Israel und Gaza: News und Entwicklungen im Nahostkonflikt


The article details the escalating conflict between Israel and Iran, highlighting ongoing attacks, casualties, and international responses.
AI Summary available — skim the key points instantly. Show AI Generated Summary
Show AI Generated Summary

Krieg in Nahost: Israelische Angriffe haben laut IAEA zwei iranische Zentrifugen-Fabriken getroffen +++ Israel befeuert Spekulationen ĂŒber seine Kriegsstrategie

Iran und Israel greifen sich immer wieder gegenseitig an. Die wichtigsten Neuigkeiten im Überblick.

Das Wichtigste in KĂŒrze:

  • Die G-7-Staaten haben in einer gemeinsamen ErklĂ€rung zum Krieg mit Iran Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich am Dienstag (17. 6.) ĂŒberraschend auf die ErklĂ€rung, kurz vor der vorzeitigen Abreise von US-PrĂ€sident Donald Trump.
  • Die Nacht auf Mittwoch (18. 6.) war die sechste in Folge mit Luftangriffen zwischen Israel und Iran. Eskaliert ist der Konflikt am Freitag, als Israel sogenannte «PrĂ€ventivschlĂ€ge» auf iranische Atomanlagen sowie gegen die FĂŒhrung der Armee und der RevolutionswĂ€chter ausgefĂŒhrt hatte. In Iran kamen seit Freitag (13. 6.) 224 Personen ums Leben, mehr als 1270 wurden verletzt, unter ihnen mindestens zwanzig Kommandanten und sechs Nuklearwissenschafter. In Israel wurden bisher 24 Todesopfer gemeldet. Zur Analyse | Zum Kommentar
  • Bei den Massakern der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 sind rund 1200 Israeli und Angehörige anderer Staaten getötet worden, mehr als 4600 Personen wurden verletzt. Laut der Armee befinden sich noch 53 Geiseln in Gefangenschaft der Hamas – mehr als die HĂ€lfte von ihnen hat Israel bereits fĂŒr tot erklĂ€rt. Im Gazastreifen sind laut Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums seither mehr als 50 000 Menschen getötet worden und mehr als 120 000 verletzt worden.

Optimieren Sie Ihre Browsereinstellungen

NZZ.ch benötigt JavaScript fĂŒr wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.

Bitte passen Sie die Einstellungen an.

Zu den neusten Berichten und Analysen ĂŒber den Krieg in Nahost.

Übersicht: Die wichtigsten Standorte des iranischen Atomprogramms – und welche davon Israel angegriffen hat.

Live-Ticker

Mittwoch, 18. 6.

Angriffe auf Tel Aviv und Haifa am 18. Juni 2025 – die Raketen sind auch vom Westjordanland aus sichtbar.

Reuters

11.16 Uhr: Zwei iranische Zentrifugen-Fabriken laut IAEA beschÀdigt

Zwei iranische Zentrifugen-ProduktionsstĂ€tten sind laut Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) beschĂ€digt worden. Konkret sei in Teheran eine Fabrik von modernen Zentrifugenrotoren getroffen worden. In Karaj seien zwei GebĂ€ude zerstört worden, in denen verschiedene Komponenten der Zentrifuge hergestellt worden seien. Beide Anlagen stĂŒnden unter Beobachtung der IAEA. Zuvor hatte das israelische MilitĂ€r berichtet, in der Nacht auf iranische ProduktionsstĂ€tten von Zentrifugen gezielt zu haben.

Zentrifugen sind nötig, um Uran anzureichern, etwa fĂŒr militĂ€rische Zwecke. NatĂŒrliches Uran enthĂ€lt etwa 0,7 Prozent des spaltbaren Isotops Uran-235. FĂŒr die Verwendung in einem Kernkraftwerk muss der Anteil von Uran-235 auf 3 bis 5 Prozent gesteigert werden; fĂŒr eine Atombombe braucht es sogar einen Anteil von 85 Prozent. Iran setzt Zentrifugen ein, um den Anteil an Uran-235 zu steigern.

The IAEA has information that two centrifuge production facilities in Iran, the TESA Karaj workshop and the Tehran Research Center, were hit. Both sites were previously under IAEA monitoring and verification as part of the JCPOA.

— IAEA - International Atomic Energy Agency ⚛ (@iaeaorg) June 18, 2025
10.30 Uhr: Der sechste Kriegstag in Teheran: Lange Schlangen vor Tankstellen und Protestrufe von den DĂ€chern

Die AtmosphĂ€re in der iranischen Hauptstadt Teheran ist am sechsten Tag des Kriegs mit Israel nach wie vor angespannt, wie Augenzeugen berichten. Zwar seien Autobahnen und Landstrassen inzwischen wieder etwas leerer – viele Einwohner hatten versucht, die Millionenmetropole zu verlassen – doch die Schlangen an Tankstellen seien weiterhin lang. Menschen ĂŒbernachten den Berichten nach sogar in ihren Autos, um ihren Platz in der Schlange nicht zu verlieren.

Das Leben in Teheran steht unterdessen weitgehend still. GeschÀfte bleiben geschlossen. Banken sind zwar geöffnet, können aber kein Bargeld auszahlen, so ein dpa-Reporter vor Ort.

Vereinzelt kommt es auch zu Protestaufrufen gegen die Regierung. Die Bewohner grösserer Wohnblöcke gehen nach israelischen Bombardements oft auf die DĂ€cher, um zu sehen, wo sich die EinschlĂ€ge ereigneten. Dann erschallen immer wieder Rufe wie «Marg bar Khamenei», Tod dem RevolutionsfĂŒhrer Ali Khamenei. Beim Eintreffen von SicherheitskrĂ€ften ziehen sich die Menschen schnell nach solchen «Dachprotesten» in ihre Wohnungen zurĂŒck.

