Landratswahl Traunstein: Die Kandidaten im Portrait: Was zeichnet Sepp Hohlweger, Johann Martz und Hans Wembacher aus?


The article profiles three candidates running for Landrat in Traunstein, Germany, highlighting their backgrounds, political goals, and key policy proposals.
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Die Kandidaten im Portrait: Was zeichnet Sepp Hohlweger, Johann Martz und Hans Wembacher aus?

Stand: 25.06.2025, 17:08 Uhr

Von: Katrin Langenwalter

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Treten zur Landratswahl im Landkreis Traunstein an, von links: Sepp Hohlweger aus Ruhpolding (Bündnis 90/die Grünen), Johann Martz aus Übersee (Die Linke), Hans Wembacher aus Traunstein (parteifrei). © Collage: Links: Sepp Hohlweger, Mitte: Johann Martz, Rechts: Hans Wembacher.

Am 29. Juni wählt der Kreis Traunstein einen neuen Landrat - ganze neun Kandidaten treten dieses Mal an: Im zweiten Teil unserer Serie stellen wir Sepp Hohlweger (Grüne), Johann Martz (Die Linke) und Hans Wembacher (parteifrei) vor.

Landkreis Traunstein – Ex-Landrat Siegfried Walch (CSU) ist in den Bundestag eingezogen, jetzt wird sein Nachfolger gesucht: Am 29. Juni 2025 wählt der Kreis Traunstein einen neuen Landrat. Rund 144.500 Bürger sind wahlberechtigt. Gewählt ist, wer im ersten Wahlgang auf mehr als die Hälfte der Stimmen kommt. Weil aber gleich neun Kandidaten antreten, ist eine Stichwahl gut möglich. Die beiden stimmenstärksten Kandidaten würden dann am 13. Juli gegeneinander antreten.

Wir haben die Kandidaten um Steckbriefe mit persönlichen Angaben und politischen Zielen gebeten. In Teil eins stellten wir Heinz Wallner (Bayernpartei), Christian Kegel (SPD ) und Andreas Danzer (Freie Wähler) vor. Im zweiten Teil: Sepp Hohlweger (Grüne), Johann Martz (Die Linke) und Hans Wembacher (parteifrei):

Sepp Hohlweger (Bündnis 90/ Die Grünen)

  • 62 Jahre alt, verheiratet
  • Tourismusunternehmer
  • Gemeinderat, Kreisrat seit 2008 davon die meiste Zeit als Fraktionssprecher; Vorsitzender des Vereins „Rettung der alten Linde St. Valentin – Zell e.V.“, Schriftführer der Kreisstelle Traunstein des Hotel- und Gaststättenverbands, Mitglied der Tarifkommission des Hotel- und Gaststättenverbands
  • In der Freizeit: bin ich gern am Chiemsee
  • Ein Satz, der Sie gut beschreibt: bodenständig und zukunftsorientiert, mit einem guten Maß an Hartnäckigkeit und Gestaltungswillen.
Sepp Hohlweger (Bündnis 90/Die Grünen) © Xaver Eichstätter

Was ist eine persönliche Erfahrung aus dem Landkreis Traunstein, die Sie besonders geprägt hat – und was bedeutet sie für Ihre Arbeit als Landrat?

Eine prägende Erfahrung war für mich die Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben und Gastgebern während der Corona-Pandemie – sie hat mir gezeigt, wie wichtig Kooperation, Verlässlichkeit und lösungsorientiertes Handeln im Landkreis sind. Diese Erfahrung bestärkt mich darin, als Landrat Brücken zu bauen, Krisen gemeinsam zu meistern und die regionale Wirtschaft aktiv zu unterstützen – mit klarer Kommunikation, starken Partnerschaften und dem Willen, unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Wenn Sie Landrat werden: Was wäre eine Maßnahme, die Sie umsetzen würden, auch wenn sie möglicherweise zunächst unpopulär ist – und warum? „Ich bin überzeugt, dass Mobilität ein soziales Grundrecht ist – und der ÖPNV im ländlichen Raum nur dann funktioniert, wenn er flächendeckend, verlässlich und bezahlbar ist. Auch wenn eine Umlage oder verpflichtende Beteiligung vom Kreistag kritisch gesehen wird, würde ich diesen Schritt gehen – im Wissen, dass dadurch langfristig mehr Menschen vom Auto auf den Bus umsteigen, Klimaziele erreichbar sind und der ländliche Raum gestärkt wird.“

Was sollten die Menschen über Sie wissen, das nicht auf dem Wahlplakat steht – aber wichtig ist, um Sie richtig einordnen zu können?

