bai. 670 Millionen Passagiere waren im Jahr 2024 mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) unterwegs. Das sind 15 Millionen Fahrgäste mehr als 2023, was einer Zunahme von 2,4 Prozent entspricht.
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Die Nachfrage im gesamten ZVV-Gebiet erreichte fast wieder den Höchststand von vor der Pandemie, also von 2019, wie der ZVV in einer Medienmitteilung vom Freitag (20. Juni) bilanziert. Dies trotz verändertem Mobilitätsverhalten mit weniger täglichem Pendelverkehr.
Das grösste Wachstum verzeichnete die Zürcher S-Bahn (+3,3 Prozent). Sie wurde von 215 Millionen Fahrgästen benutzt, rund 7 Millionen mehr als im Vorjahr.
Regional- und Ortsbusse (138 Millionen Fahrgäste) und das Stadtnetz (307 Millionen Fahrgäste) verzeichneten jeweils ein Wachstum von 1,9 Prozent. Das Nachtnetz nutzten ähnlich viele Nachtschwärmer wie im Vorjahr, nämlich 3,2 Millionen Fahrgäste.
Trotz den guten Passagierzahlen wuchs das Defizit. Dies liege daran, dass die Kosten stärker gestiegen seien als die Einnahmen, heisst es in dem Communiqué. Das Defizit erhöhe sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 35 Millionen Franken auf 418 Millionen Franken.
lbs. Das Zürcher Spielwarengeschäft Pastorini schliesst im September seine letzte Filiale in Dübendorf – und damit endgültig. Inhaberin Christa Pastorini Schumacher verkündete das Aus nach mehr als 110 Jahren Unternehmensgeschichte. Die Gründe seien drastische Umsatzeinbrüche, der Niedergang handwerklicher Zulieferbetriebe und ein verändertes Spielverhalten der Kinder.
Gegründet 1911 von Berta Pastorini als Buchbinderei mit pädagogischem Spielzeug, entwickelte sich das Unternehmen zu einem schweizweit bekannten Versandhändler für Kindergärten. 1957 eröffnete der Spielwarenladen an zentraler Lage am Zürcher Weinplatz. Über die Jahre wuchs der Pastorini zum Traditionsgeschäft heran und prägte Generationen.
2006 begannen sich Schwierigkeiten abzuzeichnen. Konkurrenz der Computerspiele und der Preiskampf setzten dem Laden zu. 2016 schloss das Stammhaus am Weinplatz seine Türen. Übrig blieb ein Standort in Dübendorf.
Christa Pastorini Schumacher, die seit 1970 in dritter Generation das Geschäft führte, blickt mit Wehmut zurück. «Das Spielwarengeschäft war mein Leben», sagt sie im Interview mit dem «Tagesanzeiger». Kinder sollen auch in Zukunft «mit Fantasie spielen können – und dafür genügend Zeit haben.»
bai. Zürich ist Spielort der Fussball-Europameisterschaften der Frauen. Aus diesem Anlass versteigert das kantonale Strassenverkehrsamt das Kontrollschild «ZH 25».
Die Auktion beginnt am kommenden Donnerstag und endet am Mittwoch, dem 25. Juni. Das ist eine Woche vor dem EM-Eröffnungstag mit dem ersten Spiel der Schweiz. Interessierte können ab 19. Juni, 7 Uhr auf www.auktion.stva.zh.ch Gebote abgeben, wie die Sicherheitsdirektion in einem Communiqué vom Montag (16. 6.) schreibt.
Regierungsrat Mario Fehr, zu dessen Sicherheitsdirektion das Strassenverkehrsamt und das kantonale Sportamt gehören, lässt sich in der Mitteilung wie folgt zitieren: «Die Europameisterschaft der Frauen steht für gelebte Gleichstellung. ‹ZH 25› ist ein Symbol für einen Sommer, der den Frauenfussball bei uns noch einen grossen Schritt weiter ins Zentrum rückt.»
Man darf gespannt sein, wie viel das höchste Gebot betragen wird. Denn die nächstniedrigere Nummer wurde vor einem Jahr versteigert. Das war ein zweifacher Zürcher Rekord. 299 000 Franken überwies ein Bieter im letzten Sommer für die Autonummer «ZH 24» an die Kantonskasse. Nie zuvor erzielte ein Autokennzeichen in einer der Auktionen einen so hohen Erlös. Zugleich ist «ZH 24» das tiefste je im Kanton versteigerte Kontrollschild. Anlass war die Qualifikation der Schweizer Männer-Nationalmannschaft für die Achtelfinals der Fussball-Europameisterschaft.
Seit dreissig Jahren versteigert das Strassenverkehrsamt wöchentlich fünfstellige und tiefere Kontrollschilder. Der Erlös fliesst direkt in die Staatskasse.
bai. Die Tramhaltestelle Bahnhofquai wird nächstes Jahr erneuert, erweitert und hindernisfrei ausgebaut. Zur Vorbereitung der Totalsanierung haben am Montag Gleisbauarbeiten beim Knoten Bahnhofquai/Bahnhofbrücke begonnen. Diese dauern bis Mitte September 2025, wie die Stadt in einer Mitteilung vom Montag (16. 6.) schreibt.
Die Haltestelle Bahnhofquai ist mit rund 44 000 Passagieren täglich eine zentrale Schnittstelle zwischen Hauptbahnhof, Altstadt und Hochschulgebiet. Die Anlage aus den 1950er Jahren wird altersbedingt instand gesetzt. In dem Communiqué heisst es, das Projekt «Egender» der Joos & Mathys Architekten AG aus Zürich sowie der Ferrari Gartmann AG aus Chur habe beim Architekturwettbewerb wegen der Transparenz- und Sicherheitselemente überzeugt.
Bevor die Erneuerung der Haltestelle im Januar 2026 beginnt, wird zusätzlich zur Sanierung der stark beanspruchten Gleise auch die Abdichtung der Unterführung Bahnhofquai teilweise instand gesetzt.
Diese Arbeiten führen im Sommer zu Verkehrsbehinderungen. Der Tram- und Busbetrieb vom Hauptbahnhof zum Central über die Bahnhofbrücke ist vom 12. bis zum 31. Juli unterbrochen. Die Haltestelle Bahnhofquai/Hauptbahnhof wird nicht bedient. Für die Tramhaltestellen Bahnhofplatz/HB und Bahnhofstrasse/HB werden Ersatzhaltestellen eingerichtet. Die betroffenen Tram- und Buslinien fahren auf verkürzten Strecken und/oder werden umgeleitet.