Der grosse Bazar in Teheran bleibt dunkel: Das Leben in Teheran steht seit Tagen still. Imago/Fatemeh Bahrami
10.05 Uhr: Verteidigungsminister befeuert Spekulationen ĂŒber Israels Strategie im Krieg gegen Iran

Der israelische Verteidigungsminister befeuert mit einer Äusserung Spekulationen, dass Israel im Krieg gegen Iran auf einen Sturz des iranischen Regimes abziele. «Symbole der Regierung werden bombardiert und brechen zusammen – von der Rundfunkanstalt bis zu bald weiteren Zielen», schreibt Israel Katz auf der Plattform X. Ein Tornado ziehe ĂŒber Teheran hinweg. «So brechen Diktaturen zusammen.»

Vor wenigen Tagen hatte Israels Armee wÀhrend einer Live-Sendung den iranischen Staatssender Irib angegriffen. Dem Sender nach gab es dabei Tote und Verletzte. Israels Armee teilte mit, der Luftangriff habe einem «Kommunikationszentrum des iranischen Regimes» gegolten. Ein Video der Sendung wÀhrend des Angriffs wurde in den sozialen Netzwerken vielfach geteilt.

ŚĄŚ•Ś€ŚȘ Ś˜Ś•ŚšŚ Ś“Ś• ŚąŚ•Ś‘ŚšŚȘ ŚąŚœ Ś˜Ś”ŚšŚŸ.

ŚĄŚžŚœŚ™ Ś©ŚœŚ˜Ś•ŚŸ ŚžŚ•Ś€ŚŠŚŠŚ™Ś Ś•Ś§Ś•ŚšŚĄŚ™Ś - ŚžŚšŚ©Ś•ŚȘ Ś”Ś©Ś™Ś“Ś•Śš Ś•Ś‘Ś§ŚšŚ•Ś‘ Ś™ŚąŚ“Ś™Ś Ś Ś•ŚĄŚ€Ś™Ś, Ś•Ś”ŚžŚ•Ś Ś™ ŚȘŚ•Ś©Ś‘Ś™Ś Ś‘Ś•ŚšŚ—Ś™Ś.

Ś›Śš Ś§Ś•ŚšŚĄŚ•ŚȘ Ś“Ś™Ś§Ś˜Ś˜Ś•ŚšŚ•ŚȘ.

— Ś™Ś©ŚšŚŚœ Ś›â€Ś„ Israel Katz (@Israel_katz) June 18, 2025
07.31 Uhr: Israelisches MilitÀr hat laut eigenen Angaben Zentrifugen-ProduktionsstÀtten und Waffenfabriken Irans attackiert

Bei neuerlichen Luftangriffen auf Iran hat das israelische MilitĂ€r eigenen Angaben nach in der Nacht eine ProduktionsstĂ€tte fĂŒr Zentrifugen und mehrere Waffenfabriken ins Visier genommen. Zum Ausmass der SchĂ€den in der Gegend von Teheran machte die Armee zunĂ€chst keine Angaben. Mehr als 50 Kampfjets seien im Einsatz gewesen, hiess es.

Die angegriffene Fertigungsanlage fĂŒr Zentrifugen in Teheran diente der iranischen FĂŒhrung nach israelischer Darstellung dazu, den Umfang und die Geschwindigkeit seiner Urananreicherung fĂŒr die Entwicklung von Atomwaffen auszuweiten. Zu den anderen Angriffszielen gehörte den Angaben nach auch eine Anlage zur Herstellung von Rohstoffen und Komponenten fĂŒr den Zusammenbau von Boden-Boden-Raketen, die bereits gegen Israel eingesetzt wĂŒrden. Auch Standorte, die Teile fĂŒr Boden-Luft-Raketen herstellten, seien ins Visier genommen worden.

02.57 Uhr: Ayatollah Ali Khamenei droht Israel

Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten hat Irans oberster FĂŒhrer Ayatollah Ali Khamenei erneut Israel gedroht. «Wir mĂŒssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben», schrieb er auf X. «Wir werden gegenĂŒber den Zionisten keine Gnade walten lassen.»

We must give a strong response to the terrorist Zionist regime. We will show the Zionists no mercy.

— Khamenei.ir (@khamenei_ir) June 17, 2025

Am Dienstag hatte sich der amerikanische PrĂ€sident Donald Trump mit einer indirekten Drohung an Khamenei gewandt, dem die iranische Verfassung als Staatsoberhaupt in allen strategischen Belangen das letzte Wort gewĂ€hrt. «Wir wissen genau, wo sich der sogenannte â€čOberste FĂŒhrerâ€ș versteckt hĂ€lt», schrieb Trump auf der Plattform Truth Social.

02.00 Uhr: Israelische StreitkrÀfte fliegen Angriffe auf Teheran

Die IDF veröffentlichten dieses Videomaterial, das gezielte Angriffe in Teheran zeigen soll.

Reuters

Israels StreitkrĂ€fte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte das israelische MilitĂ€r die Bewohner des 18. Bezirks im SĂŒdwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militĂ€rische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, hiess es in dem Aufruf.

Kurz zuvor hatte Iran Israel mit zwei Raketensalven innerhalb von weniger als einer Stunde angegriffen. Die Attacken hĂ€tten LuftwaffenstĂŒtzpunkten gegolten, von denen Attacken auf Iran gestartet worden seien, teilten die iranischen RevolutionswĂ€chter laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit.

01.54 Uhr: US-Botschaft in Israel bleibt bis Freitag geschlossen

Wegen der angespannten Sicherheitslage infolge des Kriegs zwischen Israel und Iran bleibt die amerikanische Botschaft in Jerusalem bis einschliesslich Freitag geschlossen. Das gelte auch fĂŒr die Konsularabteilungen in Tel Aviv und Jerusalem, hiess es auf der Webseite der diplomatischen Vertretung. Es könnten keine PĂ€sse ausgestellt oder andere Dienstleistungen geboten werden. Der nĂ€chste regulĂ€re GeschĂ€ftstag wĂ€re dann der kommende Montag.

