Teisendorf: Deutlicher Anstieg der Kitagebühren beschlossen


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Key Decision: Increased Childcare Fees

The Teisendorf municipal council in Germany voted to significantly raise childcare fees starting September 2025. This decision follows a contentious debate, with some council members opposing the increase due to its impact on families.

Financial Justification

The mayor, Thomas Gasser, justified the fee hike by citing a growing annual deficit in childcare facilities, reaching €750,000 in the previous year and projected to rise to €1.2 million without the increase.

New Fee Structure

The new fees, developed in collaboration with the Catholic Kitaverbund Teisendorf-Laufen's administrative director, Christian Resch, vary based on daily attendance hours and age group (crib or kindergarten).

  • Crib (11 months - 3 years): Fees range from €230 to €369 per month depending on hours.
  • Kindergarten (3-6 years): Fees range from €200 to €266 per month depending on hours.

A monthly €6 play money fee is also added. A sibling discount is maintained, halving the fee for the second child and exempting subsequent children.

Opposition and Concerns

Council member Fritz Gasser opposed the increase, deeming it excessive and criticizing the timing given the planned restructuring of state subsidies in 2025/2026. Other council members expressed similar concerns, advocating for a smaller increase or delaying the decision until clarity on future funding is established.

Council's Reasoning

Despite the opposition, the council highlighted the rising personnel and energy costs and emphasized that Teisendorf's fees remain comparatively low in the region. The final vote saw 12 council members supporting the fee increase with the maintained sibling discount, while 8 voted against.

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Kontroverse um Kita-Gebühren in Teisendorf: Gemeinderat beschließt deutliche Erhöhung

Stand: 12.05.2025, 05:45 Uhr

Von: Monika Konnert

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Auch für das Haus der Kinder Wirbelwind steigen die Gebühren. © Collage: kon, dpa

Das wird teuer für die Eltern: Nach kontroverser Debatte hat sich der Gemeinderat für eine deutliche Erhöhung der Kitagebühren in den Einrichtungen der Marktgemeinde entschieden. Während Bürgermeister Thomas Gasser den Schritt mit dem finanziellen Defizit begründete, das von Jahr zu Jahr zunimmt, lehnten einige Gemeinderäte den Schritt ab. Darauf müssen sich die Eltern ab September 2025 einstellen.

Teisendorf - Der Markt Teisendorf hat seine Gebühren für die Kindertageseinrichtungen zuletzt 2023 erhöht. Wegen der erheblichen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre hat der Gemeinderat nach kontroverser Diskussion ab September 2025 eine weitere deutliche Gebührenerhöhung für den Kindergarten Neukirchen, den Waldkindergarten und das Haus der Kinder Wirbelwind in Mehring beschlossen.

Die Erhöhung wurde in Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsleiter des katholischen Kitaverbunds Teisendorf-Laufen, Christian Resch, erarbeitet. Durch die Maßnahme soll das Defizit der Kindertageseinrichtungen reduziert werden. Es betrug im Vorjahr 750.000 Euro und würde ohne die Erhöhung im nächsten Kindergartenjahr auf voraussichtlich 1,2 Millionen ansteigen. 

Die neuen Gebühren in der Übersicht

Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Dauer des Besuchs der Kindertageseinrichtung, den sogenannten Buchungszeiten. Sie werden auf den Tagesdurchschnitt einer 5-Tage-Woche umgerechnet. Für Kinder im Alter von elf Monaten bis drei Jahren (Krippe) werden für jeden angefangenen Monat je nach durchschnittlicher tägliche Buchungszeit folgende Gebühren erhoben: 

  • bis zu drei Stunden: 230 Euro (vorher: 195)
  • von drei bis vier Stunden: 254 Euro (vorher: 214)
  • von vier bis fünf Stunden: 279 Euro (vorher: 235)
  • von fünf bis sechs Stunden: 306 Euro (vorher: 258)
  • von sechs bis sieben Stunden: 336 Euro (vorher: 283)
  • von sieben bis acht Stunden: 369 Euro (vorher: 311)

Für Kinder von drei bis sechs Jahren (Kindergarten) werden für jeden angefangenen Monat je nach durchschnittlicher tägliche Buchungszeit folgende Gebühren erhoben: 

  • von vier bis fünf Stunden: 200 Euro (vorher: 110)
  • von fünf bis sechs Stunden: 220 Euro (vorher: 121)
  • von sechs bis sieben Stunden: 242 Euro (vorher: 133)
  • von sieben bis acht Stunden: 266 Euro (vorher: 146)
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Regel für mehrere Kinder aus einer Familie

Von diesen Summen wird der staatliche Elternbeitrag in Höhe von monatlich 100 Euro noch abgezogen. Neu ist auch, dass jeden Monat zusätzlich sechs Euro Spielgeld zusätzlich berechnet wird. Dieses wird als Beschaffungsgebühr erhoben. Besuchen mehrere Kinder einer Familie gleichzeitig eine gemeindliche Kindertageseinrichtung, so wird die Gebühr für das zweite Kind um die Hälfte ermäßigt. Das jüngste Kind gilt als erstes Kind. Weitere Kinder der Familie in der Kindertageseinrichtung werden von der Gebühr befreit. 