In derselben Zeitspanne ist für den Autoverkehr die Verbindung vom Central zum Bahnhofplatz unterbrochen. Rechts der Limmat wird der Verkehr in Richtung Hauptbahnhof über die Rudolf-Brun-Brücke, die Unterführung Bahnhofquai in Richtung Kreis 5 oder via Stampfenbachstrasse und Walchebrücke zum Bahnhofplatz umgeleitet.
Links der Limmat führt die Umleitung ab dem Bahnhofplatz in Richtung Milchbuck um den Baustellenbereich in den Bahnhofquai. Für den Schwerverkehr wie Lastwagen und Cars erfolgt der Umweg über das Central zur Rudolf-Brun-Brücke in die Unterführung Bahnhofquai in Richtung Kreis 5 oder Autobahn. Die Zahl der Fahrstreifen ist reduziert. Ein Verkehrsdienst ist vor Ort.
Der Veloverkehr wird vom HB in Richtung Central um die Baustelle herumgeführt.
Für den Fussverkehr sind bei der Haltestelle Bahnhofquai die Zugänge zum Shop-Ville geschlossen. Die Trottoirs auf der nördlichen Seite der Bahnhofbrücke sowie entlang des Bahnhofquais auf der Seite Limmat können nicht benutzt werden.
Die Gesamtkosten für die Sanierung der Tramhaltestelle und die Gleisbauarbeiten belaufen sich auf 28,6 Millionen Franken.
heu. Die Keller Services GmbH betreibt künftig den neuen Kiosk in der Stadthausanlage. Das Zürcher Familienunternehmen, hervorgegangen aus dem Traditionsbetrieb Metzgerei Keller in Zürich, habe mit einem stimmigen Konzept überzeugt, teilt der Stadtrat am Freitag (13. 6.) mit.
Seit Oktober 2024 wird die Stadthausanlage umfassend instand gesetzt. Im Zug der Massnahmen werden neue Bäume gepflanzt, und das Kioskgebäude aus den 1970er Jahren wird durch ein modernes Gebäude ersetzt. Die Stadt hatte die Vermietung des neuen Kiosks im Januar 2025 öffentlich ausgeschrieben. Bis zum Eingabeschluss gingen insgesamt 67 vollständige Bewerbungen fristgerecht ein.
Nach einer Beurteilung entlang der in der Ausschreibung definierten Kriterien wurden die vier bestbewerteten Anbieter zu persönlichen Gesprächen eingeladen. Den Zuschlag erhielt die Keller Services GmbH aus Zürich, die das beste Gesamtergebnis erzielte. Das Unternehmen führt seit Frühjahr 2021 auch den Kiosk im Hafen Enge.
Das gastronomische Angebot beim Kiosk in der Stadthausanlage wird Speisen im niedrigen bis mittleren Preissegment umfassen, darunter Mittagsmenus. Neben aus der Region bezogenem Fleisch und hausgemachten Wurstspezialitäten bietet der Kiosk eine breite Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten wie vegane Hacktätschli, veganes Tatar oder vegetarische Würste an.
Der neue Kiosk wird an 365 Tagen im Jahr geöffnet sein, auch bei schlechtem Wetter. Der Betrieb mit dem Namen «Arnold», der den Namensgeber des Bürkliplatzes, Arnold Bürkli, ehrt, wird Anfang 2026 eröffnet.
heu. Der Stadtrat und die Schulpflege Winterthur haben eine Immobilienstrategie entwickelt, um den aktuellen und künftigen Bedarf an Schul- und Betreuungsraum zu analysieren.
Aufgrund des kontinuierlichen Wachstums der Schülerzahlen, das bis zum Schuljahr 2034/35 eine Zunahme von 947 Schulkindern und 48 zusätzlichen Klassen erwartet, sind höhere Investitionen und eine effizientere Nutzung bestehender Räume notwendig. Die teilt die Stadt am Freitag (13 .6.) mit.
Die Schülerzahlen in Winterthur sind in den letzten zehn Jahren überdurchschnittlich um 19,2 Prozent gestiegen und dürften in den nächsten zehn Jahren weiter wachsen, wenn auch langsamer. Der derzeitige Schul- und Betreuungsraum reicht aufgrund des starken Wachstums nicht aus, so dass zusätzliche Bauprojekte und Mietobjekte erforderlich sind.
Der Stadtrat hat 510 Millionen Franken für die nächsten zehn Jahre bereitgestellt, um den dringenden Bedarf zu decken und notwendige Sanierungen durchzuführen. Dies entspricht etwa der Hälfte der gesamtstädtischen Investitionen im Steuerhaushalt.
Gemäss Mitteilung kann und soll die Schulraumknappheit aber nicht nur mit höheren Investitionsbeiträgen angegangen werden. Die Schulpflege Winterthur hat deshalb ein Projekt gestartet, um die Nutzung der vorhandenen Räume zu überprüfen und zu verbessern. Dabei werden pädagogische und organisatorische Ansätze berücksichtigt. Eine Projektgruppe erarbeitet mögliche Lösungsansätze, um bestehende Raumkapazitäten besser zu nutzen.
olc. In Zürich eine Wohnung zu finden, ist ein schwieriges Unterfangen. Besonders für ältere Menschen. Auf die 2000 Alterswohnungen im Besitz der Stiftung für Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) kommen derzeit rund 6000 Menschen, deren Namen auf einer Warteliste stehen. Das sind so viele wie der Kreis 1 Einwohner hat.
Pro Jahr werden aber nur 250 bis 300 von diesen städtischen Alterswohnungen frei. In vielen Fällen verstreichen zwischen der Anmeldung und dem tatsächlichen Umzug zehn Jahre und mehr. Viele der Interessentinnen und Interessenten sterben, bevor sie zum Zug kommen.
Die Debatte, wie dieser Situation abzuhelfen wäre, dauert schon Jahre – ohne dass bisher eine befriedigende Lösung gefunden worden wäre.
Nun stellt die SVP einen neuen Ansatz zur Debatte: Mit der Volksinitiative «Ja zu 20 Prozent Alterswohnungen in städtischen Liegenschaften» will sie erreichen, dass Alterswohnungen bis 2035 einen Fünftel jeder Liegenschaft der Stadt ausmachen. Dazu wurden im Januar vor einem Jahr 5106 Unterschriften eingereicht.
Doch der Stadtrat setzt keine Hoffnungen in dieses Begehren. Er lehnt die Initiative ab, wie er am Mittwoch, dem 11. Juni, mitteilt.