In der Mitteilung verwies die Botschaft auf die gegenwÀrtige Sicherheitslage und Israels Krieg mit Iran. Alle Mitarbeiter der amerikanische Regierung und deren Familien sollen bis auf weiteres zu Hause oder in der NÀhe ihrer Wohnorte bleiben. Die Botschaft blieb bereits am Dienstag geschlossen.

Dienstag, 17. 6.

23.54 Uhr: Israel treibt Welt auf nukleare Katastrophe zu, sagt Moskau

Die Atommacht Russland hat Israel nach der Eskalation im Nahen Osten vorgeworfen, die Welt auf eine nukleare Katastrophe zuzusteuern. «Die anhaltenden intensiven Angriffe der israelischen Seite auf friedliche Atomobjekte in der Islamischen Republik Iran sind aus Sicht des Völkerrechts illegal», hiess es in einer Mitteilung des Aussenministeriums in Moskau.

Die Angriffe stellten «eine unannehmbare Bedrohung der internationalen Sicherheit dar und treiben die Welt auf eine nukleare Katastrophe zu, deren Folgen ĂŒberall zu spĂŒren sein werden, auch in Israel selbst».

Russland fordere Israel auf, Angriffe auf Nuklearanlagen und -standorte, die von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ĂŒberwacht wĂŒrden, zu beenden, hiess es in der Mitteilung weiter. Dem «westlichen Lager» warf Moskau Versuche vor, das globale System der Nichtverbreitung von Atomwaffen zu manipulieren.

22.58 Uhr: Iran meldet Festnahme mutmasslicher israelischer Agenten

Iranische SicherheitskrĂ€fte haben nach eigenen Angaben ein «Terror-Team» festgenommen, das mit Israel in Verbindung stehen soll. Wie staatliche Medien berichteten, sei die Gruppe mit Sprengstoff in einer Stadt sĂŒdwestlich der Hauptstadt Teheran aufgegriffen worden. NĂ€here Angaben zur IdentitĂ€t der VerdĂ€chtigen oder zum genauen Ort der Festnahme wurden zunĂ€chst nicht gemacht.

21.57 Uhr: Huthi-Miliz kĂŒndigt UnterstĂŒtzung fĂŒr Iran an

Ein fĂŒhrender Vertreter der jemenitischen Huthi-Miliz hat angekĂŒndigt, seine Gruppe werde sich im Konflikt mit Israel auf die Seite von Iran stellen. «Wir werden Iran unterstĂŒtzen, wie wir es auch mit den PalĂ€stinensern in Gaza getan haben», sagte Mohammed al-Bukhaiti, Mitglied des politischen BĂŒros der Huthi, dem Fernsehsender Al Jazeera.

Al-Bukhaiti bestĂ€tigte zudem eine enge Koordination mit Teheran wĂ€hrend der aktuellen militĂ€rischen Eskalation. Die von Iran unterstĂŒtzten Huthi hatten bereits mehrfach Raketen auf Israel abgefeuert. Am Sonntag erklĂ€rten sie erstmals öffentlich, dabei mit Iran zusammengearbeitet zu haben.

20.41 Uhr: Iran ruft zur Evakuierung von Tel Aviv und Haifa auf

Nach der Evakuierungsaufforderung von US-PrÀsident Trump an die Bevölkerung Teherans hat nun auch Iran reagiert: Generalstabschef Abdolrahim Mussawi rief die Bewohner der israelischen StÀdte Tel Aviv und Haifa auf, die Gebiete umgehend zu verlassen. «Es stehen Strafaktionen bevor», sagte Mussawi laut der iranischen Nachrichtenagentur «Fars». Eine Reaktion Israels auf den Aufruf liegt bislang nicht vor.

18.40 Uhr: Trump droht Irans Oberstem FĂŒhrer

US-PrĂ€sident Donald Trump hat in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social erklĂ€rt, die USA wĂŒssten genau, wo sich Irans Oberster FĂŒhrer Ali Khamenei verstecke.

«Er ist ein leichtes Ziel.» Vorerst sei Khamenei dort aber sicher. «Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.» Zugleich warnte er Teheran: «Wir wollen keine Raketen auf Zivilisten oder amerikanische Soldaten. Unsere Geduld ist langsam am Ende.»

In einem weiteren Post schrieb Trump – wohl an den Iran gerichtet – in Grossbuchstaben: «Bedingungslose Kapitulation!»

18.29 Uhr: Hackergruppe legt offenbar Datenbank von iranischer Bank lahm

Die mutmasslich mit Israel verbundene Hackergruppe «Predatory Sparrow» hat laut eigenen Angaben eine Cyberattacke auf die staatliche iranische Bank Sepah verĂŒbt und dabei grosse Mengen an Daten zerstört. In sozialen Netzwerken erklĂ€rte die Gruppe, sie habe die Bank angegriffen, weil diese die iranischen StreitkrĂ€fte finanziere.

Die Webseite der Bank war am Dienstag offline. Kunden berichteten laut israelischen Medien ĂŒber Probleme beim Zugriff auf ihre Konten. In den sozialen Netzwerken kursierten Bilder und Videos von nicht funktionierenden Bankautomaten.

Die Gruppe hatte bereits 2022 einen Angriff auf ein iranisches Stahlwerk durchgefĂŒhrt, der zu einem Grossbrand fĂŒhrte. Auch ein massiver Cyberangriff auf Irans Tankstellennetz 2021 wird ihr zugeschrieben. Sicherheitsexperten halten die technische Raffinesse dieser Attacken als klaren Indiz fĂŒr staatliche UnterstĂŒtzung.

🚹 Breaking: All databases of Sepah Bank, one of the largest banks in Iran, erased in a major cyber attack. All its ATMs are non-functional and customers can't withdraw cash.

