Kandidaten für die Landratswahl 2025 im Kreis Traunstein im Portrait: Wallner, Kegel, Danzer


The article profiles three candidates—Heinz Wallner, Christian Kegel, and Andreas Danzer—running for Landrat in Traunstein County, Germany, highlighting their backgrounds and political goals.
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Die Kandidaten im Portrait: Was zeichnet Heinz Wallner, Christian Kegel und Andreas Danzer aus?

Stand: 24.06.2025, 11:20 Uhr

Von: Xaver Eichstädter

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Treten zur Landratswahl im Landkreis Traunstein 2025 an, von links: Heinz Wallner (Bayernpartei) aus Chieming, Christian Kegel (SPD) aus Traunstein und Andreas Danzer (Freie Wähler) aus Grabenstätt.   © Fotomontage Fritz Hartl/xe/privat

Am 29. Juni wählt der Kreis Traunstein einen neuen Landrat - ganze neun Kandidaten treten dieses Mal an: Im ersten Teil unserer Serie stellen wir Heinz Wallner (Bayernpartei), Christian Kegel (SPD) und Andreas Danzer (Freie Wähler) vor.

Landkreis Traunstein - Ex-Landrat Siegfried Walch (CSU) ist in den Bundestag eingezogen, jetzt wird sein Nachfolger gesucht: Am 29. Juni 2025 wählt der Kreis Traunstein einen neuen Landrat. Rund 144.500 Bürger sind wahlberechtigt. Gewählt ist, wer im ersten Wahlgang auf mehr als die Hälfte der Stimmen kommt. Weil aber gleich neun Kandidaten antreten, ist eine Stichwahl gut möglich. Die beiden stimmenstärksten Kandidaten würden dann am 13. Juli gegeneinander antreten. Wir haben die Kandidaten um Steckbriefe mit persönlichen Angaben und politischen Zielen gebeten. Heute: Heinz Wallner (Bayernpartei) aus Chieming, Christian Kegel (SPD) aus Traunstein und Andreas Danzer (Freie Wähler) aus Grabenstätt.

Heinz Wallner (Bayernpartei)

Heinz Wallner tritt bei der Landratswahl am 29. Juni 2025 im Landkreis Traunstein für die Bayernpartei an. © Fritz Hartl
  • 61 Jahre alt, verheiratet
  • Elektromeister, Fischwirt, Unternehmer
  • Gemeinderat in Chieming seit fast 30 Jahren, 3. Bürgermeister Chiemings von 2008 bis 2014, Kreisrat seit fast 18 Jahren, Fraktionsvorsitzender
  • Vorsitzender des Verkehrsverein Chieming, Ehrenvorsitzender des Bayernbundes Kreisverband Traunstein, Vizekomtur im europäischen St. Georgsorden des Hauses Habsburg für Bayern/Salzburg/Oberösterreich, Vorstandsvorsitzender einer gemeinnützigen Stiftung, Mitglied verschiedener Ortsvereine
  • Hobbys: In der Natur, auf dem Wasser und in den Bergen sein
  • Ein Satz, der mich gut beschreibt: Meine persönliche Gästeliste geht vom Obdachlosen bis zum Milliardär.
Wallner bei der Podiumsdiskussion auf dem Traunsteiner Frühlingsfest. © xe

Was ist eine persönliche Erfahrung oder Begegnung aus dem Landkreis Traunstein, die Sie besonders geprägt hat – und was bedeutet sie für Ihre Arbeit als Landrat? Ich bin hier geboren und aufgewachsen, die familiären Wurzeln gehen viele Generationen zurück. Die damit verbundene Vielfalt an Menschen, die vor mir hier gelebt, gewirkt und unsere Heimat geprägt haben, das möchte ich gerne erhalten und weiterentwickeln.

Wenn Sie Landrat werden: Was wäre eine Maßnahme, die Sie umsetzen würden, auch wenn sie möglicherweise zunächst unpopulär ist – und warum? Deregulierung von Bürokratie und den Rotstift bei den Ausgaben ansetzen.

Was sollten die Menschen über Sie wissen, das nicht auf dem Wahlplakat steht – aber wichtig ist, um Sie richtig einordnen zu können? Ich bin ein Mensch, der immer über den Tellerrand sieht, sei es in internationalen Beziehungen, deren Auf- und Ausbau, Herstellen von Kontakten zu besonderen Menschen wie Künstler oder anderen interessanten Persönlichkeiten. Dabei verfüge ich über ein großes internationales Netzwerk. 

