Neuer Anlauf: Ein Bus soll den Sundgau besser mit Basel verbinden


A new Interreg project is exploring the feasibility of an express bus service to improve connections between the Sundgau region in France and Basel, Switzerland, addressing the current heavy reliance on cars for commuters.
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Neuer Anlauf: Ein Bus soll den Sundgau besser mit der Region Basel verbinden

Im Rahmen eines Interreg-Projekts wird untersucht, wie ein Expressbus Grenzgängerinnen und Grenzgänger zur Arbeit bringen kann. Bisher sind so gut wie alle auf das Auto angewiesen.

Der öffentliche Verkehr ist im Sundgau so gut wie nicht existent. Kein Wunder, dass jeden Morgen gut 10’000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit dem Auto zur Arbeit in den Raum Basel fahren – und am Abend wieder nach Hause. Im Sundgau arbeitet jede oder jeder zweite in der Nordwestschweiz oder im Raum Saint-Louis. 90 Prozent von ihnen fahren mit dem Auto zur Arbeit und 91 Prozent davon sitzen allein drin, berichtete kürzlich die Zeitung «Dernières Nouvelles d’Alsace» (DNA).

Das soll nun anders werden. Im Rahmen des Interreg-Projekts Sundgomobich wird untersucht, wie der Sundgau besser an die nahe Schweiz angebunden werden kann. Dabei geht es darum, mit Hilfe von Mobilitätsdiagnosen zu ermitteln, was die Voraussetzungen für neue ÖV-Linien auf den Schlüsselachsen vom Sundgau in die Region Basel und in den Schweizer Kanton Jura aussehen könnten, wie es in der Projektbeschreibung heisst.

Richtig Geld fliesst allerdings fĂĽr Bahnverbindung im Jura

Die Kosten dafür belaufen sich auf 319’000 Euro, während der Schweizer Anteil mit 25’000 Euro gering ist. Erheblich mehr Geld in die Hand nimmt die Schweiz für den Ausbau der Bahnlinie zwischen Porrentruy und Bonfol, der 27 Millionen Franken kosten soll. Für die Region Basel aber ist das Vorhaben eines Expressbusses relevanter, der von Dannemarie über Altkirch und den Euro-Airport zum Bahnhof von Saint-Louis fahren könnte.

Solche Fahrzeuge könnten zum Einsatz gelangen: Ein TER-Bus der SNCF im Zentralmassiv. Bild: www.alamy.com

Laut dem Mediendossier zu Sundgomobich könnte die Endhaltestelle auch in Allschwil, Oberwil, Reinach oder Basel liegen. Für Fabio Cachaco, Leiter Verkehrsplanung und Umsetzung Agglo Basel, dienen die Studien für die Schweizer Seite vor allem der Abklärung, wo der Expressbus am besten ans Schweizer ÖV-Netz angeschlossen wird. «Es stellt sich die Frage, mit welchem Anschluss wir das Potenzial am besten zur Geltung bringen.» Offen sei beispielsweise auch, ob es überhaupt zwingend sei, dass der Anschluss in der Schweiz sein müsse. «Eventuell wäre es besser, wenn der Bus nur bis zum Bahnhof Saint-Louis oder zum Euro-Airport fährt.»

Auf die Frage, ob die wenig ÖV-affinen Elsässerinnen und Elsässer einen Bus überhaupt nutzen würden, sagt er: «In der Regel folgt einer Verbesserung des Angebots auch eine höhere Nachfrage.» Aktuelle Zahlen zur Nutzung der Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof von Saint-Louis, die anlässlich der 3er-Tramverlängerung 2018 auch mit 3,5 Millionen Euro aus der Schweiz finanziert wurde, hat die Agglo Basel nicht. «Es ist aber denkbar, dass der Ort mit den zukünftigen Angebotsausbauten attraktiver wird.»

Bald könnte Ausbau der Park-and-Ride-Anlage nötig werden

Zuerst wurden nur 200 von 750 Parkplätzen benutzt. Jean-Marc Deichtmann, Maire von Huningue und Präsident des für den ÖV zuständigen Zweckverbands Saint-Louis Agglomération, räumt ein, dass es am Anfang Probleme gab. «Seit 2021 aber läuft es sehr viel besser und es sind nur noch 100 Plätze frei.» Es sei durchaus möglich, dass die Anlage in ein oder zwei Jahren voll sei. Für die Grenzgänger ist das Parking 14 Stunden gratis. Hier können sie auf die S-Bahn oder das 3er Tram nach Basel umsteigen. Deichtmann spricht sogar schon von einer möglichen Erweiterung der Anlage. «Platz dafür gibt es, aber die Finanzierung müsste geklärt werden.»

Grenzenloser Ă–V am Oberrhein mit KI

Das Interreg-Projekt Aura.ai soll es ermöglichen, mit künstlicher Intelligenz am gesamten Oberrhein unkompliziert grenzübergreifend den ÖV zu nutzen. Dies ist derzeit oft noch kompliziert, da es verschiedene Tickets braucht. Künftig sollen Nutzerinnen und Nutzer mit Hilfe ihres Smartphones automatisch authentifiziert werden. Das Budget des Interreg-Projekts beträgt 1,2 Millionen Euro, von denen die Schweiz 125’000 Euro übernimmt. Projektträger ist die Hochschule Karlsruhe, wo es innerhalb von zwei Jahren zwischen Karlsruhe, der Ortenau und Strassburg umgesetzt werden soll. In der Schweiz hat die Hochschule für Technik der FHNW den Lead. Ein konkretes Projekt für die Schweiz gibt es laut Martin Gwerder, der dafür bei der FHNW zuständig ist, allerdings noch nicht. (psc)

Den Expressbus hält er auch deshalb für interessant, weil er entgegen ursprünglicher Forderungen nicht in jedem Dorf halten soll. Gemäss Mediendossier würde der Hochleistungsbus von Dannemarie bis zum Bahnhof von Saint-Louis 39 Minuten unterwegs sein, von Altkirch wären es 28 Minuten.

Als Hauptargumente für den Bus brachten die Elsässer Politikerinnen und Politiker bei der Vorstellung von Sundgomobch laut DNA neben dem Umweltaspekt vor, dass es am Arbeitsort keine Probleme mehr gebe, einen Parkplatz zu finden. Ausserdem soll für das Express Car, wie es in Frankreich genannt wird, ein Taktverkehr eingerichtet werden und Wifi es ermöglichen, schon auf dem Weg zur Arbeit zu arbeiten.

Bis 2030 soll die S-Bahn zwischen Schweiz und Elsass ausgebaut werden

Zu klären wird auch sein, wie die Umsteigemöglichkeiten auf die trinationale S-Bahn aussehen könnten. Dies ist auch deshalb relevant, weil es bis 2030 Ausbaupläne gibt. So soll die S2 dann von Mulhouse über Saint-Louis und den Bahnhof Basel SBB weiter nach Olten fahren. Die S4 soll von Saint-Louis über Basel SBB nach Laufen geführt werden.

Detailliert fertig sein sollen die Studien von Sundgomobich im April 2025. Verantwortliche Träger sind in Frankreich der Zweckverband Communauté Communes Sundgau und in der Schweiz der Kanton Jura.

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