Strong advice to Iranian friends: Immediately withdraw your funds from all bank accounts. pic.twitter.com/XPMzz96G7h

— Dr. Eli David (@DrEliDavid) June 17, 2025
17.12 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Khamenei

Israels Verteidigungsminister hat Irans oberstem FĂŒhrer Ayatollah Ali Khamenei mit dem Tod gedroht, sollten die iranischen Raketenangriffe auf Israel weitergehen. «Er sollte sich daran erinnern, welches Schicksal den Diktator des iranischen Nachbarlands ereilt hat, der auf diese Weise gegen Israel vorgegangen ist», sagte Israel Katz in Anspielung auf den irakischen Diktator Saddam Hussein, der im Jahr 2003 gestĂŒrzt und spĂ€ter hingerichtet wurde.

WĂ€hrend des Zweiten Golfkriegs 1991 feuerte der Irak unter Saddam Hussein Scud-Raketen auf Israel ab. Ziel der Angriffe war es, Israel in den Konflikt hineinzuziehen und die von den USA gefĂŒhrte Koalition zu spalten. Im Jahr 2003 wurde Hussein nach dem Einmarsch von US-Truppen in den Irak gestĂŒrzt. Drei Jahre spĂ€ter wurde er wegen Massakern an Kurden und Schiiten hingerichtet.

Der israelische MinisterprÀsident Benjamin Netanyahu hatte dem US-Sender ABC zuletzt gesagt, eine Tötung Khameneis könnte den Konflikt Israels mit dem Iran beenden.

Nach einem Luftangriff auf den iranischen Staatssender beobachten einige MĂ€nner Teheran aus der Entfernung. Majid Asgaripour / Wana via Reuters
17.02 Uhr: Israels Armee: Neuer Raketenangriff aus dem Iran

Iran hat Israel laut Armeeangaben erneut mit mehreren Raketen angegriffen. Die meisten Geschosse seien von der Luftabwehr abgefangen worden, heisst es. Laut Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gibt es nach bisherigem Kenntnisstand keine Verletzten. In mehreren Landesteilen, darunter der KĂŒstenmetropole Tel Aviv, heulten die Sirenen. Die Menschen in den betroffenen Gebieten durften die SchutzrĂ€ume kurze Zeit spĂ€ter wieder verlassen.

In Bnei Brak, nahe Tel Aviv, Israel, warten Israeli in einem Schutzraum auf Entwarnung. Oded Balilty / AP
16.34 Uhr: Merz bietet weiterhin diplomatische Vermittlung an

Bundeskanzler Friedrich Merz hat beim G-7-Gipfel in Kanada bekrĂ€ftigt, dass Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich bereit seien, erneut diplomatische Vermittlung anzubieten. «Falls sich eine neue Lage ergibt, sind Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich erneut bereit, diplomatisch zu unterstĂŒtzen – so wie bis zum vergangenen Donnerstag», sagte Merz der «Welt».

Zugleich bewertet der Kanzler die Auswirkungen der israelischen Angriffe auf Iran als gravierend. Die FĂŒhrung in Teheran sei dadurch «sehr geschwĂ€cht» worden und werde wohl nicht mehr zu alter StĂ€rke zurĂŒckfinden. Die Zukunft des Landes sei daher ungewiss, so Merz.

14.00 Uhr: Schwere Explosion im Norden Teherans

Israels Luftwaffe hat erneut den Norden der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Augenzeugen berichteten von einer schweren Explosion in einem dicht besiedelten und wohlhabenden Stadtteil mit bekannten Einkaufszentren. Das genaue Ziel des Angriffs ist zunÀchst unklar.

Auch am fĂŒnften Tag nach Beginn des israelischen Angriffs auf Iran bleiben die GeschĂ€fte auf dem Grossen Basar in Teheran geschlossen. Fatemeh Bahrami / Imago
13.26 Uhr: Tote in der NĂ€he eines Verteilzentrums von HilfsgĂŒtern

Das israelische MilitĂ€r hat nach palĂ€stinensischen Angaben erneut Wartende in der NĂ€he eines Verteilzentrums fĂŒr humanitĂ€re HilfsgĂŒter im Gazastreifen angegriffen und teilweise getötet. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sprach von mehr als 50 Toten und rund 200 Verletzten bei dem Vorfall im SĂŒden des abgeriegelten KĂŒstengebiets. Augenzeugen berichten der Deutschen Presse-Agentur Ă€hnliches.

Die israelische Armee teilte mit, ihr seien Berichte ĂŒber Verletzte durch israelischen Beschuss bekannt. Bei Khan Yunis sei ein Hilfstransporter stecken geblieben. Eine Menschenmenge habe sich daraufhin im Einsatzgebiet des israelischen MilitĂ€rs versammelt und sich den Soldaten genĂ€hert. Wie es zum Beschuss kam, wird nicht ausgefĂŒhrt. «Die Einzelheiten des Vorfalls werden derzeit geprĂŒft», hiess es in einer Mitteilung.

Verletzte PalÀstinenser werden ins Nasser-Krankenhaus in Gaza-City gebracht. Abdallah F.s. Alattar / Imago
12.12 Uhr: Iran hat rund 30 Raketen auf Israel gefeuert

Der Iran hat rund 30 Raketen auf Israel gefeuert. Das meldet die israelische Armee. Die meisten Raketen seien abgefangen worden, es habe jedoch auch mehrere EinschlÀge im Land gegeben, so ein israelischer MilitÀrsprecher.

Dabei soll es zu SchĂ€den gekommen sein. In einer Stadt nördlich von Tel Aviv brannte bei einem Raketeneinschlag auf einem Parkplatz ein leerer Bus aus, wie Medien berichten. Dabei soll es fĂŒnf Verletzte gegeben haben. Das meldete die «Times of Israel» unter Berufung auf Ersthelfer. Irans staatlicher Rundfunk hatte von einem «Raketenregen» auf Ziele in Israel gesprochen.

11.58 Uhr: Teheran kritisiert ErklÀrung der G-7-Gruppe

Teheran hat die G-7-ErklĂ€rung zum Krieg zwischen Israel und Iran scharf verurteilt. Die ErklĂ€rung ignoriere die «eklatante Aggression Israels» gegen den Iran, ebenso wie die «rechtswidrigen Angriffe auf unsere friedliche nukleare Infrastruktur sowie die wahllose Zielerfassung von Wohngebieten und die Tötung unserer BĂŒrger», schrieb Aussenamtssprecher Ismail Baghai in einer Mitteilung. Hunderte Zivilisten seien getötet worden, schreibt der Aussenamtssprecher.

