USA nicht mehr vertrauen, sagte Araghchi.

Das Interview wurde laut NBC News am Freitag nach den mehrstündigen Gesprächen des iranischen Aussenministers mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien in Genf geführt.

00.42 Uhr: Israels Armee vermeldet weitere Angriffe auf Iran

Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf Iran fortgesetzt. In den vergangenen Stunden hätten etwa 15 Kampfflugzeuge eine Reihe von Angriffen auf Raketenabschussrampen im Westen Irans geflogen, teilte die Armee mit. Die Serie an Attacken sei abgeschlossen. Unterdessen fing Israels Flugabwehr eine in Iran gestartete Drohne im Norden des jüdischen Staates ab, laut Medienberichten vor der Küste der Mittelmeerstadt Haifa. In der Stadt waren zuvor bei einem iranischen Raketenbeschuss laut Rettungsdienst mindestens 23 Menschen verletzt worden, drei davon schwer.

Freitag, 20. 6.

23.47 Uhr: Europa kann laut Trump bei Iran-Krise nicht weiterhelfen

In der Krise um Irans umstrittenes Atomprogramm hält der amerikanische Präsident Donald Trump Vermittlungsbemühungen europäischer Staaten für nicht zielführend. «Iran will nicht mit Europa sprechen. Sie wollen mit uns sprechen. Europa kann dabei nicht helfen», sagte Trump auf die Frage eines Journalisten, ob jüngste Gespräche der Europäer mit Teheran hilfreich gewesen seien.

Es gebe derzeit Kontakte zwischen den USA und Iran, und man werde sehen, was passiere, sagte Trump. Er nannte keine Einzelheiten zu den Gesprächen mit Vertretern Teherans. Laut amerikanischen Medienberichten steht Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in Kontakt mit Teheran.

Die Aussenminister von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien hatten zuvor am Freitag in Genf mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghchi verhandelt. Sie wollen sich weiter um eine diplomatische Lösung des Atomkonflikts bemühen. Auch Teheran will die Gespräche fortführen.

Zu einer Forderung aus Teheran, wonach es vor Verhandlungen eine Waffenruhe brauche, sagte Trump, es sei schwierig, das von Israel zu verlangen, weil Israel im Krieg gegen Iran zurzeit «gewinnt». Eine solche Forderung wäre einfacher, wenn die eine Seite nicht die Oberhand hätte.

20.24 Uhr: «Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln»

Irans Aussenminister Abbas Araghchi will die Gespräche mit seinen europäischen Kollegen fortführen. «Wir unterstützen die Fortsetzung der Gespräche mit den drei europäischen Ländern und der Europäischen Union und sind bereit, in naher Zukunft ein weiteres Treffen abzuhalten», sagte Araghchi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna nach einem gemeinsamen Treffen mit den Chefdiplomaten aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien in Genf. Er betonte aber: «Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln.»

Die Aussenminister von Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich sowie die Hohe Vertreterin der EU äusserten ihre ernsten Bedenken hinsichtlich der Eskalation der Spannungen im Nahen Osten und bekräftigten ihr unverbrüchliches Engagement für die Sicherheit Israels. Es müsse dringend eine Verhandlungslösung gefunden werden, um sicherzustellen, dass Iran niemals in den Besitz von Atomwaffen komme, heisst es im gemeinsamen Communiqué.

Ferner erklärten sie ihre Bereitschaft, weiterhin alle Fragen im Zusammenhang mit dem iranischen Nuklearprogramm und allgemeinere Fragen zu erörtern.

Irans Aussenminister Abbas Araghchi am Freitag in Genf, kurz vor dem geplanten Treffen mit den EU-Aussenministern. Martial Trezzini / EPA
19.43 Uhr: Israels Armee: Müssen uns auf längeren Einsatz einstellen

Israels Generalstabschef Eyal Zamir erwartet kein baldiges Ende des Krieges mit Iran. «Wir müssen uns auf einen länger dauernden Einsatz einstellen», sagte er in einer Videoansprache. «Wir haben den komplexesten Einsatz unserer Geschichte begonnen.»