Die Stadtregierung geht zwar mit den Initianten einig, dass ältere Menschen Zugang zu altersgerechtem Wohnraum brauchen – zumal solche mit geringen Einkommen. Die fixe Quote von 20 Prozent pro Liegenschaft ist der Regierung aber zu starr.
Deshalb hat sie einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Dieser nehme die Kernanliegen der Initiative auf, sei aber «flexibel und wirtschaftlich tragfähig». Im Zentrum des Gegenvorschlags stehen vier Punkte:
Die Initiative und der Gegenvorschlag werden nun im Gemeinderat debattiert. Danach kommt es zur Volksabstimmung. Sofern die SVP ihre Initiative nicht zurückzieht, wird über das Volksbegehren und den Gegenvorschlag abgestimmt.
Unabhängig von deren Ausgang wird die Stadt in den nächsten Jahren zahlreiche neue Alterswohnungen bauen oder kaufen. Das ist der Wille des Volkes. Im Juni 2024 nahmen die Stimmberechtigten die Initiative «Plus 2000 Alterswohnungen bis 2035» mit einem Ja-Anteil von über 90 Prozent an.
jhu. In Kloten versucht man, was in Italien bereits gescheitert ist: Den Japankäfer auszurotten. Der gefrässige Käfer macht sich gerne über Blätter, Blüten und Früchte diverser Kulturpflanzen her wie Mais, Beeren, Reben oder auch Obstbäume und kann damit beträchtlichen Schaden anrichten. Breitet sich das Tierchen aus, werden die potenziellen Schäden auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Deshalb ist die Bekämpfung des invasiven Käfers auch so wichtig.
In Europa ist der Japankäfer – der passend zum Namen aus Japan stammt – noch nicht lange anzutreffen. 2014 wurde er erstmals in Italien nachgewiesen. Von da fand er dann rasch einen Weg in Tessin. Sowohl in Italien als auch im Tessin ist man inzwischen von einer Tilgungs- zu einer Eindämmungsstrategie übergegangen. Man will ihn also nicht mehr ganz loswerden, sondern versucht vor allem die Ausbreitung zu verlangsamen.
Auf der Alpennordseite konnte er sich bisher nur an einem Ort ansiedeln: auf der Sportanlage Stighag in Kloten. Dort wurde er 2023 entdeckt. 90 Prozent der Population befindet sich noch immer dort. Damit das so bleibt, oder der Käfer gar ganz ausgerottet werden kann, werden rigide Massnahmen ergriffen, dies hat der Kanton am Dienstag (10. 6.) mitgeteilt. Gärten und Grünflächen dürfen den ganzen Sommer über – vom 10. Juni bis 30. September – in Kloten nicht bewässert werden. Dies vor allem deshalb, weil die Käferweibchen für die Eiablage feuchte Wiesen und Rasenflächen bevorzugen. Das Giessen von Pflanzen im Garten und auf Balkonen bleibt erlaubt, wenn in den Töpfen und den Beeten keine Gräser wachsen.
Eine Ausnahme gibt es allerdings: Ein Fussballplatz der Sportanlage Stighag wird gezielt feucht gehalten, denn er soll als Lockfläche dienen. Der Fussballplatz wird im Herbst mit Fadenwürmern behandelt und im kommenden Frühling gefräst, damit sämtliche Japankäferlarven im Boden zerstört werden.
Wer gegen das Verbot verstösst, riskiert eine Busse. Über deren Höhe entscheidet das Statthalteramt.
Das Wetter könnte den Behörden freilich einen Strich durch die Rechnung machen. Denn der Plan mit der Falle und dem Giessverbot geht nur auf, wenn Zürich kein regnerischer Sommer bevorsteht. Immerhin sind in Kloten und den umliegenden Gemeinden auch noch Lockstofffallen im Einsatz. Diese ermöglichen es nicht nur, die Population zu überwachen, sondern helfen auch bei der Bekämpfung des Käfers.
Verboten ist nicht nur das Bewässern: es darf auch kein Pflanzenmaterial aus Kloten hinaustransportiert werden. Dies gilt auch für die sogenannte Pufferzone, die sich in einem Radius von 7 Kilometern um Kloten befindet. Die Pufferzone erstreckt sich im Norden bis nach Bülach und im Süden bis in die Stadt Zürich – es umfasst dort Seebach, Oerlikon und Schwamendingen. Die Entsorgung über die Grünabfuhr der Gemeinde bleibt weiterhin möglich. Diese Regelung gilt während der gleichen Zeit wie das Bewässerungsverbot.
Auch über den Sommer hinaus darf aus Kloten kein Kompost in andere Gebiete gebracht werden. Das gleiche gilt für Bodenmaterial bis zu einer Tiefe von 30 Zentimetern, das beispielsweise auf Baustellen anfällt. Selbst Fahrzeuge und Geräte, die zur Bodenbearbeitung verwendet wurden, dürfen Kloten nur verlassen, wenn sie korrekt gereinigt wurden.
Fast die gleichen Regeln galten in und um Kloten bereits im letzten Jahr. Die Tilgung ist damit jedoch nicht gelungen. Das habe man aber auch nicht erwartet, sagt Isabelle Rüegg von der Zürcher Baudirektion. Das Ziel der Tilgung lasse sich nicht von einem Jahr zum nächsten erreichen, sondern erfordere über mehrere Jahre Massnahmen. Der Japankäfer habe sein Gebiet aber nur um 100 Meter ausgedehnt, was man als Erfolg werte.
heu. Die Stadt Zürich kauft in den Quartieren Wollishofen, Oerlikon und Höngg vier Liegenschaften mit insgesamt 117 Wohnungen und 4 Gewerbeflächen. Kostenpunkt: insgesamt knapp 124 Millionen Franken, wie der Stadtrat am Mittwoch (4. 6.) mitteilt.
Der Erwerb soll zum Ziel beitragen, den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen in der Stadt bis 2050 auf einen Drittel zu erhöhen. Um dieses Drittelsziel zu erreichen, kann der Stadtrat seit Juli 2021 Liegenschaften in eigener Kompetenz kaufen.
Gemäss Stadtrat sind die Liegenschaften, erbaut zwischen 1954 und 2018, in unterschiedlichem Zustand – «von intakt bis sehr gut». Grössere Investitionen in den Gebäudeunterhalt seien derzeit nicht nötig, und die Stadt werde die Objekte im heutigen Zustand weiter bewirtschaften.
Die städtische Stiftung Familienwohnungen erwirbt im Zuge der Transaktion zwei weitere Liegenschaften, die vorwiegend grosse, familienfreundliche Wohnungen umfassen.
