Mutter stirbt an Krebs: Spendenaufruf für kleinen Sohn nach dramatischem Abschied


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Tragic Loss

Laura Briggs, a 34-year-old mother, passed away from cancer, leaving behind her two-year-old son, Raiden. Despite her illness, she remained focused on securing Raiden's future, organizing a fundraising campaign and ensuring media coverage of her story.

Final Wishes and Efforts

Laura organized a GoFundMe campaign and worked with the Malteser Hilfsdienst to fulfill her final wishes, including a trip to the Ammersee with her son and mother. These efforts highlight her strength and love for her son even in her final days.

Fundraising for Raiden

After Laura's death, her mother, Anna Skrzydel, initiated a new fundraising campaign for Raiden. Both Laura's application for disability benefits and the application for an orphan's pension were rejected, leaving Raiden without financial support.

Rejection of Benefits

The rejection of both applications was due to insufficient contributions to the insurance fund and the lack of sufficient waiting periods respectively. This underscores the financial challenges faced by Raiden and his grandmother.

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Die letzte Reise: Mutter Laura (34) stirbt an Pfingstmontag: Wie geht es für Sohn Raiden (2) weiter?

Stand: 18.06.2025, 05:20 Uhr

Von: Kirsten Seitz

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Der letzte Ausflug zum Ammersee war noch mal ein unvergessliches Erlebnis: Am Pfingstmonat musste Raiden (2) von seiner Mutter Laura Briggs (34) Abschied nehmen. © Kirsten Seitz

Die junge Mutter wusste, dass sie sterben wird. Doch bis zum letzten Atemzug dachte sie nur an ihren Sohn Raiden. Eine Geschichte voller Mut, Schmerz und Menschlichkeit. Jetzt startet seine Oma einen Spendenaufruf.

Mühldorf/Erding/Ammersee – Vor gut zwei Jahren hatte Laura Briggs (34) noch viele Träume und Wünsche. Doch das Schicksal schlug erbarmungslos zu. Im vergangenen Jahr bekam die Mutter des kleinen Raiden (2) die Schockdiagnose Krebs. Ihr zarter Körper war bereits voller Knochenmetastasen. Heilungschancen? Keine. An Pfingstmontag ist sie gestorben.

Ab da hatte sie nur noch einen großen Wunsch: Sohn Raiden soll ein glückliches Leben haben, bei seinem amerikanischen Vater in den USA aufwachsen und seine Mama niemals vergessen. Raidens Vater wird seinen Sohn in einigen Monaten zu sich holen.

Sterbenskrank, aber immer noch viel organisiert

Laura wollte für ihren Sohn noch möglichst viele Erinnerungen schaffen. Sie war eine taffe Frau und ein Organisationstalent. Selbst vom Sterbebett aus organisierte sie noch unglaublich viel: einen Spendenaufruf im Internet, brachte ihre tragische Geschichte in die Medien.

Sie war von der Hilfsbereitschaft der Menschen, die sie auf ihrem schweren Weg unterstützten, überwältigt. Laura war unsagbar dankbar. Ihr geschwächter Körper ließ es nicht zu, sich persönlich bei allen zu bedanken. „Hilfsbereitschaft und Empathie sind keine Selbstverständlichkeit, sondern ein großes Geschenk, wenn man solchen Menschen begegnet“, sagte sie immer. So ein Mensch war auch sie selbst. 

Kampf gegen den Krebs verloren

Die junge Frau kämpfte bis zu ihrem letzten Atemzug verzweifelt gegen den Krebs. Am Pfingstmontag verlor sie ihren Kampf. Bis sie ihre letzte Reise antrat, war sie zwei Monate im Hospiz in Erding. Laura zeichnete ihr Kampfgeist, ihre Warmherzigkeit, ihr Humor, ihre Nächstenliebe und auch ihre bedingungslose Mutterliebe aus. Mitleid wollte sie keins. Sie war stark und dachte stets an das Wohl der anderen. 