Israel habe sich jahrelang auf diese Offensive vorbereitet und sie nun begonnen, da «operative und strategische Bedingungen» zusammengetroffen seien, sagte Zamir, ohne Details dazu zu nennen. «Eine weitere Verzögerung hätte das Risiko bedeutet, diese Bedingungen zu verlieren und in einen zukünftigen Einsatz mit einem klaren Nachteil zu gehen.»

Israels Generalstabschef Eyal Zamir (Mitte) erwartet kein baldiges Ende des Krieges mit Iran. Aufnahme vom 13. Juni. IDF via EPA
19.30 Uhr: Gespräche in Genf zu Ende gegangen

Die Gespräche zwischen dem iranischen Aussenminister Abbas Araghchi und seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien in Genf sind nach vier Stunden zu Ende gegangen. An den Gesprächen nahm auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas teil. Es wurde über ein Einlenken Teherans im Atomkonflikt beraten.

🔴 EN DIRECT | Déclaration du ministre @jnbarrot suite à la réunion des E3 🇫🇷🇩🇪🇬🇧, @kajakallas 🇪🇺 et leur homologue iranien depuis Genève@FranceONUGeneve https://t.co/bwbttJ17MF

— France Diplomatie 🇫🇷🇪🇺 (@francediplo) June 20, 2025

Die Gesprächskanäle mit Iran müssten offen bleiben, sagte Kallas nach dem Treffen. Der britische Aussenminister David Lammy hat an Iran appelliert, weiter mit den USA über eine Begrenzung des Atomprogramms zu verhandeln. «Wir (. . .) fordern Iran dringend auf, seine Gespräche mit den Vereinigten Staaten fortzusetzen», sagte Lammy nach Gesprächen. «Dies ist ein gefährlicher Moment, und es ist äusserst wichtig, dass wir keine regionale Eskalation dieses Konflikts erleben», fügte er hinzu.

Die Aussenminister von Frankreich, Deutschland, Grossbritannien sowie die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas am Freitag in Genf. Denis Balibouse / Reuters
18.29 Uhr: IAEA spricht von akuter Gefahr von Strahlung in Irans Atomanlage Natanz

Die Uno-Atomaufsichtsbehörde IAEA warnt vor akuter Gefahr durch radioaktive und chemische Kontamination in der iranischen Atomanlage Natanz. Während die Strahlung ausserhalb der Anlage unauffällig sei, gebe es im Inneren erhebliche Belastungen. Möglicherweise seien Uranisotope freigesetzt worden; die Strahlung bestehe hauptsächlich aus gesundheitsgefährdenden Alphateilchen. Das sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem Uno-Sicherheitsrat in Genf. Noch gefährlicher ist laut IAEA die chemische Verunreinigung. Die Anlage wurde vor wenigen Tagen von Israel angegriffen.

Zudem warnte Grossi vor Angriffen auf Nuklearanlagen und rief zu grösster Zurückhaltung auf: «Bewaffnete Angriffe auf Nuklearanlagen könnten zu radioaktiven Freisetzungen führen, die grosse Auswirkungen innerhalb und ausserhalb der Grenzen des angegriffenen Staates haben könnten.»

Aufnahme der iranischen Atomanlage Natanz aus dem Jahr 2005. Imago

Grossi äusserte sich einen Tag, nachdem ein israelischer Militärbeamter erklärt hatte, es sei ein «Fehler» gewesen, dass ein Militärsprecher gesagt habe, Israel habe Bushehr, das einzige iranische Atomkraftwerk, angegriffen. Er sagte, er könne weder bestätigen noch dementieren, dass das in Russland gebaute und an der Golfküste gelegene Bushehr getroffen worden sei.