Dem Geschäft liegt eine Verpflichtung aus dem Stadionprojekt «Ensemble» auf dem Hardturm-Areal aus dem Jahr 2018 zugrunde, wie der Stadtrat mitteilt. Damals sagte die Credit Suisse der Stadt Zürich den Verkauf von rund 125 Wohnungen zu. Die UBS, welche die Bank inzwischen übernommen hat, kommt nun dieser Verpflichtung nach.
Gegen den privaten Gestaltungsplan für das Projekt «Ensemble» ist derzeit ein Rekurs vor dem Verwaltungsgericht hängig. Der Stadtrat steht laut eigenen Aussagen nach wie vor hinter dem Vorhaben und hat grosses Interesse daran, dass das Stadion- und Wohnbauprojekt bald realisiert wird.
jhu. Winterthur ist eine der wenigen Schweizer Städte, deren Präsidium nicht in linker Hand ist. Mit dem angekündigten Abgang von Mike Künzle (Mitte) auf das Ende der Amtszeit ergibt sich für Rot-Grün im Frühling 2026 die Chance, ein weiteres Stadtpräsidium zu erobern. Nun steht auch fest, wen die SP dafür ins Rennen schickt: Kaspar Bopp. Das hat die SP Winterthur an ihrer ausserordentlichen Mitgliederversammlung vom Dienstagabend (3. 6.) beschlossen.
Der 45-Jährige ist bereits Mitglied des Winterthurer Stadtrats und leitet seit 2019 das Finanzdepartement. In dieser Rolle habe er wichtige Projekte umgesetzt, schreibt die SP in einer Mitteilung. Dazu zählten die Stabilisierung der Pensionskasse oder der Aufbau einer langfristigen Finanzstrategie.
Bopp will ein Stadtpräsident für alle Menschen in Winterthur sein, so sagte er es gemäss Mitteilung an der Mitgliederversammlung. «Ich bin bereit, zuzuhören, zu moderieren und mit allen Kräften dieser Stadt zusammenzuarbeiten.» Als Finanzvorsteher bringe er zudem die nötige Erfahrung und den nötigen Überblick über die städtischen Geschäfte mit.
Neben Kaspar Bopp nominierte die SP auch die beiden anderen bisherigen SP-Stadträte zur Wiederwahl: Bauvorsteherin Christa Meier und Sozialvorsteher Nicolas Galladé. Die SP-Mitglieder sprachen sich zudem für ein Wahlbündnis mit den Grünen aus. Diese nominierten bereits die Vorsteherin des Schul- und Sportdepartements, Martina Blum, zur Wiederwahl. Von den Grünen droht der SP also keine Konkurrenz im Rennen ums Stadtpräsidium. Wer von den Bürgerlichen Kaspar Bopp den Sitz streitig machen wird, ist noch nicht klar.
jhu. Die Eigentümergemeinden des kriselnden Spitals Wetzikon lehnen ein Übernahmeangebot der Evolva AG ab. Dies haben die Gemeinden am Dienstag mitgeteilt.
Das ehemalige Biotechunternehmen hatte den Gemeinden vor einer Woche überraschend angeboten, das Krankenhaus für 5 Millionen Franken abzukaufen und versprochen, den Betrieb weiterzuführen.
Hinter Evolva stehen internationale Investoren, die bereits seit geraumer Zeit mit dem Spital in Clinch liegen. Die Investoren hatten zu günstigen Konditionen Anteile an jener Anleihe gekauft, welche das Spital in die Krise stürzte. Das Spital hatte sich 2014 mit dieser Anleihe 170 Millionen Franken im Markt besorgt – gedacht für einen Neubau.
2024 wäre die Anleihe fällig geworden, das Spital fand aber keine Geldgeber, die bereit gewesen wären, diese abzulösen. Und auch der Kanton verweigerte die Hilfe. Seither befindet sich das Spital in Nachlassstundung und versucht, mit einem Sanierungsplan aus der Krise zu kommen.
Dieser Plan sieht unter anderem vor, dass die Gemeinden nochmals 50 Millionen einschiessen. Zudem sollen die Gläubiger auf einen beträchtlichen Teil ihres Geldes verzichten – es ist von einem Schuldenschnitt in der Grössenordnung von 65 bis 70 Prozent die Rede. Für die internationalen Investoren, die Anteile an der Anleihe gekauft haben, wäre dies ein schlechtes Geschäft. Und so machten sie das Übernahmeangebot.
Die Gemeinden haben dieses nun von Experten prüfen lassen und sind zum Schluss gekommen, dass der Kauf durch Evolva «keine Option» sein könne. Die Evolva Holding sei nur eine leere Unternehmenshülle und habe keinerlei Erfahrung im Betrieb von Spitälern. «Das Angebot beinhaltet auch keine Verpflichtung, das Spital Wetzikon im Interesse einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung im Zürcher Oberland weiterzuführen.»
Deshalb wollen die Gemeinden am bisherigen Sanierungsplan festhalten. Ob dazu auch die Bevölkerung bereit ist, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. An Gemeindeversammlungen und Urnengängen werden sie nun darüber entscheiden, ob das Spital die Kapitalspritze von 50 Millionen erhalten soll. Zudem ist offen, ob die Gläubiger den Schuldenschnitt akzeptieren. Dies soll im Frühling 2026 an einer Gläubigerversammlung entschieden werden.
aam. SP und AL forderten im Kantonsrat mittels einer parlamentarischen Initiative, dass die Amtszeit von Regierungsräten im Kanton Zürich beschränkt werden soll: Nach zwölf Jahren im Amt sollten sie nicht mehr zur Wiederwahl antreten dürfen. Kantonsrat Rafael Mörgeli (SP, Stäfa) sagte: «Frischer Wind tut der Regierung gut. So kommen öfter neue Ideen aufs Tapet, festgefahrene Routinen werden aufgebrochen und langjährige Seilschaften verhindert.»
Gianna Berger (AL) sagte: «Demokratie wird von Korruption und Populismus beschädigt, aber auch von Bequemlichkeit.» Deshalb sei eine Amtszeitbeschränkung nötig. Eine solche sei «keine Misstrauensgeste, sondern ein demokratisches Instrument für politische Erneuerung.»
Gegen die Initiative sprachen sich alle Parteien ausser SP und AL aus. Susanne Brunner (SVP, Zürich) sagte: «Mit einer Amtszeitbeschränkung gehen Sachkunde und Erfahrung verloren.» Ausserdem, so Brunner, würden durch die Initiative demokratische Rechte eingeschränkt: das Recht der Regierungsräte, gewählt zu werden. Und das Recht der Stimmbevölkerung, frei zu wählen.