„Als Familienvater, Arbeitgeber, erfahrener Unternehmer und Politiker, bin ich ganz nah an den Menschen im Landkreis und nehme deren Sorgen wahr. Mit wirtschaftlichem Denken, mit Herz und Verstand setze ich mich mit großem persönlichem Engagement für einen lebenswerten Landkreis für alle Generationen ein. Dabei geht es mir nicht um kurzfristigen Applaus, sondern um nachhaltige, zukunftsfähige Lösungen.“

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Johann Martz (Die Linke)

  • 42 Jahre alt, ledig
  • Bauleiter Infrastruktur
  • Bislang keine politischen Ämter; Alpenverein, DHH Prien
  • In der Freizeit: Baue ich gerade ein Boot
  • Ein Satz, der Sie gut beschreibt: zuverlässig, und manchmal ein bisschen zu selbstlos.

Johann Martz (Die Linke) tritt als Landratskandidat zur Wahl 2025 im Kreis Traunstein an. © Xaver Eichstätter

Was ist eine persönliche Erfahrung aus dem Landkreis Traunstein, die Sie besonders geprägt hat – und was bedeutet sie für Ihre Arbeit als Landrat?

„Ich habe lange eine Wohnung gesucht und auch bei vielen Freunden immer wieder gesehen, wie schwierig es ist, etwas Bezahlbares zu finden. Ohne Vitamin B geht meistens nichts. Deshalb ist bezahlbares Wohnen mein Hauptthema.“

Wenn Sie Landrat werden: Was wäre eine Maßnahme, die Sie umsetzen würden, auch wenn sie möglicherweise zunächst unpopulär ist – und warum?

„Ich würde sofort versuchen, den ÖPNV zu erweitern. Mehr Busse, engere Taktung, am Wochenende bis spät in die Nacht. Das wird Geld kosten. Aber für Inklusion, Umwelt und Jugend ist ein gut ausgebauter ÖPNV sehr wichtig.“

Was sollten die Menschen über Sie wissen, das nicht auf dem Wahlplakat steht – aber wichtig ist, um Sie richtig einordnen zu können?

„Ich bin Arbeiter und verstehe die Probleme der Menschen und den einfachen Wunsch nach einem guten Leben. Abgehobene Reden bringen niemand weiter. Eine günstige Wohnung aber schon.“

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Hans Wembacher (parteifrei)

  • 47 Jahre alt, verheiratet
  • Unternehmer, Digitalisierungsexperte und Agenturinhaber
  • Bislang keine politischen Ämter; Mundartverein „Mei Verein e.V“; Wirtschaftsverband Landkreis Traunstein - e.V.; hey.traunstein.de, Plattform für Kultur und Nachwuchs
  • In der Freizeit: beim Berggehen, Radlfahren, Lesen oder Klavier spielen
  • Ein Satz, der Sie gut beschreibt: Wer etwas will, findet Wege – alle anderen finden Gründe.
Hans Wembacher (parteifrei) tritt als Landratskandidat zur Wahl 2025 im Kreis Traunstein an. © Xaver Eichstätter

Was ist eine persönliche Erfahrung aus dem Landkreis Traunstein, die Sie besonders geprägt hat – und was bedeutet sie für Ihre Arbeit als Landrat?

„Bedeutend für meine Arbeit als künftiger Landrat waren längere Gespräche mit Politikern, z.B. Altlandrat. Als ich am ersten Tag ins Amt kam, begrüßte mich der Chef-Jurist: ‚Hier 300 Meter zum Gericht. Dort 100 Meter zum Gefängnis. Das Landratsamt dazwischen. Bedenken Sie immer die Konsequenzen ihres Handelns.‘ Deshalb: Transparenz. Ehrlichkeit. Verantwortungsvoll mit Bürgerbeteiligung.“

Wenn Sie Landrat werden: Was wäre eine Maßnahme, die Sie umsetzen würden, auch wenn sie möglicherweise zunächst unpopulär ist – und warum?

„Eine digitale Echtzeit-Schaltzentrale für Landkreis & Kommunen: Welche Ausgaben laufen gerade, wo kommen die Einnahmen her? Wie steht es um Energie, Nachhaltigkeit, Wohnraum, Mietspiegel etc.? Welche Projekte sind geplant oder abgeschlossen?  Wie hoch sind die Schulden oder Investitionen? Dashboards mit klaren Grafiken, Zahlen, Echtzeitdaten, Fakten übersichtlich. Warum? Transparenz und Fakten sind die Grundlage für richtige Entscheidungen und Rückhalt bei den Mitbürgern, aber nicht jeder mag Transparenz.“

Was sollten die Menschen über Sie wissen, das nicht auf dem Wahlplakat steht – aber wichtig ist, um Sie richtig einordnen zu können?

„Mir ist sehr wichtig, mich ganzheitlich und objektiv zu informieren. Um selbst Themen klar einordnen zu können, recherchiere ich daher sehr gerne selbst, immer ergebnisoffen, tiefergehend und entlang des kompletten Meinungsspektrums. Nur wer sich mit Fakten, Daten, Interessen und der Geschichte auseinandersetzt und in die verschiedenen Perspektiven hinein versetzen kann, wird das echte Gesamtbild verstehen. Dies ist mir auch als künftiger Landrat wichtig.“

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