Israel habe einen unprovozierten Angriffskrieg gegen den Iran begonnen, heisst es weiter. Baghai verweist in dem Zusammenhang auch auf Artikel 2(4) der Uno-Charta, der Angriffe auf ein anderes Land untersagt.

09.57 Uhr: Iran greift Israel mit Drohnen an

Iran hat nach seinen Raketenattacken auf Israel in der Nacht eine neue Angriffswelle mit Drohnen gestartet. Die Angriffe wĂŒrden in den kommenden Stunden noch verstĂ€rkt werden, zitierte die Staatsagentur Irna Kiumars Heidari, Kommandant der iranischen BodenstreitkrĂ€fte.

08.29 Uhr: Israel meldet Tod von hochrangigem Kommandanten Irans

Israels MilitĂ€r hat den Tod eines wichtigen Kommandanten der iranischen RevolutionswĂ€chter verkĂŒndet. Generalmajor Ali Shadmani sei bei einem Luftangriff in der Nacht zu Dienstag getötet worden, teilte das MilitĂ€r mit. Aus dem Iran gab es zunĂ€chst keine BestĂ€tigung dafĂŒr. Israels Armee bezeichnete ihn als «ranghöchsten militĂ€rischen Befehlshaber».

Shadmani war der Nachfolger von Gholam Ali Rashid, der bereits am Freitag bei einem israelischen Angriff getötet worden war und zuvor unter anderem als Schaltstelle zwischen Irans regulÀrer Armee und den RevolutionswÀchtern gedient hatte.

For the second time in 5 days— the IDF has eliminated Iran’s War-Time Chief of Staff, the regime’s top military commander.

Ali Shadmani, Iran’s senior-most military official and Khamenei’s closest military advisor, was killed in an IAF strike in central Tehran, following precise
 pic.twitter.com/Bq6Z49zeCj

— Israel Defense Forces (@IDF) June 17, 2025
07.57 Uhr: Iran lanciert weiteren Angriff auf Israel

Iran hat erneut Raketen auf Israel gefeuert. Der staatliche Rundfunk sprach von einem «Raketenregen» auf Ziele in Israel. Die israelische Armee teilte mit, die Flugabwehr sei im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren. Die Bevölkerung sei angewiesen, bis auf weiteres in den SchutzrÀumen zu bleiben.

Über der israelischen Stadt Herzliya steigt am Dienstag nach einem iranischen Angriff Rauch auf. Ronen Zvulun / REUTERS
07.34 Uhr: Israels Armee vermeldet Angriff auf Irans Raketenstellungen

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht «umfassende» Angriffe auf militĂ€rische Ziele im Westen Irans geflogen. Dutzende LagerstĂ€tten und Abschussanlagen fĂŒr Boden-Boden-Raketen seien getroffen worden, teilt die Armee mit. Ausserdem seien Boden-Luft-Raketenwerfer und LagerstĂ€tten fĂŒr Drohnen im Westen der Islamischen Republik attackiert worden. Die Angriffe seien beendet, hiess es. NĂ€here Einzelheiten wurden in der Mitteilung auf Telegram nicht gemacht.

Laut Medienberichten setzte Israel die Angriffswelle auf den Nordwesten auch am Morgen fort. In der Millionenstadt Tabris waren laute Explosionen zu hören, wie iranische Medien ĂŒbereinstimmend berichteten. NĂ€here Details zu den Zielen lagen zunĂ€chst nicht vor. In der Hauptstadt Teheran dauerten die Angriffe laut Augenzeugen bis Mitternacht.

06.02 Uhr: G-7-Staaten einigen sich ĂŒberraschend auf ErklĂ€rung zu Krieg zwischen Israel und Iran

Der amerikanische PrĂ€sident Donald Trump und die anderen G-7-Chefs haben sich unerwartet auf eine gemeinsame ErklĂ€rung zum Krieg zwischen Israel und Iran verstĂ€ndigt. In dem von Gastgeber Kanada veröffentlichten Text wird Iran als «die Hauptquelle regionaler InstabilitĂ€t und des Terrors» bezeichnet und Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. Weiter erklĂ€ren die Staats- und Regierungschefs der G-7, man habe stets unmissverstĂ€ndlich klargestellt, dass Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen dĂŒrfe.

Die Einigung auf die ErklĂ€rung am Montagabend (Ortszeit) erfolgte wenige Stunden nach der AnkĂŒndigung des Weissen Hauses, dass Trump wegen der Nahost-Krise vorzeitig nach Washington zurĂŒckkehrt und auf den zweiten Gipfeltag verzichtet.

Direkte Kritik am israelischen Vorgehen gegen Iran findet sich in der ErklĂ€rung der Gruppe fĂŒhrender demokratischer WirtschaftsmĂ€chte nicht. Es wird lediglich die Bedeutung des Schutzes der Zivilbevölkerung in dem Konflikt betont und gefordert, dass die Lösung der Iran-Krise zu einer umfassenderen Deeskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten fĂŒhren sollte – einschliesslich eines Waffenstillstands im Gazastreifen.

04.05 Uhr: Trump will Rat fĂŒr Nationale Sicherheit einberufen

Der amerikanische PrĂ€sident Donald Trump hat den G-7-Gipfel in Kanada am Montag vorzeitig nach dem Abendessen verlassen. Der Grund sei die Lage im Nahen Osten, schrieb seine Pressesprecherin Karoline Leavitt auf X. «Ich muss so schnell wie möglich zurĂŒck sein», erklĂ€rte Trump, der auch seinen Aussenminister Marco Rubio mit nach Hause nahm.