Mario Senn (FDP, Adliswil) sagte: «Die Frische der Magistraten korreliert nicht mit ihrer Amtsdauer.» Wolle man politische Erneuerung, müsse man die ganze politische Kultur unter die Lupe nehmen. Andrea Grossen-Aerni (EVP, Wetzikon) befürchtete, dass durch eine Amtszeitbeschränkung der politische Horizont kleiner werde. «Dabei brauchen wir strategisches Handeln und keine kurzfristigen Showeffekte.»
Die Initiative holte nur 55 Stimmen und ist damit vorläufig nicht angenommen.
heu. Der Zürcher Stadtrat will das Tonhalle-Orchester stärker subventionieren. Er beantragt dem Stadtparlament deshalb eine Erhöhung des Betriebsbeitrags um jährlich 1,75 Millionen Franken ab der Saison 2025/2026. Für das Jahr 2025 ist die Erhöhung anteilsmässig ab dem 1. August vorgesehen. Damit steigt der jährliche Gesamtbeitrag der Stadt auf rund 22,8 Millionen Franken inklusive Miete.
Der Stadtrat begründet die Erhöhung in einer Mitteilung vom Mittwoch (28. 5.) damit, dass die Tonhalle-Gesellschaft Zürich trotz stabilen Einnahmen aus Ticketverkäufen und Drittmitteln seit mehreren Jahren Defizite aufweise. Hauptgründe seien stark gestiegene Kosten in den Bereichen Personal, Veranstaltungen und Betrieb.
Pro Saison spielt das Orchester über 150 Konzerte mit über 110 000 Besucherinnen und Besuchern. Die Auslastung lag in der letzten Saison bei 82 Prozent – gemäss dem Stadtrat ein «Rekordhoch». Dennoch verzeichnet die Tonhalle negative Jahresergebnisse, die das Eigenkapital kontinuierlich verringern.
Die Tonhalle-Gesellschaft habe Massnahmen zur Reorganisation und zur Kostensenkung ergriffen, unterstützt durch eine externe Überprüfung der Organisation. Dennoch reichten die Mittel nicht aus, um das Konzert- und Vermittlungsangebot in seiner heutigen Vielfalt und Qualität weiterzuführen.
Die Erhöhung der städtischen Beiträge ist befristet per Ende 2031. Bis dahin sollen die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen sowie die Entwicklung von Aufwänden, Erträgen und Eigenkapital neu beurteilt werden.
Die Tonhalle dürfte nicht die einzige kulturelle Institution in der Stadt Zürich sein, die in den Genuss höherer Subventionen kommt. Der Stadtrat weist in seiner Mitteilung darauf hin, dass verschiedene Häuser derzeit «mit steigendem ökonomischem Druck» kämpften. So hat das defizitäre Kunsthaus mehr Gelder beantragt und verlangt zusätzlich 3 Millionen Franken, um die Herkunft der Bilder in der Bührle-Sammlung vertieft abzuklären. Wie der Stadtrat mitteilt, prüft er zudem einen Antrag des Zürcher Kammerorchesters.
heu. Die Hardbrücke in der Stadt Zürich wird nächste Woche nachts gesperrt sein. Von Sonntag, 1. Juni, bis Freitag, 6. Juni, jeweils von Mitternacht bis 5 Uhr ist kein Durchkommen mehr. Grund für die Sperrung sind Vermessungsarbeiten für den Strassen- und Werkleitungsbau, wie die Stadt mitteilt.
Der Verkehr wird wie folgt umgeleitet:
Ein Verkehrsdienst ist im Einsatz. Bei schlechtem Wetter verschieben sich die Arbeiten auf den 8. Juni und dauern dann bis zum 13. Juni.
heu. In die SP-Fraktion des Zürcher Stadtparlaments zieht ein bekannter Name ein: Tom Cassee, Generalsekretär der SP Schweiz. Die Partei hatte den 43-Jährigen als Spezialist für die politische Basisarbeit nach Bern geholt – ein Engagement, das vor allem im Hintergrund stattfindet. In Zürich, wo die SP die stärkste Partei ist, wird er als Gemeinderat mehr in der Öffentlichkeit stehen.
Cassee gilt als erfahrener Campaigner. Bei der SP arbeitete er zum ersten Mal im Jahr 2014, als er eine Telefonkampagne einführte. Bevor er seine jetzige Aufgabe bei den Sozialdemokraten übernahm, leitete er die Kampagne für die Konzernverantwortungsinitiative. Als junger Mann engagierte er sich bei der Gruppe Schweiz ohne Armee, später leitete er etwa die Kampagne für ein Exportverbot von Kriegsmaterial.
Cassee löst im Stadtparlament Barbara Wiesmann ab, die ihr Amt elf Jahre lang ausübte. Er ist für den Rest der Amtsdauer 2022–2026 gewählt.
lbs. Nach einer stundenlangen Unterbrechung ist der Zugverkehr zwischen Zürich Tiefenbrunnen und Küsnacht ZH am Mittwochvormittag wieder angelaufen. Die Störung war durch «ausserordentliche Bauarbeiten» ausgelöst worden und hatte zu Ausfällen bei den S-Bahnlinien S6, S7, S16 und S20 geführt.
Während der Sperrung waren Ersatzbusse im Einsatz, diese konnten den Pendlerandrang jedoch nur teilweise auffangen. Die Strecke ist inzwischen wieder durchgehend befahrbar.
bai. Während rund sechzig Jahren befand sich in den Tössauen bei Embrach eine Jagdschiessanlage. 2020 wurde der Schiessbetrieb in der mittlerweile bundesrechtlich geschützten Auenlandschaft eingeschränkt und 2023 komplett eingestellt. Doch er hinterliess Spuren, wie die Baudirektion in einer Mitteilung schreibt.
Das Gelände sei übersät gewesen mit Überresten von Wurfscheiben und Munition. Wie es weiter heisst, seien im Boden Schadstoffe wie Blei, aber auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) abgelagert gewesen. Letztgenannte können das Erbgut schädigen.
Das Areal musste saniert werden. Die Arbeiten wurden diesen Frühling abgeschlossen.
Auf einer Fläche von rund 7 Hektaren wurden zwischen 20 und 80 Zentimeter Boden abgetragen. Das schadstoffhaltige Material wurde in Bodenwaschanlagen in der Region behandelt und zu Recyclingbaustoffen verwertet, in Spezialöfen verbrannt oder in Deponien sicher entsorgt.