17.53 Uhr: Iran könnte erneut Streumunition gegen Israel eingesetzt haben

Bei einem heftigen Raketenangriff auf Israel hat Iran möglicherweise erneut Streumunition eingesetzt. Das Militär prüfe, ob viele kleine Sprengkörper, die im Stadtgebiet von Beer Sheva in der Negev-Wüste explodiert seien, auf die international geächtete Waffenart zurückzuführen seien, berichtete die Zeitung «Haaretz» . Schon am Vortag hatte Israel Iran vorgeworfen, mindestens eine Streubombe auf das Zentrum des Landes abgeschossen zu haben.

Streumunition ist eine Waffe, die noch in der Luft weit über dem Zielgebiet zerplatzt und dabei viele kleine Sprengkörper über ein grosses Gebiet verstreut, von denen viele nicht sofort explodieren und später Zivilisten, vor allem Kinder beim Spielen, gefährden können.

Der gut vernetzte israelische Militärkorrespondent Emanuel Fabian von der Zeitung «Times of Israel» veröffentlichte auf X ein Video, das die Folgen der Explosion von Streumunition in einem Kindergarten zeigen könnte. Die Zerstörungen sind nicht so extrem wie bei dem Einschlag eines ganzen Raketensprengkopfes. Aber die vielen kleinen Splitter würden Menschen in der Nähe schwer verletzen oder töten.

Iran likely targeted Beersheba with a cluster bomb in its latest attack on Israel, footage shows.

Videos and photos from the southern city show several impacts of small munitions at multiple locations in the city, indicating that a ballistic missile carrying a cluster bomb… pic.twitter.com/yPQqSXhbt8

— Emanuel (Mannie) Fabian (@manniefabian) June 20, 2025

Streubomben sind durch ein internationales Abkommen geächtet, aber nicht global verboten. Grosse Militärmächte wie die USA und Russland, aber auch Iran oder Israel sind dem Abkommen nicht beigetreten. Israel setzt diese Waffen offenbar seit längerem nicht mehr ein. Der Einsatz ist völkerrechtlich höchst umstritten.

17.17 Uhr: Iran spricht von Angriff auf israelische Luftwaffenbasen

Iran hat bei seinem jüngsten Raketenangriff auf Israel laut eigener Darstellung auch zwei Luftwaffenstützpunkte angegriffen. Unter den Zielen der inzwischen 17. Angriffswelle seien militärische Einrichtungen, Einrichtungen der Rüstungsindustrie, Kontrollzentren sowie die Luftwaffenstützpunkte Nevatim und Hatzerim gewesen, hiess es in einer Erklärung der iranischen Revolutionsgarden. Ob diese Ziele tatsächlich getroffen wurden, lässt sich derzeit unabhängig nicht bestätigen. Laut israelischen Berichten gab es viele Verletzte.

Laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom wurden bei der Attacke auf Haifa mindestens 23 Personen verletzt, drei von ihnen schwer. Eine Klinik in Haifa teilte mit, sie habe nach dem Raketeneinschlag in der Stadt 19 Verletzte aufgenommen, unter ihnen zwei Schwerverletzte. Ein Sanitäter von Magen David Adom berichtete von grosser Zerstörung auf den Strassen beim Einschlagsort.

Israels Aussenminister Gideon Saar teilte mit, in Haifa sei auch eine Moschee getroffen worden. Dabei seien Geistliche, die sich in dem Gotteshaus aufgehalten hätten, verletzt worden. Ein von Saar veröffentlichtes Video soll Schäden in dem Gebäude zeigen.

Iranische Angriffe haben am Freitag Gebäude im israelischen Haifa zerstört. Amir Levy / Getty
16.33 Uhr: Irans Aussenminister: Wer Israels Angriff rechtfertigt, ist Komplize

Irans Aussenminister Abbas Araghchi hat die internationale Gemeinschaft im Uno-Menschenrechtsrat aufgerufen, die Angriffe Israels auf sein Land zu verurteilen. «Jede Rechtfertigung dieses ungerechten und verbrecherischen Krieges käme einer Komplizenschaft gleich», sagte der Minister kurz vor dem geplanten Treffen mit den Aussenministern von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien sowie der EU-Aussenbeauftragten in Genf. Er wolle jedes Mitglied des Gremiums an seine Verantwortung erinnern, «um dieser schweren Ungerechtigkeit die Stirn zu bieten».