Wie der Fernsehsender Fox News berichtete, will Trump sich nach seiner RĂŒckkehr in Washington im Situation Room mit dem Rat fĂŒr Nationale Sicherheit beraten. Das G-7-Treffen endet offiziell erst am Dienstag. Was genau hinter der ĂŒbereilten Abreise steckt, ist unklar. Amerikanische Medien spekulierten darĂŒber, ob die USA sich nun doch direkt an den Angriffen auf Iran beteiligen könnte. Trump wollte einen gemeinsamen Aufruf der G-7-LĂ€nder zur Deeskalation im Nahen Osten am Montag nicht unterzeichnen. In einem Post auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social hatte der US-PrĂ€sident wenige Stunden zuvor die Einwohner Teherans zur Evakuierung aufgefordert.

03.08 Uhr: Iran feuert erneut Raketensalven auf Israel

Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel laut Angaben des israelischen MilitĂ€rs in der Nacht fort. Die Flugabwehr sei erneut im Einsatz, um Geschosse abzufangen, teilte das israelische MilitĂ€r in der Nacht mit. Sie fordert die Bevölkerung auf, bis auf weiteres in den SchutzrĂ€umen zu bleiben. Nur kurz zuvor hatte Iran bereits Raketen auf Israel abgefeuert, wobei es keine Berichte ĂŒber EinschlĂ€ge in stĂ€dtischen Gebieten gab. Ein Sprecher der mĂ€chtigen iranischen RevolutionswĂ€chter hatte zuvor laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna angekĂŒndigt, die neue Welle an Angriffen auf den Erzfeind Israel werde bis zum Morgen «ununterbrochen fortgesetzt».

Laut israelischen Medienberichten blieben die iranischen Attacken der Nacht ohne verheerende Folgen. Israel hat derweil seine Angriffe auf Iran intensiviert.

03.02 Uhr: Pentagon: Keine Angriffe des US-MilitÀrs gegen Iran

Die amerikanische Regierung hat Berichte ĂŒber angebliche amerikanische Angriffe gegen Iran als «falsch» zurĂŒckgewiesen. Die amerikanischen Truppen im Nahen Osten hielten weiter daran fest, sich bei Bedarf zu verteidigen, erklĂ€rte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Sean Parnell, auf der Plattform X. «Wir werden amerikanische Truppen & unsere Interessen beschĂŒtzen», schrieb er.

Kurz zuvor hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth erklÀrt, er habe am Wochenende zum Schutz der eigenen Truppen im Nahen Osten eine VerstÀrkung der MilitÀrprÀsenz in der Region angeordnet. Er nannte dabei keine Details.

Laut ĂŒbereinstimmenden Medienberichten schickt das amerikanische MilitĂ€r einen zweiten FlugzeugtrĂ€ger in den Nahen Osten. Zudem sollen die USA am Wochenende Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt haben, um sie im Bedarfsfall schnell im Nahen Osten einsetzen zu können.

01.45 Uhr: IAEA-Chef: Zentrifugen an Atomanlage Natanz stark beschÀdigt

Die Zentrifugen der iranischen Uran-Anreicherungsanlage Natanz sind nach EinschÀtzung des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) durch Israels Angriffe möglicherweise zerstört worden. Sie seien wahrscheinlich «schwer beschÀdigt, wenn nicht sogar vollstÀndig zerstört» worden, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi dem britischen Sender BBC. Dies sei Folge des Stromausfalls durch den Angriff am Freitag.

Bei einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien hatte Grossi berichtet, dass die stark beschÀdigte Anlage in Natanz seit den Angriffen vom Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Er wies darauf hin, dass der unterirdische Teil von Natanz nicht getroffen worden sei, aber dass die dort installierten GerÀte durch den Stromausfall beschÀdigt worden sein könnten.

IAEA-Chef Rafael Grossi nimmt am Montag an einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien teil. Elisabeth Mandl / Reuters
01.41 Uhr: Trump fordert Menschen in Teheran zur Evakuierung auf

Angesichts des Krieges zwischen Israel und Iran hat der amerikanische PrĂ€sident Donald Trump die Einwohner der Millionenstadt Teheran zur Flucht aufgefordert. «Jeder sollte Teheran sofort verlassen», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. In der iranischen Hauptstadt, die seit Tagen von israelischen Angriffen erschĂŒttert wird, leben schĂ€tzungsweise rund neun Millionen Menschen. Bereits seit dem Wochenende gibt es Berichte ĂŒber lange Staus auf Ausfallstrassen, weil viele Einwohner fliehen. Im Grossraum Teheran leben insgesamt um die 15 Millionen Menschen.

Es blieb unklar, was der Beweggrund fĂŒr Trumps Evakuierungsaufruf war. In seinem Post schrieb Trump, Teheran hĂ€tte im Streit um das iranische Atomprogramm das von ihm vorgeschlagene Abkommen unterschreiben sollen. Das sei eine «Verschwendung von Menschenleben». In Grossbuchstaben ergĂ€nzte Trump: «Der Iran darf keine Atomwaffe besitzen.»

00.31 Uhr: Arabische Staaten fordern Feuerpause Israels

Mehrere arabische Staaten und die TĂŒrkei haben die Angriffe Israels auf Iran verurteilt. Es sei unerlĂ€sslich, dass «Israels Feindseligkeiten gegen Iran» eingestellt werden, heisst es in einer gemeinsamen ErklĂ€rung, die das jordanische Aussenministerium am Montagabend in Amman veröffentlichte. Ziel mĂŒsse eine «umfassende Feuerpause» sein.

Die ErklĂ€rung wurde laut den Angaben unter anderem von den Aussenministern Algeriens, Ägyptens, des Iraks, Jordaniens, Kuwaits, Libyens, Mauretaniens, Pakistans, Saudiarabiens, des Sudan und der TĂŒrkei getragen.