Rund 320 Tonnen Blei und rund 10 Tonnen PAK seien so aus der Natur entfernt worden, schreibt die Baudirektion. Die Kosten belaufen sich laut der Mitteilung auf 19 Millionen Franken.
Eingebettet in ein nationales Auenschutzgebiet, werde die sanierte und rekultivierte Fläche nun der Natur vorbehalten sein, heisst es.
Rund die Hälfte des Sanierungsperimeters befindet sich im Wald. Dieser habe gerodet werden müssen, damit die Schadstoffe im Boden hätten entfernt werden können. Für die Wiederaufforstung seien rund 2000 Bäume gepflanzt worden.
jhu. Wechsel von Bern nach Zürich: Simon Kleeb übernimmt die Leitung der Kantonalen Heilmittelkontrolle und wird auch Kantonsapotheker. Dies hat die Zürcher Gesundheitsdirektion am Donnerstag (15. 5.) bekanntgegeben. Der 47-Jährige ist zurzeit noch am Berner Inselspital tätig, und zwar als stellvertretender Chefapotheker.
Kleeb machte eine kaufmännische Lehre, holte dann die Matura nach und schloss an der Universität Basel das Studium der Pharmazie ab – wo er später auch doktorierte. Er war sowohl als Apotheker tätig als auch in verschiedenen Funktionen an Spitälern. Diese Vielseitigkeit hebt auch der Kanton hervor: Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Gesundheitswesen sowie seiner fundierten Kenntnisse der Aufgaben und Verpflichtungen in der Heilmittelversorgung bringe Simon Kleeb beste Voraussetzungen für seinen neuen Job mit, schreibt die Gesundheitsdirektion.
Kleeb ersetzt Stefan Burkard, der in den Ruhestand tritt. Burkard war 35 Jahre für die Kantonale Heilmittelkontrolle tätig, davon 18 Jahre als deren Leiter. Die Aufgaben der Heilmittelkontrolle bestehen unter anderem darin, die Herstellung und Abgabe von Heilmitteln zu kontrollieren oder Herstellungs- und Berufsausübungsbewilligungen zu erteilen. Grundlage dafür sind nationale und kantonale Gesetze.
heu. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) beschaffen zehn weitere Flexity-Trams. Damit wollen sie den Fahrzeugbedarf in der Stadt Zürich bis ins Jahr 2031 decken, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag (15. 5.) heisst. Die Bestellung zum jetzigen Zeitpunkt ermöglicht eine nahtlose Fahrzeuglieferung und damit eine gleiche Bauweise wie bei den zuvor gelieferten Trams. Herstellerin ist die Firma Alstom.
Die Lieferung der zusätzlichen Trams wird voraussichtlich Mitte 2029 abgeschlossen sein. Die VBZ verfügen dann über insgesamt 132 Flexity-Fahrzeuge. Sie ersetzen die Tram-2000-Serie, die ausgemustert wird. Die Tramflotte wird laut den Verkehrsbetrieben durch den Austausch der Fahrzeuge zum einen vergrössert und kann mehr Personen befördern, zum anderen wird sie aber auch modernisiert. Sie bleibt so auf dem neusten Stand der Technik.
Der Stadtrat und der Verkehrsrat des Kantons Zürich haben für die Beschaffung von zehn Flexity-Fahrzeugen einmalige Ausgaben von knapp 53 Millionen Franken beschlossen. Die Kosten für den Einsatz der Fahrzeuge im fahrplanmässigen Betrieb, für den Unterhalt und die Abschreibungen werden vom Zürcher Verkehrsverbund im Rahmen des Leistungsentgelts an die VBZ vollumfänglich übernommen.
heu. Die Sihltal-Zürich-Üetliberg-Bahn (SZU) muss die Fahrbahn der Linie S10 zwischen den Bahnhöfen Triemli und Üetliberg erneuern, weil diese das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat. Deshalb ist die Bahnstrecke Triemli–Üetliberg in der Stadt Zürich ab Montag, 19. Mai, bis und mit Sonntag, 5. Oktober, durchgehend in beide Richtungen gesperrt. Dies teilte die SZU am Dienstag (13. 5.) mit.
Die Züge der Linie S10 verkehren zwischen Zürich Hauptbahnhof und Triemli. Reisende Richtung Uitikon Waldegg, Ringlikon und Üetliberg benutzen ab Zürich Schweighof die Buslinie EV1 des Ersatzverkehrs. Wer auf den Üetliberg reist, steigt bei der Haltestelle Ringlikon, Langwies, von der Buslinie EV1 auf die Buslinie EV2 um. Die Einzelheiten zum Ersatzverkehr sind im Onlinefahrplan des ZVV abrufbar. Die Fahrgäste müssen eine längere Reisezeit einplanen.
Die SZU ersetzt gemäss Mitteilung auf der gesperrten Strecke den gesamten Unter- und Oberbau, um die Gleisinfrastruktur für die nächsten vierzig bis fünfzig Jahre zu sichern. Gleichzeitig werden die Hang- und Gleisentwässerungen angepasst, Bachdurchlässe saniert und für Kleintiere aufgewertet sowie Bahnübergänge modernisiert.
Im Kreuzungsbereich Berghof verlängert die SZU zudem die Doppelspur, um den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden. Um die Arbeiten möglichst effizient ausführen zu können, wird in dicht getakteten Bauphasen, teilweise auch nachtsüber, gearbeitet.
Die Gastronomie auf dem Üetliberg bleibt während der Bauzeit normal geöffnet. Für Gäste, die mit dem Auto unterwegs sind, ergibt sich während der Totalsperre eine zusätzliche Möglichkeit zur Anreise auf den Üetliberg: Der Ersatzverkehr der Linie S10 bedient eine zusätzliche Bushaltestelle direkt am Parkplatz Feldermoos.
Aus Sicherheitsgründen müssen während der Totalsperrung ausserdem zwei Wanderwege umgeleitet werden. Die entsprechende Ausschilderung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Zürcher Wanderwege, der für die betroffenen Wege zuständig ist.
Extrafahrten ausserhalb des regulären Fahrplanangebots, etwa für Hochzeitsgesellschaften oder Bankette, sind auch während des Betriebs des Ersatzverkehrs möglich und können direkt bei den Gastronomiebetrieben beantragt werden.
zge. Die Stadt Winterthur ist nicht glücklich mit der gegenwärtigen Aufstellung ihrer Standortpromotion. Nun will sie der zuständigen Organisation Mittel und eine Kernaufgabe entziehen. Dies hat die Stadt am Freitag (9. Mai) mitgeteilt.
