Jens Neumann, a 58-year-old resident of Prerow, is running as an independent candidate for Landrat in Vorpommern-Rügen. His decision to run stems from his frustration with what he considers 'bureaucratic arbitrariness'.
Neumann, originally from Lower Saxony, has a diverse professional background, including time in the military and as an agricultural manager. He currently operates an online shop selling meat and spirits. His motivation to run is fueled by a personal conflict with authorities over his revoked driver's license and hunting permit, which he attributes to unfair treatment.
Neumann's central argument revolves around his belief that a significant number of official decisions are erroneous. He seeks to represent those who feel wronged by bureaucratic processes.
Neumann is described as an active individual, enjoys cycling, and begins his days with sports and tomato juice. He lost his father at a young age in a workplace accident.
Neumann acknowledges his limited resources for campaigning, focusing instead on raising awareness about the issues he raises.
Prerow. Jens Neumann ist kein Mann, der sich auf der Nase herumtanzen lässt. Der 58-Jährige lebt seit acht Jahren in Prerow, kommt ursprünglich aus Niedersachsen und blickt auf eine facettenreiche Berufsvergangenheit zurück.
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Er entschied sich erst kurzfristig, aber aus tiefstem Herzen, bei der Landratswahl als Einzelkandidat anzutreten. Alles, was er tut, macht er aus Überzeugung, und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Doch wer steckt hinter dem Menschen, der sich gegen die „behördliche Willkür“ ausspricht und den amtierenden Landrat von Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth, bereits wegen Verleumdung, Nötigung und Rechtsbeugung angezeigt hat? „Ich bin kein Politiker, sondern ein Mann des Volkes“, sagt er von sich. „Einer, der anpackt und nicht viel dummes Zeug redet.“
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Den Tag beginnt Neumann stets mit Sport und einem Tomatensaft, in dem ein Spritzer Chilisoße nicht fehlen darf. Etwa 12 000 Kilometer legt er jedes Jahr auf seinem Fahrrad zurück. Meistens ist er dann auf dem Darß unterwegs, denn der Agrarbetriebswirt liebt es, in der Natur unterwegs zu sein. „In meiner Brust schlagen zwei Herzen: Eines schlägt für die Landwirtschaft, das andere für die Polizei.“
Jens NeumannEinzelbewerber um den Posten des LandratsAmtswillkür betrifft nicht nur mich, sondern fast jeden zweiten Wähler.
Zunächst war er vier Jahre lang Zeitsoldat bei der Bundeswehr in Nienburg an der Weser. Von dort wechselte er auf die Polizeischule. Zwei Jahre lang besuchte er diese, genau wie sein Vater, Großvater und Urgroßvater auch. „Mein Vater starb im Dienst als ich neun Jahre alt war. Bei einer Unfallaufnahme wurde er von einem Auto erfasst und getötet.“ Von da an lebte er mit seiner Mutter, Schwester und den Großeltern allein.
Es sei jedoch nicht der Unfall, sondern es waren „persönliche Gründe“, die ihn zum Abbruch der Polizeilaufbahn trieben. Fortan ließ er sich zum Agrarbetriebswirt ausbilden – und folgte dem zweiten Herz in seiner Brust.
Bis vor acht Jahren arbeitete er als Verwalter auf landwirtschaftlichen Betrieben. Doch seitdem der kinderlose Single sich in seiner Zweizimmerwohnung in Prerow niederließ, kümmert er sich hauptberuflich um seinen Online-Shop „Murray Grey“. Hier verkauft er edles Fleisch, Spirituosen und ein besonderes australisches Salz.
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Vor nunmehr zwölf Jahren gab es einen entscheidenden Wendepunkt in Neumanns Leben. Damals verlor er nach einer Feier seinen Führerschein. „Ich hatte etwas getrunken, wollte mit dem Rad nach Hause fahren und wurde von der Polizei angehalten.“
Doch er musste nicht nur seinen Führer-, sondern gleichzeitig auch seinen geliebten Jagdschein abgeben, den er bereits seit 1987 besaß. Der Stein, der ihn nun zur Teilnahme an der Landratswahl trieb, begann zu rollen.
„Ich lehnte es ab, einen angeforderten MPU-Test vorzulegen. Als Ersatz legte ich ein amtsärztliches Zeugnis vor, das beweist, dass ich weder ein Alkoholproblem habe, noch andere physische oder psychische Defizite aufweise.“ Den Behörden war dieses ärztliche Zeugnis jedoch egal und sie bestanden weiterhin auf die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU).
Seinen Führer- und seinen Jagdschein hat er bis heute nicht zurückbekommen. Seitdem werden Jens Neumann und die Behörden des Landkreises keine Freunde mehr.
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„Diese Amtswillkür betrifft nicht nur mich. Etwa 40 Prozent aller behördlichen Bescheide sind schlichtweg falsch oder nicht rechtens.“ Jens Neumann möchte sich nicht nur für sich, sondern für alle Menschen konsequent einsetzen, die sich von den Behörden falsch behandelt fühlen.
Eine Mammutaufgabe, das wisse er selbst. Viele Chancen auf den Titel rechnet er sich nicht aus. „Ich habe kein Geld, um mir Wahlplakate drucken zu lassen. Aber mir ist es wichtig, Gehör zu finden und bestenfalls diese ganzen Schweinereien abzustellen.“
OZ
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