The Schnaitsee registry office, facing understaffing and increasing complexity in handling marriages involving foreign nationals, is transferring its responsibilities to Trostberg. This decision, approved unanimously by the Schnaitsee council, is set to take effect January 1, 2026.
The mayor, Thomas Schmidinger, highlighted the financial benefits, estimating annual savings in the mid five-figure range due to Trostberg’s more efficient operations. Trostberg already manages similar services for larger neighboring communities.
While the administrative tasks will be handled by Trostberg, the actual marriage ceremonies will continue to take place in Schnaitsee. Couples can submit their paperwork in Schnaitsee, and the wedding ceremony will be performed locally.
Stand: 14.04.2025, 05:43 Uhr
Von: Marina Birkhof
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Eine Hochzeit ist an zahlreiche bürokratische Arbeiten gebunden, bis das endgültige „Ja-Wort“ fällt. Doch es ist nicht nur die Heirat - ein Standesamt ist praktisch das „Mädchen für alles“. Schnaitsee hat sich entschieden, diese Aufgabe künftig abzugeben.
Schnaitsee/Trostberg - Die Aufgaben eines Standesamts beinhalten nicht nur Eheschließungen: Auch Geburten, Sterbefälle, Vaterschaftsanerkennungen oder Kirchenaustritte werden hier abgewickelt. Dabei ist es mit einer Unterschrift nicht getan, häufig sind zahlreiche Dokumente und Unterlagen nötig, was mit einem hohen bürokratischen und zeitlichen Aufwand verbunden ist.
Mitarbeiter müssten regelmäßig Kurse wahrnehmen, um die Befähigung nicht zu verlieren. Waren es früher noch drei Mitarbeiter, ist das Standesamt in Schnaitsee heute mit zwei Kräften rasch unterbesetzt, wenn es zu Ausfällen kommt.
„Wenn noch einer krank wird, kommen wir auf dem Zahnfleisch daher. So drastisch es klingt, aber es darf dann keiner mehr sterben bei uns, weil wir es nicht mehr abarbeiten können. Das ist alles andere als lustig“, formulierte es Bürgermeister Thomas Schmidinger in der Sitzung des Gemeinderats Anfang April.
Was außerdem auffällig ist: Zunehmend werden Ehen im Ausland, außerhalb der EU, geschlossen. Als Beispiel nannte Schmidinger die Malediven, Mexiko oder Madagaskar.
Aufgrund dieses steigenden Komplexitätsgrads bei Standesamtsangelegenheiten und der bereits länger andauernden zähen Personalsituation hat sich die Gemeinde Schnaitsee nun entschlossen, die standesamtlichen Tätigkeiten abzutreten - an die Nachbarkommune Trostberg.
Es sei mehr als schwierig, die Kosten weiterzutragen im Rahmen einer guten Haushaltsführung. Laut Schmidinger spare sich die Gemeinde pro Jahr einen mittleren fünfstelligen Betrag pro Jahr ein, weil in Trostberg effizienter gearbeitet wird.
Trostberg übernahm in der Vergangenheit bereits die standesamtlichen Tätigkeiten der Gemeinden Altenmarkt und Tacherting, die beide mehr Einwohner haben als Schnaitsee.
„Grundsätzlich sind die standesamtlichen Aufgaben etwas, das wir im Ort haben und machen möchten“, erklärt Schmidinger. „Aber die Zeit gebietet es, mitzugehen und diese Spezifikation an eine größere Stelle zu übertragen. Womöglich kommen da in Zukunft noch mehr kleinere Gemeinden auf diese Idee, das auszugliedern.“
Die Ausgliederung aber bedeutet nicht, dass nun in Schnaitsee nicht mehr geheiratet werden kann. Die Unterlagen können nach Schnaitsee geschickt werden und der reine Trauungsakt kann weiterhin in der Gemeinde durchgeführt werden.
Einstimmig befürwortete der Schnaitseer Rat die Übertragung der standesamtlichen Aufgaben des Standesamts Schnaitsee auf das Standesamt Trostberg. Startschuss ist der 01. Januar 2026. (mb)
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