Beim letzten Punkt ist der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung, die Gebühr für das zweite Kind nur um dreißig Prozent und für jedes weitere Kind um zehn Prozent zu ermäßigen, nicht gefolgt und hat die alte Regelung beibehalten. Für Kinder, die die Kindertageseinrichtungen ganztags besuchen oder über Mittag anwesend sind und dort ein Mittagessen einnehmen, wird ein Essensgeld berechnet, das kostendeckend sein muss und vom Träger bei Bedarf angepasst werden kann. 

„Werden nie eine kostendeckende Einrichtung sein“

„Die Kindertagesstätten werden nie eine kostendeckende Einrichtung sein“, sagte Bürgermeister Thomas Gasser zu Beginn der Diskussion. Die massive Steigerung sei schmerzhaft, aber notwendig, um Defizite zu verringern. In den vergangenen Jahren sei in der Marktgemeinde bei den Kindertagesstätten viel verbessert worden, sowohl in puncto Platzangebot als auch bei der Anpassungen an die „Wünsche und Notwendigkeiten der Eltern“. Auswirkungen haben auch die Steigerungen bei den Personalkosten und bei der Energie. Bei der Höhe der Gebühren für Kindergarten und Krippe in der Region liege der Markt Teisendorf im unteren Bereich, so Gasser, die meisten Gemeinden hätten ihre Gebühren bereits zum September 2024 erhöht. Bad Reichenhall hatte sich Anfang April zu einem ähnlichen Schritt entschieden

Gemeinderat Fritz Gasser (FWG) lehnte die vorgeschlagene Gebührenerhöhung kategorisch ab. Sie sei eindeutig zu hoch. Auch die Geschwisterregelung müsse beibehalten werden. Der Zeitpunkt der Erhöhung sei ungünstig, weil die staatliche Förderung zum Jahreswechsel 2025/2026 „umstrukturiert“ und die direkte Förderung an die Familien halbiert werde. Für die Eltern bedeute all dies im Zusammenspiel ab dem kommenden Jahr eine erhebliche Mehrbelastung im Bereich der Kinderbetreuung.

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Gemeinderat will Klarheit zu Förderungen

Der Gemeinderat zeigte sich vor allem verärgert über die Vorgehensweise der Staatsregierung. 2013 habe der Gesetzgeber den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz eingeführt, ab 2018 wurden die Familien gefördert. Die Folge war eine höhere Nachfrage, weshalb die Kommunen Lösungen finden und Krippen- und Kindergartenplätze schaffen mussten. „Jetzt soll die direkte Förderung an die Familien um die Hälfte reduziert werden. Ob das einbehaltene Geld den Kommunen in Zukunft zugutekommen soll, bleibt abzuwarten.“ Er schlug vor, mit der Erhöhung noch zu warten, bis Klarheit in der Förderkulisse besteht.  

Auch Ute Hogger (Grüne), Johann Rauscher (SPD) und Georg Wetzelsperger (CSU) empfanden die Erhöhung zu hoch. Wetzelsperger schlug beim Kindergarten eine Erhöhung um rund fünfzig Euro vor und eine Beibehaltung der Geschwisterregelung.  Rat Alois Stadler (CSU) hätte eine Erhöhung auch gerne vermieden, sah aber ein, dass sie angesichts des steigenden Defizits unvermeidlich sei. Sein Vorschlag war, die Erhöhung so anzupassen, dass das Defizit von 2023 beibehalten werden kann. Diesen Vorschlag fanden auch weitere Gemeinderäte wie Johann Helminger oder Andreas Neumeier (beide CSU) gut. 

„Was wir heute nicht umsetzen, fliegt uns im nächsten Jahr um die Ohren“

Anderer Meinung war Gernot Daxer (CSU). Es sei verständlich, dass man die Erhöhung vermeiden oder verschieben möchte. „Aber was wir heute nicht umsetzen, fliegt uns im nächsten Jahr um die Ohren“, meinte er. Man müsse bedenken, dass auch die Elternfreibeträge und das Kindergeld gegenüber 2023 gestiegen sind. Ein Kindergartenplatz koste im Durchschnitt in der Gemeinde rund 6.500 Euro, ohne Gebäude. Davon würden die Eltern dreizehn Prozent bezahlen.

Auch die Gemeinderätinen Elisabeth Aschauer (Grüne) und Anita Niederstrasser (FWG) waren der Meinung, dass die Erhöhung unumgänglich sei und ein Verschieben nichts bringe. „Es hilft nichts, die Kosten sind da“, fasste Niederstrasser die Situation zusammen. „Wenn man es auf die Stunde herunterbricht, sind das 1,25 Euro mehr“, so Aschauer. Dafür werde den Kindern auch viel geboten. Für Eltern, die das nicht schultern könnten, gäbe es auch andere Unterstützungsmöglichkeiten. Derselben Meinung waren auch die Gemeinderäte Markus Putzhammer (CSU) und Bernhard Reitschuh (FWG). Und Putzhammer ergänzte „Noch mehr Defizit können wir uns nicht leisten“. 

Abschließend stimmten zwölf Gemeinderäte für die neuen Beiträge, allerdings unter Beibehaltung der Geschwisterregelung. Acht Räte waren dagegen. (kon)

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