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Christian Kegel (SPD)

Christian Kegel tritt bei der Landratswahl am 29. Juni 2025 im Landkreis Traunstein für die SPD an. © xe
  • 61 Jahre alt, verheiratet
  • Studiendirektor am Hertzhaimer-Gymnasium Trostberg (Latein und Sport)
  • Kreisrat, stellvertretender Vorsitzender der Kreistagsfraktion SPDplus, Altoberbürgermeister von Traunstein, Vorsitzender Förderverein Alt-Traunstein, Vorsitzender Orgelfreunde St. Oswald Traunstein, stellvertretender Vorsitzender Musiksommer zwischen Inn und Salzach, Mitglied in zahllosen Vereinen
  • Hobby: Radfahren
  • Motto: Mehr Gelassenheit wagen!
Kegel bei der Podiumsdiskussion auf dem Traunsteiner Frühlingsfest. © xe

Was ist eine persönliche Erfahrung oder Begegnung aus dem Landkreis Traunstein, die Sie besonders geprägt hat – und was bedeutet sie für Ihre Arbeit als Landrat? Besonders gefreut hat mich die Einweihung des Salinenparks in Traunstein, den ich in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Alt-Traunstein gegen erhebliche politische Widerstände realisieren durfte. Heute gilt er als Paradebeispiel für eine gelungene Stadtentwicklung, genauso wie das Kulturforum Klosterkirche. Mein Motto daher: Niemals aufgeben und immer wieder zu überzeugen versuchen!

Wenn Sie Landrat werden: Was wäre eine Maßnahme, die Sie umsetzen würden, auch wenn sie möglicherweise zunächst unpopulär ist – und warum? Das betrifft keine isolierte, einzelne Maßnahme. Was für das Allgemeinwohl und damit für unser aller Wohlergehen unerlässlich ist, muss auch umgesetzt werden. Und wie oben beschrieben ist es eher die Regel, dass notwendige Beschlüsse zu Anfang zwar auch kritisch begleitet, mit der richtigen Kommunikation und Beharrlichkeit am Ende dann aber von der Bevölkerung meist als richtig akzeptiert werden.

Was sollten die Menschen über Sie wissen, das nicht auf dem Wahlplakat steht – aber wichtig ist, um Sie richtig einordnen zu können? Die Bürgerinnen und Bürger dürfen darauf vertrauen, dass ich ein sehr authentischer Mensch bin, dem es wichtig ist, dass er, wenn er in den Spiegel schaut, sich darin auch selbst wiedererkennt. Ich bin vielmehr wie ein offenes Buch und nicht wie ein Fähnchen im Wind, auch wenn ich dafür nicht den schnellen Applaus ernte. Mein Motto: Beharrlichkeit und Ehrlichkeit zahlen sich am Ende immer aus.

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Andreas Danzer (Freie Wähler)

Andreas Danzer tritt bei der Landratswahl am 29. Juni 2025 im Landkreis Traunstein für die Freien Wähler an. © privat
  • 52 Jahre alt, Witwer, zwei erwachsene Kinder
  • Firmenkundenberater im Außendienst 
  • Stellvertretender Landrat und 2. Bürgermeister von Grabenstätt
  • Ehrenämter: Seit 17 Jahren Gemeinderat, Kreisrat, seit elf Jahren Kreisvorsitzender der FW/UW und Aufsichtsrat der Kliniken Südostbayern, Ortsvorsitzender der Freien Wähler Grabenstätt, Beirat im Jobcenter, Richter am Sozialgericht in München, Schwerbehindertenvertreter bei der AOK Bayern als stellvertretender Vorsitzender
  • Hobbys: Fahrradfahren, schwimmen, Reisen mit dem Camper
  • Motto: Gleiches Recht für alle - Nur gemeinsam sind wir stark
Danzer bei der Podiumsdiskussion auf dem Traunsteiner Frühlingsfest. © xe

Politische Ziele: Bei meinen politischen Zielen ist mir natürlich in erster Linie sehr wichtig, dass alle Themenfelder mit der Fraktion, mit dem Kreisverband und den Ortsverbänden abgestimmt ist und auch im Einklang ausgeführt wird. Ich bin ein Teamplayer! Auch der Konsens mit anderen Parteien und Wählergruppen ist mir ebenso wichtig, damit Entscheidungen zukunftsfähig von Bestand sind und sich auch jeder wiederfinden kann.