Dringend notwendig sei es, den Nahen Osten zu einem Gebiet ohne Atomwaffen und ohne andere Massenvernichtungswaffen zu machen, hiess es darin. Dies mĂŒsse «ohne Ausnahme fĂŒr alle Staaten in der Region gelten in Übereinstimmung mit den massgeblichen internationalen Resolutionen». Alle Staaten der Region sollten unverzĂŒglich dem Atomwaffensperrvertrag beitreten. Israel ist diesem Vertrag von 1968, der das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen regelt, bis heute nicht beigetreten.

00.17 Uhr: Israels Armee meldet neuen Raketenbeschuss aus Iran

Israel ist nach Angaben des MilitĂ€rs in der Nacht erneut von Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Wieder schrillten im Zentrum Israels sowie im SĂŒden des jĂŒdischen Staates die Warnsirenen, die Flugabwehr wurde aktiviert, um die Geschosse abzufangen. Inzwischen könnten die Menschen die SchutzrĂ€ume wieder verlassen, gab das MilitĂ€r bekannt. Es gab zunĂ€chst keine Berichte ĂŒber EinschlĂ€ge in stĂ€dtischen Gebieten oder Verletzte. Ein Geschoss soll im SĂŒden in offenes GelĂ€nde gefallen sein, berichtete die «Times of Israel».

Montag, 16. 6.

22.38 Uhr: Iranische Medien: Neue Raketensalve auf Israel gefeuert

Iran hat laut Medienberichten erneut Raketen auf Israel abgefeuert. «Eine neue Welle iranischer Raketenangriffe» habe begonnen, meldete die iranische Nachrichtenagentur «Tasnim». Aus Israel gab es bisher keine BestÀtigung der Angriffe.

22.14 Uhr: Nach iranischem Angriff: Bazan-Raffinerien in Haifa abgeschaltet

Die israelische Bazan-Gruppe mit Sitz in Haifa teilte mit, dass alle Raffinerieanlagen abgeschaltet wurden. Zuvor war ein zentrales Energieversorgungswerk, das Dampf und Strom liefert, bei einem iranischen Angriff erheblich beschÀdigt worden.

Die Bazan-Gruppe sagte, der iranische Angriff habe zum Tod von drei Mitarbeitern des Unternehmens gefĂŒhrt. Die Raffinerie befindet sich in der Bucht von Haifa, wie israelische Medien berichten.

Rauch steigt ĂŒber Haifa auf, nachdem eine Anlage bei einem iranischen Raketenangriff getroffen wurde. Rami Shlush / Reuters
22.03 Uhr: Iran ruft zwei israelische Sender zur Evakuierung auf

Nach dem Angriff auf den iranischen Fernsehsender Irib hat Iran eine Evakuierungswarnung an zwei israelische Sender herausgegeben. Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel beliebten Sender Channel 12. Das berichtet die Nachrichtenagentur «Tasnim», die als Sprachrohr der iranischen RevolutionswÀchter gilt.

21.47 Uhr: Iran schiesst israelischer Kampfjet vom Typ F-35 ab

Die iranischen StreitkrÀfte haben erneut einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen. Ein F-35-Kampfflugzeug sei in der Millionenmetropole TÀbris getroffen worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur «Tasnim». Weitere Details seien bisher nicht bekannt.

Bereits in den vergangenen Tagen hatten die iranischen StreitkrĂ€fte AbschĂŒsse mehrerer Kampfjets gemeldet. Israels Armee dementierte zunĂ€chst die Berichte. Auch den jĂŒngsten Vorfall bestĂ€tigte die israelische Armee zunĂ€chst nicht.

21.41 Uhr: Erneut Tote bei einer Verteilstelle fĂŒr humanitĂ€re Hilfe in Gaza

Israelische Soldaten sollen nach palĂ€stinensischen Angaben mehr als 20 Menschen in der NĂ€he eines Verteilzentrums fĂŒr humanitĂ€re Hilfe im Gazastreifen getötet haben. Zudem seien mehr als 200 PalĂ€stinenser bei dem Vorfall in Rafah verletzt worden, meldete die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde. Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses in Khan Yunis berichteten von 38 Toten. Laut der palĂ€stinensischen Nachrichtenagentur «Wafa» sollen israelische EinsatzkrĂ€fte das Feuer auf Zivilisten in der NĂ€he der Verteilstelle eröffnet haben.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, VerdĂ€chtige hĂ€tten mehrmals versucht, sich Soldaten zu nĂ€hern und diese gefĂ€hrdet. Soldaten hĂ€tten deshalb WarnschĂŒsse abgegeben. Der Vorfall habe sich in einem aktiven Kampfgebiet ereignet. Der Armee seien Berichte ĂŒber Verletzte durch SchĂŒsse in der Gegend bekannt, hiess es. Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass die Zahl der gemeldeten Verletzten nicht mit den Informationen der Armee ĂŒbereinstimme. Angaben zu Toten machte das MilitĂ€r nicht.

Laut «Wafa» kamen seit dem Morgen 56 Menschen im Gazastreifen bei Angriffen Israels ums Leben. Alle Angaben liessen sich nicht unabhĂ€ngig ĂŒberprĂŒfen.

PalÀstinenser tragen Lebensmittelpakete durch Gaza-Stadt. Omar Ashtawy / Imago
20.20 Uhr: Netanyahu: Tötung von Khamenei «könnte den Konflikt beenden»

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem FĂŒhrer Ayatollah Ali Khamenei nicht auszuschliessen. «Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden», sagte Netanyahu im Interview mit dem amerikanischen Sender «ABC». Er war gefragt worden, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Khameneis den Konflikt ausser Kontrolle geraten lassen könnte. Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.

An einer anderen Stelle in dem Interview sagte Netanyahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Ali Khamenei zu töten: «Wir tun, was wir tun mĂŒssen. Ich werde da keine Details erörtern.» Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach der amerikanische PrĂ€sident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische PlĂ€ne fĂŒr die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu erlĂ€utert in einem Interview, dass der Tod des Obersten FĂŒhrer Irans den Konflikt beenden wĂŒrde. Ronen Zvulun / AP
20.07 Uhr: Irans Aussenminister: Netanyahu hÀlt Trump zum Narren

Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi sieht den SchlĂŒssel zur Beendigung des Krieges zwischen seinem Land und Israel bei dem amerikanischen PrĂ€sidenten Donald Trump. «Ein Anruf aus Washington genĂŒgt, um jemandem wie Netanyahu den Mund zu verbieten. Das könnte den Weg fĂŒr eine RĂŒckkehr zur Diplomatie ebnen», schrieb der Aussenminister auf der Plattform X. «Netanyahu hĂ€lt einen weiteren US-PrĂ€sidenten zum Narren.»