16.08 Uhr: US-Botschaft in Bern zum Abzug der Schweizer Botschafterin aus Iran

Die Regierung in Washington respektiert die Entscheidung der Schweizer Regierung, ihre Botschaft in Iran vorübergehend zu schliessen. Das teilte die amerikanische Botschaft in Bern am Freitag mit. Weiter heisst es: Die Schweiz sei seit mehr als 45 Jahren Schutzmacht der Vereinigten Staaten (SPP) in Iran und die US-Regierung schätze die unermüdlichen Bemühungen der Schweizer Botschaft und der SPP-Mitarbeiter, die zuweilen ihre Sicherheit riskierten, um eine stille, aber wesentliche Rolle bei der Unterstützung von amerikanischen Bürgern und der Wahrung amerikanischer Interessen zu spielen.

15.14 Uhr: Israel meldet neuen Angriff aus Iran

Israels Armee hat einen neuen iranischen Raketenangriff gemeldet. Iran habe weitere ballistische Raketen abgefeuert, teilte das israelische Militär mit. Flugabwehrsysteme seien im Einsatz, um die Geschosse abzufangen. In mehreren Gegenden des Landes gab es Raketenalarm. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wurde angewiesen, in Schutzräume zu gehen.

Raketen werden am Himmel ĂĽber Jerusalem abgefangen.

Reuters

14.33 Uhr: Schweiz zieht Botschafterin aus Iran ab

Die Schweizer Botschaft in Teheran wird aufgrund der gegenwärtigen Sicherheitslage temporär geschlossen. Das hat Aussenminister Ignazio Cassis an einer Medienkonferenz bestätigt. Die Schweizer Botschafterin Nadine Olivieri Lozano habe Iran in der Nacht auf Freitag zusammen mit den letzten sieben Schweizer Mitarbeitenden auf dem Landweg über Aserbaidschan verlassen. Das Team werde demnächst in die Schweiz reisen, solle aber so bald wie möglich wieder nach Teheran zurückkehren. Zum Bericht

Die Schweizer Botschafterin in Iran: Nadine Olivieri Lozano. OPCW
13.25 Uhr: Macron fordert RĂĽckkehr zu inhaltlichen Verhandlungen

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat mit Blick auf das iranische Atomprogramm eine Rückkehr zu Gesprächen gefordert. Das Atomprogramm sei eine Bedrohung und erfordere eine strikte Haltung. «Niemand kann ernsthaft glauben, dass man diese Bedrohung allein mit den laufenden Operationen in den Griff bekommt», sagte Macron in Paris. «Die Rückkehr zu inhaltlichen Verhandlungen muss absolut priorisiert werden», sagte er.

Macron gab zudem bekannt, dass der französische, der britische und der deutsche Aussenminister sich in Genf nun abstimmen würden. Gegen 15 Uhr wollen sie laut Macron den iranischen Aussenminister Abbas Araghchi treffen und ihm ein Angebot zu umfassenden diplomatischen und technischen Verhandlungen machen. Die Aussenminister wollen ausloten, ob Teheran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm und zum Verzicht auf Atomwaffen bereit ist. An den Gesprächen nimmt auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas teil.

12.54 Uhr: Israel will Angriffe auf staatliche Ziele in Iran verstärken

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee angewiesen, ihre Angriffe in Iran auszuweiten. Sie soll dabei verstärkt Ziele der Regierung in Teheran ins Visier nehmen. Auf diese Weise solle das «Regime» destabilisiert werden, kündigte Katz an. Staatliche Symbole sollten angegriffen und eine umfassende Evakuierung der Bevölkerung Teherans herbeigeführt werden.