Von Wichtigkeit ist mir stetig in die Bildung und somit auch in unsere Zukunft zu investieren. Egal ob das der Bildungs-Campus ist oder umfangreiche Sanierungen oder Schulneubauten sind. In unserer Bildungspolitik ist der Start des neuen Kommunalunternehmens, jenes die BS1 und den Campus Chiemgau baut, von besonderer Bedeutung. Der Landkreis zahlt Miete für beide Projekte an das Unternehmen. Allein für den Campus sind das vier Millionen Euro jährlich, die der Kreishaushalt auf Dauer aufbringen muss.

Funktionierende Kreisaltenheime sind von großer Bedeutung für unseren Landkreis. Eine dauerhaft wirtschaftliche Standhaftigkeit muss gewährleistet sein. Themen wie die Kurzzeit- und Tagespflege stehen auch weiter im Fokus. Die ständig steigenden Personalkosten müssen angepasst werden. Die Fortführung der Digitalisierung, vor allem unter den Gesichtspunkten der Bürgerfreundlichkeit und Schonung von Personalressourcen, muss weiter vorangetrieben werden. Die Kreisumlage darf nicht immer weiter steigen. Der Handlungsspielraum für die Gemeinden muss bestehen bleiben. Eine Neuverschuldung soll möglichst vermieden werden.

Der ÖPNV soll für unsere arbeitende Bevölkerung, für die Senioren und den Tourismus weiter vorangetrieben werden. Als Vision soll ein MVV-Verbund angestrebt werden. Der Tourismus ist ein wichtiger Faktor in unserem Landkreis, er wird unterstützt, erweitert und mit innovativen Ideen vorangetrieben. Das höchste Gut ist unsere Natur. Ein Thema ist auch, die Verlandung des Chiemsees zu verlangsamen. Mit unseren Krankenhäusern haben wir eine hervorragende medizinische Versorgung.

Ein Hauptthema ist der Erhalt der Kliniken in kommunaler Trägerschaft, auch wenn beide Landkreise Investitionen massiv fördern und Betriebskostendefizite tragen, dürfen die bereits ausgereichten Darlehen nicht in Vergessenheit geraten. Wirtschaftlich stehen wir für Neuansiedlungen und Erweiterungen von Firmen, Schaffung von modernen Arbeitsplätzen vor Ort und Erweiterung der Infrastruktur. Neue Impulse müssen gesetzt werden. Der Fokus muss darauf ausgerichtet werden, dass das Arbeiten in unserer Region möglich ist. Die Landwirtschaft muss weiter unterstützt und wertgeschätzt werden. Ein Bürokratieabbau muss ebenso vorangetrieben werden.

Die zukünftige Versorgung mit Energie ist u.a. auch Aufgabe der kommunalen Familie. Unsere Potenziale im Landkreis müssen ökologisch und ökonomisch sinnvoll durch Maßnahmen umgesetzt werden. Hierfür müssen die Handlungsfelder der Energieerzeugung, der Energieverteilung, der Einsparung und der Effizienzsteigerung, sowie auch der Energiespeicherung erarbeitet und umgesetzt werden. Auch die Möglichkeiten der Wasserkraft muss künftig genutzt werden.

Als Fazit ist zu sagen, dass in den nächsten Jahren mit Mut, Erfahrung und Weitsicht zukunftsweisende Investitionen für unseren Landkreis getätigt werden müssen. Als Anforderungsprofil muss ein neuer Landrat langjährige kommunalpolitische Führungsverantwortung in politischen Gemeinde- und Kreisgremien mitbringen. Es sind detaillierte Kenntnisse in allen Aufgabenbereichen des Landkreises notwendig. Die landkreiseigenen Strukturen muss man kennen. Man sollte auch Kenntnis haben, wie die Verwaltung im Landkreis funktioniert.

Die geographischen und kommunalen Besonderheiten des Kreises müssen bekannt sein. Diplomatisches Verhandlungsgeschick sollte man mitbringen. Ein politisches Netzwerk in Gemeinde-, Kreis- und Landespolitik sind unabdingbar, damit die Handlungsfelder und Ziele auch gelöst werden können.

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