Nach Pokalfinale: Wie die Werder-Frauen in Bremen empfangen wurden


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Post-Pokalfinale Reception

Following their DFB-Pokal final match against Bayern Munich, the Werder Bremen women's team returned to Bremen to a warm reception from fans and officials.

Player Reactions

Players like Larissa Mühlhaus and Ricarda Walkling expressed their pride and exhaustion, reflecting on their performance and the celebratory party.

Official Acknowledgements

Bremen's mayor, Andreas Bovenschulte, and Werder president, Hubertus Hess-Grunewald, lauded the team's achievements, highlighting the dedication and overcoming of past challenges, including budget cuts during the pandemic.

  • Bovenschulte expressed his belief in their ability to compete with Bayern Munich on an equal footing.
  • Hess-Grunewald emphasized the team's growth and the remarkable fan support.

Future Prospects

The team's success is projected to increase the visibility of Werder Bremen globally, with an upcoming trip to Vietnam for a match against the national team.

Why Werder Didn't Wear Green

The team played in black instead of their usual green and white due to DFB regulations prohibiting color combinations that could pose challenges for viewers and players with color vision deficiencies.

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”Ihr habt Historisches geleistet”: Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald sprach vor seinen Spielerinnen im historischen Kaminsaal des Bremer Rathauses. Frank Thomas Koch

Ein wenig grün-weißer Rauch zog am Tag nach dem so historischen Pokalfinale über den Marktplatz. Eine Traube von knapp hundert Anhängern ließ es sich dann doch nicht nehmen, die Frauen, die am Maifeiertag beim 2:4 gegen den übermächtigen Gegner Bayern rackerten, in Empfang zu nehmen – und gebührend wieder in Bremen willkommen zu heißen.

So richtig begreifen, was da im Kölner Stadion am Tag zuvor passiert ist, das können fast alle noch nicht so ganz. Stürmerin Larissa Mühlhaus, die mit einem fulminanten Freistoß den Schlusspunkt zum 2:4 schoss, brauche noch einige Zeit, um ihren wunderschönen Treffer zu realisieren: "Ich glaube, in ein paar Tagen kommt das erst so richtig hoch, was da passiert ist."

Auch Mittelfeldspielerin Ricarda Walkling, die gegen ihren Ex-Klub spielte, muss das Geschehene erst noch sacken lassen: "Wir waren schon müde und erschöpft, aber als wir hier von den Fans empfangen wurden, hatten wir wieder diese Gänsehaut. Ich kann das noch nicht so ganz greifen." Die Party hoch oben über den Dächern am Rhein hatten sich Werders Fußballerinnen definitiv mehr als redlich verdient. Wie lange die Fete ging? "Lange, das definitiv. Manche haben bis sechs Uhr gefeiert", sagte Walkling.

Andreas Bovenschulte im Smalltalk mit Werders Kapitänin Lina Hausicke.

Foto: Frank Thomas Koch

Es war aber auch der verdiente Lohn einer Entwicklung, die Werders Verantwortliche vielleicht selbst etwas überraschte. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte erinnerte im historischen Kaminzimmer des Rathauses an Zeiten, als die Werder-Frauen noch in der Verbandsliga antraten. Dass sie nun im DFB-Pokalfinale standen und dort unter bundesweiter Aufmerksamkeit sich tapfer und teuer verkauften, das sei "Ansporn" für Bremens Bürgerinnen und Bürger: "Wir sind stolz auf sie alle." Alles, was hinter dem Erfolg steckt, sei der "großartige Erfolg harter Arbeit", mit unzähligen Ehrenamtlichen, die "mit dem Herzen bei der Sache sind".

Bereits bei der Party nach dem Finale sprach der Bremer Bürgermeister von einer Überzeugung, dass man "irgendwann die Möglichkeit hat, in ein Spiel gegen den FC Bayern auf Augenhöhe hineinzugehen" – und man dieses auch gewinnen könne. So, dass man dann auch das beliebte Lied "Bayern hat verloren" von Norbert und den Feiglingen singen könnte, welches Bovenschulte auf der Dachterrasse des "Rheinlofts" am Rheinufer in Zeilen anstimmte.

Bayern hat Zuschauer, wir haben Fans.

Hubertus Hess-Grunewald, Werder-Präsident

Werders Präsident Hubertus Hess-Grunewald zeigte sich beim Empfang ebenfalls noch euphorisiert von der Leistung der grün-weißen Fußballerinnen, beeindruckt von der Strahlkraft, die sie für den Verein nach vielen Jahren des Aufbaus mittlerweile senden. Das zeigten die über 15.000 Anhänger, die am 1. Mai nach Köln gereist waren und auf die sogar die Bosse des großen FC Bayern in Nachrichten an Hess-Grunewald ein wenig neidisch reagiert hätten: "Bayern hat Zuschauer, wir haben Fans", sagte der Werder-Chef Stolz erfüllt.

Die Gläser auf sie erhoben: Pokaltorschützin Rieke Dieckmann (2.v.r.).

Foto: Frank Thomas Koch

Bescheiden verwies er aber auch darauf, dass die Leistungen "keine Selbstverständlichkeiten" seien. Weder der Pokalfinaleinzug noch der Punkterekord in der Frauen-Bundesliga. Mit viel Demut sprach der Werder-Präsident davon, dass die Wertschätzung für den Frauenfußball bei Werder "nicht immer die war, was sich die Spielerinnen gewünscht" hätten. Sogar die Kürzung der Mittel für Werders-Frauenabteilung während der Corona-Pandemie habe im Raum gestanden, sodass Bundesliga-Fußball nicht mehr möglich gewesen wäre. "Ihr seid aber immer euren Weg gegangen und habt niemals gejammert. Und nun habt ihr Geschichte geschrieben", sagte Hess-Grunewald.

Werders Frauen hätten, so der Klub-Präsident, nicht nur die Marke Werder positiv gestärkt, sondern würden das nun auch nach der Bundesliga-Saison in der weiten Welt tun. Dann steht mit einer Reise nach Vietnam (13. bis 18. Mai) inklusive eines Spiels gegen die Nationalmannschaft der erste große Auslandstrip für Werders Fußballerinnen an – und wenn es nach den Fans und Verantwortlichen ginge, sicherlich nicht der letzte.

Zur Sache

Warum Werder nicht in Grün spielte

Einige Anhänger hatten sich gewundert, dass Werder im Pokalfinale in Köln nicht in den grün-weißen Trikots spielte, sondern in den schwarzen Ausweichtrikots. Die Antwort: Der DFB untersagt in den Durchführungsbestimmungen, dass in einem Spiel rote und grüne Jerseys zum Einsatz kommen. Da der FC Bayern als "Heimmannschaft" antrat und in roten Trikots spielte, fiel also das grüne Heimshirt raus. Der Grund ist der Schutz von Spielerinnen und Zuschauern mit Farbschwächen, so auch Personen mit einer Rot-Grün-Schwäche.

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