Teisendorf: Neue Details zum Horror-Unfall am Teisenberg


A deadly accident on the A8 near Teisendorf, Germany, involved a truck that crossed the median and collided with a car, resulting in one fatality and injuries.
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Neue Details zum Horror-Unfall auf der A8 am Teisenberg: Polizei hat erste Vermutung zur Ursache

Stand: 09.05.2025, 17:07 Uhr

Von: Marcel Sowa

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Der Lkw durchbrach die Leitplanke und kollidierte frontal mit dem Pkw. Der 70-jährige Autofahrer erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen, die Beifahrerin wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. © ms

Der Albtraum eines jeden Autofahrers: Ein Lkw durchbricht die Mittelleitplanke auf einer Autobahn und kollidiert frontal mit einem Pkw auf der Gegenfahrbahn. Für einen 70-Jährigen aus Köln kommt nach dem Zusammenstoß auf der A8 bei Teisendorf am Donnerstag (8. Mai) jede Hilfe zu spät. Am Tag darauf werden neue Details bekannt, auch zur Unfallursache gibt es eine erste Vermutung.

Teisendorf - Die Leitplanke niedergewalzt, Lkw und Auto völlig zerstört, überall Trümmerteile auf der Fahrbahn: Die Eindrücke und Bilder am Donnerstagmorgen ließen nur erahnen, mit welcher Wucht der Sattelzug die Leitplanke durchbrach und frontal mit dem Ford zusammenkrachte. Wie die Polizei bestätigt, erlag der 70-jährige Autofahrer noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.

Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen bereits und zumindest ein möglicher Grund kann bereits ausgeschlossen werden. „Wir haben die Daten aus dem Lkw ausgewertet und es gibt keine Anzeichen für ein überhöhtes Tempo“, teilt Martin Staufer mit. Der Leiter für Zentrale Verkehrsaufgaben der Traunsteiner Verkehrspolizei erklärt, dass sich ein Gutachter die beiden Fahrzeuge nochmal im Nachhinein anschauen wird. „Möglicherweise hat der Schwerpunkt der Ladung im Lkw-Auflieger eine Rolle gespielt, sodass er dadurch ins Schlingern geraten sein könnte. Das ist aber noch nicht abschließend geklärt“, betont Staufer, der bestätigt: Der Mann und seine Beifahrerin stammen aus Köln.

Riesiges Trümmerfeld und drohende Umweltgefahr

Alle Hände voll zu tun hatten die Feuerwehren aus Neukirchen, Teisendorf, Anger, Piding und Vogling. „Vor allem am Anfang war es herausfordernd“, erinnert sich Einsatzleiter Christian Langwieder. Die eintreffenden Fahrzeuge und Einsatzkräfte mussten koordiniert werden, die Lage überblickt und die Aufgaben verteilt werden.

Überall Diesel und Öl: Die Feuerwehren hatten nicht nur damit alle Hände voll zu tun. © ms

Die Erstmeldung „Person eingeklemmt“ stellte sich vor Ort schnell als falsch heraus, doch der Notarzt bestätigte gleich, dass für den 70-jährigen Kölner jede Hilfe zu spät kommt. „Bei solch schweren Unfällen nimmt man nur erfahrene Kräfte für die Bergung der Personen und überlässt jedem die Wahl, ob er sich dazu in der Lage fühlt“, macht Langwieder klar. Danach werde über das Erlebte geredet und bei Bedarf auch eine psychologische Betreuung angeboten.

Im Laufe der Zeit erlebt man schwere Unfälle immer wieder, aber ein solches Ausmaß ist nicht die Regel.

Neben dem Aufräumen des riesigen Trümmerfelds, das sich auf mehrere Hundert Meter über die Fahrbahn verteilt hatte, stellten die auslaufenden Kraftstoffe die größte Herausforderung dar. „Weil wir uns in einem Wasserschutzgebiet befanden, haben wir das Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt hinzugezogen. Wir mussten viel Bindemittel verteilen und Gullydeckel abdichten, das war viel Arbeit.“ Als langjähriges Mitglied der Feuerwehr kennt der stellvertretende Kommandant aus Neukirchen solche schweren Unfälle. „Im Laufe der Zeit erlebt man diese immer wieder, aber ein solches Ausmaß ist nicht die Regel.“

Leitplanke erst kurz vor Mitternacht repariert

Während um kurz nach 16 Uhr die letzten Feuerwehren abrückten und im Anschluss noch ihre Ausrüstungen und Geräte sortieren und säubern mussten, war die Autobahnmeisterei noch bis kurz vor Mitternacht beschäftigt. Von einem „hohen personellen und organisatorischen Aufwand“ berichtet der Siegsdorfer Leiter Thomas Berschl. „Die Fahrbahn musste gereinigt und sogar der Boden ausgetauscht werden, weil überall Diesel und Öl war.“

Glücklicherweise geschah der Unfall auf Höhe eines Regenrückhaltebeckens. „Job erfüllt“, sagt Berschl dazu, denn: Die Ölsperren und Bindevliese verhinderten, dass das verunreinigte Wasser in die nahen Bäche und damit in die Natur abfloss. „Wir mussten es oberflächlich absaugen lassen und auch im Nachhinein noch Diesel aus dem Tank des Lkw abpumpen“, schildert der Leiter der Siegsdorfer Autobahnmeisterei.

Tödlicher Unfall auf der A8 bei TeisendorfFotostrecke ansehen

Die Fahrbahn in Richtung Salzburg konnte erst gegen 20 Uhr einspurig wieder freigegeben werden, ab 20.30 Uhr ging es auch in Richtung München wieder vorwärts. Bis die Leitplanke erneuert und sämtliche Restarbeiten erledigt waren, um die Fahrbahnen wieder zweispurig freizugeben, dauerte es bis kurz vor Mitternacht. „Unfälle passieren, das gehört dazu. Natürlich müssen wir die Straßen immer schnellstmöglich freigeben, aber wir müssen auch für die Sicherheit sorgen und Umwelt- sowie Naturgefahren ausschließen“, betont Berschl.

Schwierige Streckenverhältnisse

Dass es auf dem Abschnitt häufiger kracht, kann Martin Staufer von der Verkehrspolizei Traunstein übrigens nicht bestätigen. Zumindest in den vergangenen Jahren blieb es ruhig. „Früher war der Teisenberg schon als Unfallschwerpunkt bekannt. Aber das ist immer ein Auf und Ab mit den Zahlen, zuletzt gab es keine Auffälligkeiten.“

Die Gefälle, Neigungen, engen Kurvenradien: Die Strecke würde heute so nicht mehr gebaut werden.

Generell entspreche der Bereich auf der A8 ab der Anschlussstelle Übersee bis zum Grenzübergang Walserberg nicht mehr den heutigen Standards. „Die Gefälle, die Neigungen, die engen Kurvenradien: Die Strecke würde heute so nicht mehr gebaut werden“, meint Staufer. Besonders am Teisenberg sei viel Aufmerksamkeit gefordert. Meistens herrscht hier sogar ein Tempolimit.

Früher gab es in einer der Schilderbrücken, die über den Fahrbahnen auf Staus oder Behinderungen hinweisen, ein Radarmessgerät. Doch der „Blitzer“ funktionierte damals noch auf Basis von Nassfilmen, eine Umstellung auf Digitalfotografien fand nie statt. Staufers Schilderungen zufolge war der Bau der Infrastruktur zu teuer. Doch er betont: „Wir kontrollieren hier immer wieder mit Kameras in Zivilfahrzeugen und haben den Streckenabschnitt im Blick.“ (ms)

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