Für die Standortförderung ist der Verein House of Winterthur zuständig. Dieser wurde 2017 als Zusammenschluss der Standortförderung der Region Winterthur und von Winterthur Tourismus gegründet.
Das Ziel war es, Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Kultur unter einem gemeinsamen Dach zu vermarkten. Diese breite Ausrichtung habe sich aber als herausfordernd erwiesen, teilte die Stadt Winterthur mit. Sprich: Sie hat nicht funktioniert.
Besonders unzufrieden ist die Stadt mit der Standortförderung für Unternehmen. Diese Aufgabe soll dem House of Winterthur nun entzogen und in die Verwaltung integriert werden. Die Stadt will somit Aufgaben wie Unternehmensansiedlungen, die Bestandespflege und die Vermittlung von Flächen künftig selbst übernehmen.
Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass sich die Auslagerung dieser Tätigkeiten nicht auszahle. Auch andere Schweizer Grossstädte übernähmen diese Bereiche selbst, schreibt der Stadtrat dazu.
Der Schritt hat für das House of Winterthur finanzielle Konsequenzen: Der jährliche Betriebsbeitrag der Stadt Winterthur soll um 100 000 Franken auf noch 760 000 Franken reduziert werden.
Das House of Winterthur will diesen Schritt nicht einfach hinnehmen. Es hat den Kürzungsvorschlag des Stadtrats öffentlich kritisiert. Die Reduktion sei für den Standortwettbewerb ein Nachteil und ein Schritt in die falsche Richtung. Über Jahre aufgebaute Netzwerke und Kontakte verlören ihre Bedeutung. Und die Betreuung von Ansiedlungen von Firmen werde ernsthaft beeinträchtigt.
Anfang 2017 habe das House of Winterthur noch 960 000 Franken erhalten. Nach einer ersten Kürzung per 2021 um 100 000 Franken stehe nun eine weitere Kürzung um den gleichen Betrag im Raum. Dabei sei nicht einmal die Teuerung ausgeglichen worden.
Das House of Winterthur hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Krisen zu kämpfen. Unter anderem haben mehrere Gemeinden aus der Winterthurer Peripherie die Mitgliedschaft in den letzten Jahren aufgekündigt. Sie hatten den Nutzen des Vereins infrage gestellt.
Winterthur hat zudem als Unternehmensstandort einen verbesserungswürdigen Ruf. Anfang Jahr hatte eine Umfrage des House of Winterthur unter rund 150 Unternehmen ergeben, dass 70 Prozent mit den Rahmenbedingungen am Standort eher bis sehr zufrieden seien. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 87 Prozent gelegen. Die Umfrage war allerdings nicht repräsentativ.
Der kleinere Betriebsbeitrag der Stadt Winterthur muss noch vom Stadtparlament genehmigt werden.
heu. Autofahrer müssen ab nächster Woche im Quartier Hottingen eine grössere Einschränkung in Kauf nehmen – und zwar fast acht Monate lang: Von Montag, 5. Mai , 5 Uhr, bis Samstag, 20. Dezember , 18 Uhr, ist der Kreuzplatz für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Dies hat die Stadt Zürich am Dienstag (29. 4.) mitgeteilt.
Der Grund für die Sperrung sind Strassen- und Werkleitungsarbeiten. Zudem werden die Tramgleis-Anlagen saniert und ausgebaut.
Der Verkehr wird stadteinwärts ab Hegibachplatz via Hegibachstrasse, Freiestrasse und Heimplatz umgeleitet. Stadtauswärts erfolgt die Umleitung via Kreuzstrasse, Zollikerstrasse, Hammerstrasse und Hegibachplatz. Die Zufahrt zum Kreuzplatz ab Römerhofplatz via Klosbachstrasse bleibt möglich.
Velofahrerinnen und Velofahrer können bis zum Kreuzplatz fahren. Lokale Umleitungen sind signalisiert. Für Fussgängerinnen und Fussgänger werden während des Baus Querungen eingerichtet, wenn immer möglich an der gewohnten Stelle.
Zwischen dem 20. Juni und 23. Oktober ist der Kreuzplatz von Montag bis Donnerstag jeweils abends ab 21 Uhr für den Betrieb der Trams und der Forchbahn gesperrt. Es fahren Ersatzbusse. Die Linie 31 wird teilweise umgeleitet.
hub. Im Juni 2024 ist es in der Zürcher Oberländer Gemeinde Wetzikon zu einem folgenschweren Malheur gekommen: Die Urne mit der Asche eines Verstorbenen war kurz vor der Beisetzung nicht mehr auffindbar. Angestellte des Friedhofsteams entschieden in der Not, eine leere Urne zu bestatten – ohne den Angehörigen etwas zu sagen und die Vorgesetzten zu informieren. Dies taten sie auch nicht, als die verlorene Asche gute zwei Monate später in einem Krematorium wieder gefunden und nachträglich im Grab beigesetzt wurde.
Nachdem der Vorfall aufgrund eines Berichts des «Zürcher Oberländers» publik geworden war, gab die Stadt Wetzikon eine Administrativuntersuchung in Auftrag. Deren Ergebnis liegt nun vor, wie der Stadtrat mitteilt.
Der genaue Ablauf der Ereignisse sei zwar nicht restlos geklärt worden, heisst es in der Mitteilung. Diverse Verbesserungsvorschläge seien aber bereits in Umsetzung, damit sich so etwas nicht wiederhole. Unter anderem werde das Friedhofsteam durch «gezielte Weiterbildungen» auf ausserordentliche Situationen vorbereitet, damit ein pietätvoller Umgang mit Angehörigen stets gewährleistet bleibe. Hinzu kommen neue Pflichtenhefte und zusätzliche Kontrollen.
Obwohl in einem Fall auch die Prüfung des Anstellungsverhältnisses empfohlen wurde, kam es laut dem Stadtrat nicht zu Entlassungen. Das Team sei aber aufgrund mehrerer Abgänge, die nichts mit dem Vorfall zu tun hätten, weitgehend erneuert worden.
jhu. Doris Ammann hat vor ihrem Tod verfügt, dass die ganze Kunstsammlung von ihr und ihrem bereits Jahrzehnte zuvor verstorbenen Bruder Thomas verkauft werden soll. Die Erträge sollen notleidenden Kindern zugutekommen, hielt sie in ihrem Testament fest. Dabei geht es um eine beträchtliche Summe. Allein das Werk «Shot Sage Blue Marilyn» von Andy Warhol brachte 2022 bei einer Versteigerung in New York 195 Millionen Dollar ein. Es ist damit das bis anhin teuerste Kunstwerk des 20. Jahrhunderts.
