The Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land (SFZ) in Berchtesgaden, Germany, has been a leading example of extra-curricular STEM education since 2011. Partnering with the Technical University of Munich (TUM), it provides students with access to cutting-edge technology and research opportunities.
The SFZ offers a wide array of programs, including:
Approximately 3500 students participate annually, with demand consistently exceeding capacity. The program also supports longer-term student projects through the “Tüftelfix” funding program.
The SFZ incorporates modern tools like laser cutters, 3D printers, and AI technologies into its curriculum. A dedicated “Mach Watz!” making space provides hands-on experience, fostering interdisciplinary collaboration. The program places significant emphasis on students presenting their work and developing effective communication skills, aiding them in entering competitions like Jugend forscht.
A new strategic goal is to engage elementary school students early. The SFZ utilizes a decentralized approach, sending specialists to schools in the region to introduce students to STEM concepts. Early engagement, combined with access to modern equipment, is seen as a key driver of the program’s success.
The SFZ enjoys robust and long-term funding from the TUM, Berchtesgaden market, Berchtesgadener Land district, and a dedicated support association. While the exact annual cost remains undisclosed, the funding is secured through various means, ensuring the program's continued success.
Stand: 13.05.2025, 11:10 Uhr
Von: Kilian Pfeiffer
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Das Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land ist ein Ort, wo Wissenschaft auf Neugier trifft. Seit 2011 hat es sich zu einem Vorzeigeprojekt für MINT-Förderung entwickelt. Mit der TU München als Partner fließen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Arbeit ein.
Berchtesgaden – Laser-Cutter, 3D-Drucker, neuronale Netze, Robotik und eine programmierbare Strickmaschine: Das Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land (SFZ) ist ein Ort, an dem Hightech auf Handwerk trifft, Universität auf Schulalltag, und jugendliche Neugier auf wissenschaftlichen Anspruch. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 hat sich das Zentrum kontinuierlich weiterentwickelt – inhaltlich, strukturell und personell. Heute gilt es als Vorzeigeprojekt für außerschulische MINT-Förderung in Bayern. Bereits Grundschüler profitieren.
Träger des SFZ ist der Landkreis Berchtesgadener Land, sowie die Technische Universität München (TUM). Sie stellt nicht nur die Leitung, sondern auch das wissenschaftliche Personal und inhaltliche Impulse. Seit 2021 prägt Prof. Dr. Claudia Nerdel, Professorin für Fachdidaktik Life Sciences an der TUM, als wissenschaftliche Leiterin die strategische Ausrichtung. Nerdel forscht zur Lehrkräftebildung und entwickelt kompetenzorientierte Lehrkonzepte. „Das wissenschaftliche Personal stellen wir als TU München“, sagt sie. Die enge Verbindung zur Universität sorgt dafür, dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse unmittelbar in die Arbeit vor Ort einfließen – ein Alleinstellungsmerkmal des SFZ.
Rund 3500 Schüler besuchen das Zentrum pro Jahr – Tendenz steigend. Nur während der Corona-Pandemie gab es einen Einbruch. Heute übertrifft die Nachfrage das Niveau der Anfangsjahre deutlich. Das Angebot ist breit gefächert: Clubs, Klassenkurse, Jugend-forscht-Projekte, Ferienformate, das Technik-Camp und jährlich die MINT-Akademie – ein mehrtägiges Intensivprogramm mit Fachleuten. Die Nachfrage ist so groß, dass regelmäßig Bewerber abgelehnt werden müssen. Mit dem Förderprogramm „Tüftelix“ unterstützt das SFZ auf mehreren Ebenen die Umsetzung von ausgewählten, längerfristigen Schüler-Projekten, die dann etwa bei Jugend forscht eingereicht werden.