Der israelische Angriff auf sein Land diene dazu, ein Atom-Abkommen zwischen Iran und den USA zu verhindern, «das wir auf dem besten Weg zu erreichen waren», so Araghtschi. In den seit rund zwei Monaten laufenden Verhandlungen zwischen Washington und Teheran ĂŒber das umstrittene Atomprogramm gab es zuletzt keine Fortschritte mehr. Eine fĂŒr Sonntag vorgesehene GesprĂ€chsrunde im Oman war nach den israelischen Angriffen abgesagt worden.

19.39 Uhr: Tote und Verletzte nach Angriff auf iranischen Staatssender

Bei einem Angriff auf den iranischen Staatssender in der Millionenstadt Teheran sind Menschen getötet und verletzt worden. Genauere Angaben machte die der iranischen FĂŒhrung unterstellte Sendeanstalt Irib nicht.

Israel hatte am Nachmittag zunÀchst zur Evakuierung eines rund 300 000 Einwohnerinnen und Einwohner zÀhlenden Teheraner Stadtteils aufgerufen. Kurz darauf wurde das HauptgebÀude des Senders getroffen. Israels Armee teilte mit, der Luftangriff habe einem «Kommunikationszentrum des iranischen Regimes» gegolten. «Das GebÀude wurde von den iranischen StreitkrÀften unter dem Deckmantel ziviler AktivitÀten genutzt», hiess es in einer ErklÀrung des MilitÀrs weiter.

Bei dem israelischen Angriff auf den iranischen Rundfunk- und Fernsehsender Irib soll es Opfer gegeben haben. Fatemeh Bahrami / Imago
19.30 Uhr: Israels Armee: Neuer Raketenangriff aus Iran

Iran hat Israel nach Armeeangaben erneut mit Raketen angegriffen. «Verteidigungssysteme sind im Einsatz, um die Bedrohung abzufangen», hiess es in einer Mitteilung des israelischen MilitĂ€rs. In weiten Teilen Nordisraels hĂ€tten die Sirenen geheult, darunter in der KĂŒstenstadt Haifa. Die Menschen in den betroffenen Gebieten durften die SchutzrĂ€ume kurze Zeit spĂ€ter wieder verlassen. Berichte ĂŒber Opfer gab es zunĂ€chst nicht. Laut unbestĂ€tigten Berichten soll es einen Raketeneinschlag gegeben haben.

18.57 Uhr: Rakete schlug in grösster Raffinerie Israels ein

Bei einem iranischen Raketenangriff auf Israel ist laut einem Medienbericht auch eine wichtige Raffinerie in Haifa getroffen worden. Bei dem Angriff am Sonntag (15. 6.) wurden nach Berichten vom selben Tag drei Menschen getötet. Nachdem die Zensur aufgehoben wurde, durfte am Montag auch ĂŒber den Einschlag in der grössten Raffinerie des Landes informiert werden, wie das Nachrichtenportal «ynet» berichtete.

Wie gross der Schaden an der Bazan-Raffinerie ist, die einen Grossteil der zivilen und militĂ€rischen Ölprodukte Israels produziert, war zunĂ€chst nicht genau bekannt. Auch Kerosin fĂŒr Kampfflugzeuge wird dort hergestellt. Laut Medienberichten verarbeitet die Raffinerie rund 200 000 Barrel Rohöl pro Tag, was in etwa 80 Prozent der gesamten israelischen Produktion entspricht.

17.35 Uhr: Israel greift Staatssender in Teheran an

Die Moderatorin des iranischen Staatssenders Irib verlÀsst nach ExplosionsgerÀuschen das Studio.

Irib

Israel hat nach iranischen Angaben wÀhrend einer Live-Sendung den Staatssender Irib angegriffen. Das berichteten der Sender und weitere Staatsmedien. Auf einem Videoausschnitt des Senders war zu hören und sehen, wie laute ExplosionsgerÀusche plötzlich eine Live-Sendung unterbrachen. Der Sender setzte seine Ausstrahlung nach kurzer Unterbrechung fort.

Der israelischer Verteidigungsminister Israel Katz bestĂ€tigt den Angriff. Israels Armee habe «die fĂŒr Propaganda und Hetze zustĂ€ndige Rundfunkanstalt des iranischen Regimes» nach einer grossangelegten Evakuierung angegriffen, teilte Katz auf der Plattform X mit.

Über Opfer und SchĂ€den wurden zunĂ€chst keine offiziellen Angaben gemacht. Informierten Quellen zufolge sollen Dutzende Techniker bei dem Angriff ums Leben gekommen sein. Das HauptgebĂ€ude des staatlichen Rundfunks befindet sich in einem dicht bevölkerten Stadtteil im Norden der Metropole, zu dessen Evakuierung Israel zuvor aufgerufen hatte.

Israel greift ein GebÀude des iranischen Staatssenders Irib im Norden der Stadt Teheran an. Stringer / Getty Images

Mit Agenturmaterial.

Was this article displayed correctly? Not happy with what you see?

We located an Open Access version of this article, legally shared by the author or publisher. Open It
Tabs Reminder: Tabs piling up in your browser? Set a reminder for them, close them and get notified at the right time.

Try our Chrome extension today!


Share this article with your
friends and colleagues.
Earn points from views and
referrals who sign up.
Learn more

Facebook

Save articles to reading lists
and access them on any device


Share this article with your
friends and colleagues.
Earn points from views and
referrals who sign up.
Learn more

Facebook

Save articles to reading lists
and access them on any device