Von diesen Verkäufen profitiert auch das Zürcher Kinderspital. Wie dessen Leitung am Mittwoch (23. 4.) mitgeteilt hat, unterstützt die Stiftung Thomas und Doris Ammann das Kinderspital mit 70 Millionen Franken. Das Geld wird in die Infrastruktur und in die Forschung fliessen. Unter anderem wird damit ein Labor im neuen Gebäude für Forschung und Lehre finanziert, in dem mittels innovativer Zelltechnologie Hautersatz für brandverletzte Kinder entwickelt wird.
Zudem sollen auch Forschungsprojekte unterstützt und ein neuer Forschungspreis geschaffen werden. Der Thomas-und-Doris-Ammann-Preis des Universitäts-Kinderspitals Zürich wird mit einer jährlichen Preissumme von 250 000 Franken dotiert sein – und damit einen der weltweit höchstdotierten Preise im Bereich der Kindermedizin darstellen. Er soll ab 2026 bis 2046 vergeben werden.
Die 70 Millionen Franken erhält das Spital nicht auf einen Schlag. Erste Gelder flossen bereits 2022 und 2024, weitere folgen in diesem Jahr. Zum Umfang der einzelnen Tranchen will sich das Kinderspital nicht äussern. Klar ist aber, dass das finanziell angeschlagene Spital das Geld nicht zur Stützung des defizitären Betriebs verwenden kann.
Im letzten April war bekanntgeworden, dass das Spital akute Probleme hat. Damals sprach der Kanton zur Unterstützung ein Darlehen von 100 Millionen Franken für den Neubau sowie einen Betriebsbeitrag von 35 Millionen Franken. Trotz Unterstützung des Kantons resultierte in der Jahresrechnung von 2024 ein Minus von 14,5 Millionen. Die Spitalführung begründet dies mit der Teuerung, zu tiefen Tarifen und dem im vergangenen November erfolgten Umzug in den Neubau. Zeitweise mussten zwei Standorte parallel betrieben werden.
Der Kanton hat Anfang Jahr einen weiteren Betriebsbeitrag von 25 Millionen gesprochen, dies aber mit Auflagen verbunden. Die Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli verlangte vom Stiftungsrat ausdrücklich, kostensenkende Massnahmen voranzutreiben. Zudem entsendet die Gesundheitsdirektion zwei Aufpasser in den Stiftungsrat – das Kinderspital wird von der privaten Eleonorenstiftung betrieben.
fpr. Die Stadt Zürich will die Wohnsiedlung Luchswiese im Quartier Hirzenbach für 77,4 Millionen Franken durch einen Neubau mit 90 Wohnungen ersetzen. Das schreibt der Stadtrat am Mittwoch (9. 4.) in einer Mitteilung. Weiter ist ein Betreuungsgebäude für das benachbarte Schulhaus vorgesehen.
Die bestehende Siedlung Luchswiese wurde vor rund sechzig Jahren erstellt und verfügt über 72 Wohnungen. Da die Überbauung sanierungsbedürftig sei und gleichzeitig viel ungenutztes Potenzial biete, hat der Stadtrat entschieden, die Überbauung etappenweise zu erneuern. Die heute eher kleinen Wohnungen sollen durch grössere mit bis zu sechs Zimmern ersetzt werden.
Weil die Siedlung gut an den öffentlichen Verkehr angebunden ist, will der Stadtrat die gesetzlich vorgeschriebene Parkplatzzahl um 71 Prozent reduzieren. Die Luchswiese soll eine autoarme Siedlung werden.
Um ein baureifes Projekt auszuarbeiten, bewilligt der Stadtrat einen Zusatzkredit von 2 Millionen Franken. Damit steigt der Projektierungskredit laut der Mitteilung auf insgesamt 6,3 Millionen Franken. Über die 77,4 Millionen Franken für die Ausführung des Projekts muss das Zürcher Stadtparlament befinden. Das letzte Wort hat die Stimmbevölkerung. Der Urnengang dazu findet voraussichtlich im November statt.
Auch der Wohnraumfonds wird für das Vorhaben angezapft. Mit dem Fonds stellt die Stadt gemeinnützigen Wohnbauträgern finanzielle Mittel für Abschreibungen zur Verfügung, damit sie trotz hohen Kosten tiefe Mieten anbieten können. Der Stadtrat hat aus dem Fonds einen Beitrag von 3,16 Millionen Franken beantragt. Dies, um die Mehrkosten für Holzbau, Nachhaltigkeit und Fundament auszugleichen.
Die rund 102 Millionen Franken teure Schulhauserweiterung hat die Stadtzürcher Stimmbevölkerung schon letzten September an der Urne angenommen.
fpr. Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) will seine Tarife anheben. Ab Dezember sollen die Preise für ÖV-Tickets um durchschnittlich 2,1 Prozent höher ausfallen. Das schreibt der ZVV am Mittwoch (9. 4.) in einer Medienmitteilung. Bis Ende Mai können sich Gemeinden, Verkehrsunternehmen sowie regionale Verkehrskonferenzen im Rahmen der Vernehmlassung zum Vorschlag des ZVV äussern.
Letztmals hat der ZVV die Preise laut der Mitteilung Ende 2023 erhöht. Im nationalen Vergleich sei die damalige Anpassung mit 3,4 Prozent «unterdurchschnittlich» ausgefallen. Davor seien die Preise während sieben Jahren gleich geblieben – trotz grossem Ausbau des Fahrplanangebots. Im gleichen Zeitraum seien der Zürcher Index für Konsumentenpreise wie auch der Landesindex angestiegen, und zwar um 5,5 beziehungsweise 7,8 Prozent.
Die Strategie des Verkehrsverbunds wird vom Kantonsrat festgelegt. Für den Zeitraum von 2025 bis 2029 hat die Kantonsregierung dem ZVV das Finanzierungsziel gesetzt, dass ein Kostendeckungsgrad von 60 Prozent gehalten werden solle.
Darüber hinaus fliesse das Defizit im öV auch in die mittelfristige Finanzplanung des Regierungsrats ein, schreibt der ZVV. Dieser verlangt vom Verkehrsverbund, dass er die Verkehrseinnahmen an die Teuerung anpasse und so dafür sorge, dass das Defizit weniger stark wachse als prognostiziert.
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