„Projekte wie dieses oder die Akademien wirken deshalb so gut, weil die Kinder dabei lernen, was sie wirklich brauchen – aus eigenem Antrieb“, sagt Nerdel. „Das ist effizientes Lernen.“ Genauso wichtig wie die Projektarbeit ist im SFZ die Präsentation der Ergebnisse. Im Vordergrund stehe auch, die eigene Arbeit überzeugend präsentieren zu können. Ein spezielles Coaching unterstützt die Schüler dabei, ihre Ideen auf Wettbewerben oder schulischen Veranstaltungen vorzustellen. Viele Teilnehmer kommen Jahr für Jahr wieder, weiß Dr. Stefan Lebernegg, stellvertretender Leiter. Einige haben mittlerweile ein MINT-Studium begonnen oder engagieren sich selbst im SFZ – etwa in der Freizeitbetreuung.
Einen entscheidenden Innovationsschub erlebt das SFZ durch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. „KI ist ein Zukunftsthema“, betont Claudia Nerdel. „Und wir haben die Impulse, die aus diesem Bereich kommen, aktiv aufgegriffen und in unsere Arbeit integriert.“ Jugendliche experimentieren mit neuronalen Netzen, trainieren eigene Modelle, analysieren Daten – und reflektieren gleichzeitig gesellschaftliche und ökologische Fragen. Auch die Robotik ist mittlerweile ein Thema.
Ein Zentrum dieses Fortschritts ist der hauseigene Making Space „Mach Watz!“, benannt nach dem Watzmann. Hier stehen den Schülern moderne Werkzeuge zur Verfügung: Laser-Cutter, 3D-Drucker, Wasserstrahlschneider, eine programmierbare Strickmaschine und sogar eine eigene Schreiner-Werkstatt. Technik und Handwerk ergänzen sich hier. „Ein Eldorado für technisch Interessierte“, nennt ihn Stefan Lebernegg. „Wir innovieren unsere Mittel laufend“, sagt Nerdel. Mit dem „Mach Watz!“ soll es gelingen, Technik, Wissenschaft, Informatik und Gestaltung unter einen Hut zu bringen. Die Jugendlichen arbeiten interdisziplinär – vom Prototyp bis zur digitalen Simulation. Seit Kurzem ist der Raum auch an Samstagen geöffnet – für alle Altersgruppen, auch für jüngere Kinder. „Das ist ein erheblicher Fortschritt und eine Öffnung in alle Richtungen“, sagt Nerdel.
Mehr zum ThemaImmer weniger Ministranten in Berchtesgaden: Wie die Kirche junge Leute stärker binden willEin neues strategisches Ziel: Grundschüler frühzeitig für Wissenschaft und Technik zu begeistern. Dafür setzt das SFZ auf ein dezentrales Konzept: Fachkräfte besuchen regelmäßig die Schulen – zum Beispiel in Piding. „Wie können wir dem Anspruch gerecht werden, für Grundschüler da zu sein? Indem wir dort eben hinfahren“, erklärt Nerdel. „In der Grundschule trifft man noch alle Kinder – und junge Kinder sind für alles offen.“ Je früher, desto besser, findet Lebernegg. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sei die Ausstattung. „In dieser Hinsicht heben wir uns deutlich von anderen Einrichtungen ab”, sagt Lebernegg. Dadurch sei die Nachfrage auch so groß. Dahinter steht eine stabile Finanzierung: durch die TU München, den Markt Berchtesgaden, den Landkreis Berchtesgadener Land und einen Förderverein, den Lebernegg als „starke Bank“ bezeichnet. „Sie finanzieren mit hohen Mitteln und statten das Zentrum mit aus.“
Wie viel das SFZ jährlich kostet, will Nerdel aber nicht sagen. Fest steht: Die Finanzierung ist langfristig gesichert – durch universitäre Ressourcen, kommunale Mittel, Förderprogramme und Spenden. Auch in der Kommunikation ist das SFZ zeitgemäß aufgestellt: „Dort erreichen wir die Jugend – das ist eine Arbeit, die sich lohnt“, so Lebernegg. „Wer hier forscht, hält ein Ticket in der Hand – für die eigene Zukunft“, ist sich Nerdel sicher. (kp)
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