Katz sagte zudem, dass Israel weiter Einrichtungen und Wissenschafter, die mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung stünden, angreifen wolle. Erklärtes Kriegsziel Israels ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz will die Angriffe der Armee in Iran ausweiten. Bebeto Matthews / AP
10.57 Uhr: Irans Aussenminister lehnt Verhandlungen während Angriffen ab

Irans Aussenminister Abbas Araghchi hat Verhandlungen angesichts der anhaltenden israelischen Angriffe abgelehnt. Solange diese Angriffe nicht aufhörten, gebe es grundsätzlich keinen Raum für Gespräche und Diplomatie, sagte Araghchi in einem Interview mit dem iranischen Portal SNN. Man sei nicht bereit, mit irgendjemandem zu verhandeln. Es gebe keinen Kontakt mit den Amerikanern, sagte der Aussenminister weiter – und widersprach damit der Darstellung der Trump-Regierung, laut der der Sondergesandte Steve Witkoff mehrmals direkte Telefongespräche mit Araghchi geführt hat.

Die Aussenminister von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien wollen sich bei einem Treffen mit Araghchi heute in Genf um Deeskalation bemühen. Bei den Europäern dürfte die Hoffnung mitschwingen, einen diplomatischen Impuls zu setzen – unter dem Eindruck der noch offenen Entscheidung, ob die USA aktiv in den Krieg eintreten oder nicht.

Irans Aussenminister Abbas Araghchi trifft am Freitag in Genf auf seine Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Wael Hamzeh / EPA
06.40 Uhr: Israelische Armee meldet Angriffe auf Ziele in Iran

Die israelische Armee hat laut eigenen Angaben in der Nacht auf Freitag mehrere Luftangriffe auf Ziele in Iran durchgeführt. Die Angriffe hätten Dutzenden von militärischen Einrichtungen gegolten, teilte die Armee mit.

Im Raum der Hauptstadt Teheran seien mehrere Industrieanlagen zur Raketenproduktion getroffen worden, hiess es. Das Gebiet habe als ein zentrales Industriezentrum des iranischen Verteidigungsministeriums gedient. Zudem sei eine Anlage zur Herstellung einer wichtigen Komponente fĂĽr das iranische Atomwaffenprogramm ins Visier genommen worden.

Ein von der israelischen Armee veröffentlichtes Video zeigt die Abwehr iranischer Drohnen sowie Angriffe auf Raketenabschussrampen in Iran.

Reuters

05.19 Uhr: Israels Armee meldet weiteren Raketenbeschuss aus Iran

Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Flugabwehr sei erneut im Einsatz, um Geschosse abzufangen, teilte das Militär am frühen Morgen mit. Die Bevölkerung wurde angewiesen, zunächst in den Schutzräumen zu bleiben. Kurz zuvor waren laut Militär mehrere Drohnen aus Iran abgefangen worden.

00.17 Uhr: Aussenminister der USA und Grossbritanniens beraten ĂĽber Iran

Unmittelbar vor den europäischen Verhandlungen mit Iran hat sich der britische Aussenminister David Lammy in Washington mit seinem amerikanischen Kollegen Marco Rubio ausgetauscht. Dabei ging es auch um den Krieg zwischen Israel und Iran. Die beiden Minister seien sich einig gewesen, dass Iran niemals eine Atomwaffe haben dürfe, teilte die Sprecherin des amerikanischen Aussenministeriums, Tammy Bruce, mit.

Lammy will an diesem Freitag zusammen mit seinen Kollegen aus Deutschland und Frankreich den iranischen Aussenminister in Genf treffen. Dabei soll es um das umstrittene iranische Atomprogramm gehen. Angesichts eines möglichen Eingreifens der USA an der Seite Israels in den Krieg mit Iran ist es ein Ziel der europäischen Minister, Iran zum Einlenken bei seinen Atomvorhaben zu bewegen und so zur Deeskalation beizutragen.

Mit Agenturmaterial.

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