Ihren kleinen Sohn zurücklassen zu müssen, brach ihr das Herz. Schöne Erinnerungen waren sehr kostbar für sie und der Malteser Hilfsdienst aus München erfüllte noch ihre letzten für sie großen Wünsche. „Ich habe Tiere immer sehr geliebt. Sie sind uns immer treu und geben uns so viel Kraft und Liebe“, sagte sie wenige Tage vor ihrem Tod. Sie wünschte sich, noch einmal einen Hund oder eine Katze zu streicheln. „Das schöne weiche Fell unter meinen Händen spüren.“

Malteser erfüllen letzte Wünsche

Dieser Wunsch erfüllte ihr Gabriele Kälbli aus Dachau mit ihrem Windhund Wally. Kälbli ist sehr erfahren im Bereich Hundebegleitung im Hospizbereich. Laura war glücklich über ihren tierischen Besuch und streichelte ihn, bis sie einschlief. Den Kontakt zu Kälbli hatte Erik Waalkes, Diözesanreferent Soziales Ehrenamt, hergestellt. 

Laura Briggs und ihr Sohn Raiden. © Kirsten Seitz

Waalkes ermöglichte auch die Fahrt mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser zum Ammersee. Am Ammersee sollte Laura ihr letztes gemeinsames Abenteuer mit ihrem Sohn Raiden und ihrer Mama Anna Skrzydel erleben. 

Was sich so „leicht“ anhört, war es nicht. Lauras schlechter Gesundheitszustand und die wenige Zeit, die ihr noch blieb, stellte die Malteser vor eine enorme Herausforderung. Dennoch war es Lauras großer Herzenswunsch diese Fahrt noch zu erleben. 

„Es war unbeschreiblich“

Als das Malteser-Team Laura am Morgen im Hospiz abholte, war sie sehr schwach. Als sie am Ammersee am See standen, hatten sie auf einmal eine völlig andere Frau vor sich. „Laura wirkte gesünder, kräftiger und glücklich. Sie hat so schön gestrahlt. Wir waren alle total überrascht. Es war einfach unbeschreiblich“, erzählt Waalkes. 

Eine Schifffahrt nach Herrsching wurde ein unvergessliches Erlebnis. Der Kapitän öffnete die Tür, so dass Laura den Fahrtwind spüren konnten. Sie lachten und schienen unbeschwert, erinnern sich die Malteser und Lauras Mama. 

Als sie wieder an Land waren, blickten sie noch einmal auf den See. „In diesem Moment segelte eine Flotte von Segelschiffen, alle die gleiche Farbe, alle die gleichen weißen Segel, in perfekter Formation an uns vorbei in Richtung Horizont. Es war wunderschön und sehr emotional für uns alle. Es war wirklich unfassbar, wie alles so toll geklappt hatte“, erinnert sich Erik Waalkes. 

Spuren in den Herzen vieler Menschen hinterlassen

Am Pfingstmontag schlief Laura für immer ein. Sie hat tiefe Spuren in den Herzen vieler Menschen hinterlassen. Ihr Spendenaufruf im Internet wurde nach ihrem Tod deaktiviert. Bis zu Lauras Tod lebten sie und ihr kleiner Sohn von ihren Ersparnissen. Zu Lebzeiten, als klar war, dass die junge Mutter sterben muss, stellte sie noch einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente, der wurde jedoch abgelehnt. 

Der Ausflug zum Ammersee wurde für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis. © privat

Lauras Mama Anna Skrzydel, die in Mühldorf wohnt und sich um Raiden kümmert, beantragte Waisenrente für ihren Enkel, doch auch dieser Antrag wurde abgelehnt. Die Begründung: Das Versicherungskonto enthält sieben Wartezeitmonate zu wenig. So verlor der knapp Dreijährige seine Mama und der Halbweise die finanzielle Unterstützung. Aus diesem Grund hat seine Oma Anna im Internet einen Spendenaufruf für ihren Enkel gestartet.

Hinweis zu GofundmeDie Stiftung Warentest befragte Ende 2024 eine Reihe großer Spendenplattformen zu deren Vorgehensweisen. Die Antworten von „gofundme“ wurden dabei als „lückenhaft“ bezeichnet. Der Finanztest-Kommentar lautete: „Hat die meisten unserer Fragen beant­wortet, allerdings nicht zum Spenden­aufkommen. Keine strengen Anforderungen an die sammelnden Organisationen erkenn­bar.“

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